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Presseaufenthalt | Die Dure fließt plätschernd unterhalb der Terrasse entlang. Wir sitzen am »Plage«. So nennen unsere Gastgeber Marieke und Bart de Jonge den Platz, an dem wir unseren abendlichen Aperitif in der Manufacture Royale, einer ehemaligen französischen Tuchfabrik, einnehmen. Wir schauen fasziniert auf den Fluss, der dort seit Jahrhunderten unaufhaltsam seinen Weg nimmt und stellen uns vor, wie es hier wohl im Jahr 1739 zuging. Noch lange vor der Französischen Revolution, mit Hilfe zweier Energie liefernder Wassermühlen, wurden in der Manufaktur feinste Stoffe hergestellt. Heute können Gäste im historischen Bau mit seinen prachtvollen und cool eingerichteten Apartments und dem großen, parkähnlichen Garten, Urlaub machen. Die Mühlen existieren nicht mehr, aber die Kraft des Wassers und des Ortes wird stattdessen in pures Glücksempfinden und endlose Erholung umgewandelt. &hellip
Der Berliner Galerist Juerg Judin erwirbt 2005 die alte Tankstelle in der Berliner Bülowstraße in Schöneberg. Nach einem gekonnten Umbau des »Standardtyps der Shell AG von 1956« und der Errichtung eines neuen Seitenflügels, wohnt und arbeitet Juerg Judin 15 Jahre an diesem wunderbaren Ort gegenüber der Hochbahn. Enten schwimmen im vom Bambus umsäumten Teich, Hühner legen täglich frische Eier, hohe Kiefern spenden Schatten und aus dem verglasten Pavillon unter dem geschwungenen Dach hat der Kunstliebhaber direkte Sicht auf die gelben U-Bahnwagen, die über der hohen Grundstücksmauer vorbei zu schweben scheinen. Eine Großstadtoase.
Nach all' den Jahren zieht es Juerg Judin weiter. Er wohnt und arbeitet nun woanders sehr schön. Sein Fifties-Juwel überlässt er dem Verein »George Grosz in Berlin«, der auf der Suche nach einem geeigneten Ausstellungsort der (von acht Sammlern zusammengetragenen) Werke des 1893 in Berlin geborerenen Künstlers, ist, und Ende Mai 2022 nun das »Das Kleine Grosz Museum« eröffnet. Juerg Judin übernimmt die Kosten für den Umbau und vermietet die Tankstelle nebst Anbau zunächst für fünf Jahre. Bis sich eine größere Ausstellungsfläche findet.
George Grosz hätte mehr Platz verdient – Da sind sich Juerg Judin und andere Kunstexperten einig. Darunter Ralph Jentsch, der den Nachlass von Grosz verwaltet und Vorsitzender des Vereins ist. Er freut sich ganz besonders über das neue Kunsthaus. Ja, Grosz hätte es sicher geliebt. Schönebergs Kiez mit der nicht weit entfernten Potsdamer Straße, dem Nollendorfplatz und den schon damals zahlreichen Ausgehvierteln – Das war Grosz' Milieu. Hier fand der Künstler einst seine Motive, konnte Menschen beobachten, sich ein Bild machen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Seine (zum Teil hochpolitischen) Grafiken, Karikaturen, Zeichnungen und Gemälde sind weltweit bekannt und angesehen&hellip
Natur, Weite, Licht und Vogelzwitschern bis zum abendlichen Amsellied auf dem Dach – Sehnsucht nach Entschleunigung führt uns Städter mehr denn je hinaus aufs Land. Wie viele Berliner kenne ich, die sich in der nahe gelegenen Uckermark ein Häuschen kaufen, einen alten Hof oder eine Scheune sanieren, um dort in Zukunft die Wochenenden und die Ferien zu verbringen. Der Wunsch nach einem Garten, nach Grün, nach einem Buch unterm Apfelbaum und dem Sprung ins Wasser des nächstgelegenen Sees, wird heute mit »Landlust« umschrieben.
Wer kein eigenes Domizil besitzt, kann sich eine Ferienunterkunft mieten. Die Auswahl ist groß. Ob Wohnung, Landgehöft, stilvoll umgebauter Kuhstall oder eine luxuriös sanierte Scheune – In der Uckermark gibt es immer mehr Wohlfühlorte, die man mit Freunden, (Groß)Familie oder auch alleine buchen kann. Wer außer Lust aufs Land zudem Anspruch an Baustil und Interiordesign hat, findet z.B. auf der Plattform Urlaubsarchitektur viele baulich herausragende und besondere Unterkünfte.
Eine dieser schönen Domizile ist die Villa Auguste. Eingebettet in Felder, umgeben von Hügeln, Wälder und Seen, liegt sie inmitten der Natur. Eine architektonische Perle mit großem Garten und so viel Charme, das sie gut und gerne als Traumhaus bezeichnet werden kann. Um 1905 an einer seit langem stillgelegten Bahnlinie erbaut, wurde die Gründerzeitvilla über die letzten drei Jahre von ihren neuen Besitzern aus dem Dornröschenschlaf geweckt und fein saniert&hellip
Noch haben die Bäume keine Blätter, die Glyzinie an der Terrasse keine Blüten und der Betonpool im Garten kein Wasser. Susanne Hain empfängt uns mit einem lachenden und einem weinenden Auge – Es sei ja alles so viel schöner im Sommer. Ob es denn Sinn mache, heute schon zu fotografieren?
Macht es. Es ist ein Traum. Auch an einem Wintertag im Februar. Susanne und Toni Hain wohnen zusammen mit ihrem Sohn in einem ausgebauten Stadl aus dem 18. Jahrhundert. Vor 40 Jahren lassen ihn Tonis Eltern im Nachbarort abtragen und auf dem eigenen Grundstück wieder aufbauen. Eine architektonische und handwerkliche Meisterleistung. Jeder Balken, jedes Detail der Fassade wird vorher nummeriert und später wieder zusammengefügt. Vor einigen Jahren dann der Umbau in eine Wohnscheune. Susanne und Toni planen ein Haus im Haus mit Ständerwerk, Wohnkuben und Materialien wie Holz, Glas, Stahl und Beton. Sie setzen ihre (eigenen) Pläne zusammen mit Handwerkern und Firmen aus der Umgebung um. Der Stahlbauer konstruiert eine geniale Falztreppe, Trockenbauer ziehen Wände und Tischler bauen unzählige Einbauschränke ein. Nach einem 3/4 Jahr kann die Familie einziehen&hellip
Der Hahn kräht kräftig und die Hühner laufen aufgeregt durch den Garten. Kinder spielen in der Buddelkiste unter einem bunt gestreiften Sonnenschirm. Ländliche Idylle und Frühlingswetter. Nadine und Simon Pfeiffer begrüßen uns vor dem frisch sanierten Milchhäusl, dem neuen gemeinsamen Showroom von Chiemsee Schirme und artmetall.
Oberhalb des Chiemsees, in Hub bei Prien, liegt das Elternhaus von Simon Pfeiffer. Hier wohnen und arbeiten mehrere Generationen zusammen. Simon und sein Vater Andreas sind Metallbauer und produzieren Möbel und Einbauten aus Stahl. In der Werkstatt von artmetall wird so ziemlich alles gefertigt, was aus Stahl möglich ist – meist im Auftrag von (Innen)Architekten, für Restaurants, Läden aber auch private Kunden.
Simon übernimmt 2018 zudem die Schirm-Manufaktur seiner Mutter Patrizia. Simons Frau Nadine leitet seither das Unternehmen und erzählt im Interview von ihrer Liebe zu Design und Handwerk, vom lange gehegten Wunsch, einen eigenen Laden zu betreiben und dem großen Glück, nun beide Manufakturen, die ihren Sitz auf dem Familienanwesen haben, im gerade frisch sanierten Milchhäusl zusammen präsentieren zu können – mit täglichen Öffnungszeiten, sobald es die Coronavorschriften zulassen.
»Hier wird noch eine große Terrasse gebaut, auf der unsere Kunden in Ruhe einen Kaffee trinken können«, schwärmt Nadine und zeigt auf einen Platz vor dem Showroom. Simon und Nadine haben noch viel vor. Der Ausbau des Milchhäusl sei nur der Anfang, erzählt Nadine. Die beiden Manufakturen ergänzen sich gut. Es geht um Handwerk, Nachhaltigkeit, Materialien, faire Produktion und um jede Menge Herzblut&hellip
Eine Leuchte, wie gemacht für das Sixties Home im Chiemgau. Unsere Familie verbringt dort seit Jahrzehnten herrlich erholsame Urlaube inmitten der Natur. Vor einigen Jahren wurde saniert und das Haus hergerichtet. Vorhandene Originalmöbel aus den 1960er Jahren wurden mit neuen Möbeln, Flohmarkt- und Ebayfunden kombiniert. Gerade erst wurde die Terrasse neu gestaltet.
Über Pfingsten waren wir in Bayern. Bei einer Haushaltsauflösung ergatterten wir zwei alte Gartenstühle im Spaghetti-Look. Klappbar, aus Holz und wie passend zum Haus im Sixtiesstil. Als hätten sie schon immer im Vorgarten unter dem Apfelbaum gestanden. Dazwischen platzierten wir einen kleinen Tisch mit einer mobilen Lampe, die wir aus Berlin mitbrachten. Unser erster spontaner Kauf nach der langen Zeit des Shutdowns. Auf der Suche nach einem Geburtstagsgeschenk entdeckten wir sie bei Wohndesign in der Martin-Luther-Straße. Die kleine Leuchte hing dort an einem Seil von der Decke herab. Darunter stand eine andere auf einem Beistelltisch. Wie cool. Die ANI LAMP wäre doch zu schön für Bayern... Nicht lange überlegt, gleich gekauft und ein small business supportet.
Nun leuchtet die von kaschkasch für die nordrhein westfälische Firma blomus entworfene Akku-Lampe mal im Wohnzimmer, mal im Garten – genau dort, wo wir gerade Licht brauchen und es gemütlich haben wollen. Das Design erinnert ein bisschen an die Straßenlampen der Sechziger Jahre, die bis vor kurzem noch die Straßen des Dorfes erhellten. Sie wurden leider gegen moderne (nicht unbedingt schönere) ausgetauscht.
Die ANI LAMP ist eine wahre Verwandlungskünstlerin. Ob auf einem Lampenfuß stehend, hängend an einem mitgelieferten Seil oder umgedreht als Leuchte, deren Lichtkegel nach oben strahlt – drei mal Gemütlichkeit und sehr anpassungsfähig. Durch kurzes Berühren der Ringe auf dem Lampenschirm erstrahlt das LED-Licht in zwei Helligkeitsstufen. Je nach Lichtintensität hält der integrierte Akku 8 bis 16 Stunden. Anschließend wird dieser per USB-Kabel auf einer externen Station aufgeladen.
Die ANI LAMP besteht aus pulverbeschichtetem Aluminium. Es gibt sie in verschiedene Ausführungen und Farben. Wir haben uns für die kleine Lampe in warm gray entschieden. Scho schee&hellip
Im Frühling sitzen wir gerne vor dem Haus. Südseite – Dort scheint die Sonne. Sie wärmt die Hauswand und die Holzbank. In den Beeten und Töpfen beginnt es als erstes zu grünen und zu blühen. Die Journalistin Susanne Franzen-Oelmann vergab einmal auf ihrem Instagram Account das Hashtag »Vorgardening«. Ich liebe dieses Wort. Für uns passt es so gut. Es impliziert Glück, Freude und die ersten Sonnenstrahlen nach dem Winter.
Dieser Frühling steht im Zeichen von Corona. Zu Hause bleiben, durchhalten, positiv bleiben und vor allem gesund. Da hilft nur, es sich schön wie möglich zu machen und sich an den kleinen Dingen zu erfreuen. Da hätte ich ein Bäumchen für Euch.
Dieses Jahr blüht der kleine Zierapfelbaum vor dem Haus so üppig, als wüsste er, wie glücklich er macht. Es ist erst seine zweite Saison bei uns. Im vorletzten Herbst war er noch ziemlich mickrig und an seinen Ästen hingen etwa 10 gelbe Mini-Äpfel. Die Sorte »Golden Hornet«, ist laut Pflanzencenter frosthart, robust, anspruchslos und belohnt mit gutem Fruchtbesatz. Die kleinen Äpfel bleiben bis zum nächsten Frühjahr an den Ästen hängen, sind sehr dekorativ und sogar essbar.
Das Mini-Bäumchen kann recht groß werden. Deshalb sollte man es nach der Blüte in Form schneiden. Noch lassen wir es wachsen und austreiben. Ein bisschen größer und stärker kann es gut werden. Über einen größeren Kübel müssen wir uns erst in zwei Jahren Gedanken machen.
Die hellrosa bis weißen Blüten duften wunderbar. Vor der Backsteinfassade sehen sie besonders schön aus. Bienen und Hummeln lieben ihren Nektar. Kleiner Baum, große Freude. Trotz Corona&hellip
Presseaufenthalt | Leonard Cohens sanftraue Stimme erfüllt das Wohnzimmer der alten Villa. Draußen ist es bereits dunkel. Eingesunken in tiefe Sessel, mit Rotweingläsern in der Hand, lassen wir die Grandezza dieses Ortes auf uns wirken. »Waiting for the Miracle« singt Cohen und wir prosten uns zu. Stoßen an auf das Leben, auf Südtirol und die Villa Arnica.
Lange stand das Anwesen in Lana leer. Die verlassene Villa von 1925 und den parkähnlichen Garten kannte jeder im Dorf. Vor Jahrzehnten erbaut und bewohnt von einem Weinhändler, später dann für einige Zeit als Pension genutzt, war es an der Zeit, das Haus aus dem Dornröschenschlaf zu erwecken. Ein Projekt, wie gemacht für die Hoteliersfamilie Dissertori, die auf dem Nachbargrundstück seit den 1980er Jahren das Hotel Schwarzschmied betreibt. Nach der erfolgreichen Verwandlung eines alten Wirtshauses im Dorfkern von Lana in das charmante Boutiquehotel 1477 Reichhalter im letzten Jahr, würde es den Dissertoris mit Sicherheit gelingen, aus der Villa und dem Garten eine dritte Hotelperle zu erschaffen. Die Familie erhielt schließlich den Zuschlag. Dann ging alles sehr schnell. Zusammen mit dem Studio Biquadra wurde ein innenarchitektonisches Konzept für die Villa erstellt, Bauarbeiten veranlasst und innerhalb von einem halben Jahr die Renovierung und Einrichtung durchgeführt. Samt Gartengestaltung und dem Instandsetzen von Pool und dem dazugehörigen Haus von 1967. &hellip
Sieben Jahre ist sie alt, lebt anspruchslos unter dem Walnussbaum unserer Gartens und bezaubert jährlich mit Hunderten von zartrosa, duftenden Blüten – die Ramblerrose Madame Alfred Carrière oder Rosa indica noisettiana.
Dieses Jahr blüht die Kletterrose besonders üppig. Ihre langen, fast stachellosen Triebe ranken hinunter zum Gartentisch und rahmen den Sitzplatz ein. Der Rosenduft ist betörend.Wer noch eine unkomplizierte Rose sucht, die winterhart, robust und noch dazu bis Oktober immer wieder blüht, sollte Madame Alfred Carrière in den Garten pflanzen. Sie klettert in Bäume und über Pergolen, wird schnell kräftig und ist die ideale Anfängerrose.
Dieses Jahr blüht Madame schon recht früh im Jahr. Eigentlich eine Juni-Blüherin, öffnete sie bereits im Mai ihre Knospen. Seit Tagen regnet es nun schon Rosenblätter. Ein Schauspiel, das ich gerne mit Euch teilen möchte. Wunderschön&hellip
Anzeige | Outdoor-Grüße aus dem schönen Oberbayern! Nicht weit von Salzburg entfernt besitzt unsere (Groß)Familie seit den 1960er Jahren ein Haus. Das »Sixties Home« wurde vor 10 Jahren von Grund auf saniert, renoviert und bis auf wenige »coole« Relikte aus der Zeit der Großeltern neu eingerichtet. Auf AnneLiWest|Berlin berichtete ich schon häufig über das Interior – über Erbstücke, Flohmarktgfunde, neue Accessoires und Möbel, die im Laufe der letzten Jahre ihren Weg in das Feriendomizil gefunden haben.
Bisher nicht angetastet und recht ungeliebt war die Terrasse. 60 Quadratmeter groß und mit gleich altem, in die Jahre gekommenem Waschbeton versehen. Long story short – Wir haben seit kurzem einen neuen Terrassenbelag. Die großformatigen hellen Fliesen aus Feinsteinzeug, die ein wenig dem Solnhofener Naturstein ähneln, sehen toll aus und machen das Barfußlaufen wieder zum Vergnügen. Den großen Holztisch baute der ortsansässige Tischler im letzten Jahr für uns. Ein Stück für die Ewigkeit. Das Thema (neue) Stühle wurde jedoch immer wieder aufgeschoben. Jetzt war es endgültig an der Zeit.
Lange wurde diskutiert, welche Stühle es werden sollten. Sie müssten bequem und robust sein und natürlich gut aussehen. In Berlin sitzen wir schon seit 12 Jahren auf roten Luxembourg-Stühlen des französischen Möbelherstellers Fermob. Sie stehen im Sommer und im Winter draußen. Nichts konnte ihnen bisher etwas anhaben. Vielleicht etwas einfallslos, aber unsere Wahl fiel erneut auf dieses Stuhlmodell. Keine günstige, aber dafür eine nachhaltige Anschaffung, weil langlebig und qualitativ nicht zu toppen. Für das Bayernhaus gaben wir bei Design Bestseller acht Sessel »Luxembourg« in drei Farben in Auftrag: Muskat, Rosmarin und Lindgrün. Pünktlich zu Ostern konnten wir die schicke neue Terrasse des Sixties Home einweihen. Bei schönstem Wetter, blühenden Bäumen und Alpenblick. Schee woars.
Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit Design Bestseller. Auf den Kauf der Stühle wurde mir freundlicherweise ein Rabatt gegeben. Vielen Dank dafür. Meine Begeisterung für die Stühle von Fermob ist echt und könnte größer nicht sein&hellip
Auf unserer Reise über die Südinsel wohnten wir zwei Nächte bei Hilke und Rory McDougall in der Nähe von Hokitika. Rory war zwar gerade in den umliegenden Bergen wandern und nicht zu Hause, doch wir lernten den Bildhauer trotzdem kennen. Durch die Erzählungen seiner Frau Hilke, das sehr besondere Haus und Rorys Kunstwerke, die allgegenwärtig und sehr beeindruckend über das 5 Hektar große Grundstück verteilt, zu bewundern waren.
Hilke und Rory, sie Deutsche, er Schotte, lernten sich vor etwa 25 Jahren in Neuseeland beim Traveln kennen. Daraus entwickelte sich eine Liebes- und Lebensgeschichte wie aus dem Bilderbuch. Sie kehrten ihrer Heimat den Rücken zu, beschlossen, gemeinsam in Neuseeland zu leben, kauften für wenig Geld viel Land, gründeten eine Familie und arbeiteten fortan hart und ohne Unterlass. Heute können sie stolz zurück blicken, denn alles, was sie auf diesem Grundstück schufen – ob Gebäude, Baumbestand oder Garten nach dem Konzept der Permakultur – entstand durch eigene Kraft, Kreativität, Durchhaltevermögen und sparsames Leben mit drei mittlerweile erwachsenen Kindern.
Hokitika liegt am Meer, der Lake Kaniere etwa 30 Minuten im Landesinneren. Dazwischen wohnen Hilke und Rory in einem für Neuseeland äußerst untypischen Haus. Halb aus Flussteinen, halb aus Holz, mit zu 100% gebrauchten Fenstern gebaut, mit einem kathedralen-ähnlichen Hauptraum mit Betonfußboden und großer Esse, Schlafebene und Galerie, großer offener Küche mit Sofa-Lounge, vier Schlafzimmern und einem Gästezimmer, das wir bewohnten. Das Haus entdeckten wir auf Airbnb. Ich kann Euch diese Unterkunft nur ans Herz legen, solltet Ihr nach Neuseeland reisen. Der Garten ist eine Open Air Gallery, ein Sculpture Trail, eine Oase. Alle paar Meter entdeckt man etwas Neues, kann sich auf Bänken unter Bäumen niederlassen und zwischendurch einen Apfel ernten.
Rory McDougalls arbeitet mit Metall, Kunst, Holz und Glas. Im Haus habe ich sogar Kissenbezüge gesehen, die mit seiner, von der keltischen Kunst und Symbolik inspirierten Bildsprache, versehen waren. Ein Alleskönner, so scheint es, denn Hilke, die uns nicht nur eine Hausführung gab, sondern auch sehr von der Begabung ihres Mannes schwärmte, erklärte an fast jeder Stelle des Gebäudes oder Gartens, was sich Rory damals dabei dachte, wie er es plante und konstruierte. Er verwertete nicht nur alte Fenster, Balken, Zargen, Metallwinkel oder Hölzer. Die Familie sammelte in den ersten Jahren Hunderte flache Steine in den umliegenden Flüssen, um nach und nach dem Haus ein Gesicht zu geben. In den Jahren der Bauphase lebten Rory, Hilke und die Kinder in einem kleinen Haus auf dem selben Grundstück, das sie auch erst selber bauen mussten (und währenddessen in einem Bauwagen wohnten) und das heute als Werkstatt dient. Wirklich beeindruckende Menschen auf einem nicht weniger beeindruckenden Stück (Neusee)Land.
Wie schön, dass wir bei Euch wohnen konnten! Danke für Deine Gastfreundschaft, liebe Hilke, den gemeinsamen Weinabend und Yellah für's spontane Betten vorbereiten! &hellip
Stahlbeton in Treppenform, lichtdurchflutete Ateliers mit sechs Meter tiefen Terrassen, silbrig schimmernde Outdoorvorhänge und zwei Treppen, die seitlich am Gebäude direkt in den Berliner Himmel führen – Über den Lobe Block im Berliner Stadtteil Wedding, den brutalistischen Bau mit den hängenden Gärten, konzipiert von den Berliner Architekten Brandlhuber + Emde, Burlon für die Kuratorin Olivia Reynolds, ist schon viel diskutiert worden. Die einen halten das Ausstellungs- und Atelierhaus in der Böttgerstraße schlicht für hässlich, klotzig und unpassend für den Wedding (Gentrifizieung), die anderen nehmen begeistert an Architekturführungen über das Grundstück und bis hinauf auf das flache Dach teil, um mehr über die außergewöhnliche Planung und Bauweise des neuen Ortes der Begegnung zu erfahren.
Von Weitem sieht der Lobe Block aus wie ein grauer, in geometrische Form gebrachter Felsen mit Geländer. Eine Gruppe von Studenten erklimmt gerade eine der langen Treppen, als wir auf das Gebäude zugehen. Im Gegenlicht ein schönes Bild. Kommt man näher heran, wirkt das Gebäude gar nicht mehr so riesig und brutal. Sein Eingang liegt einige Meter von der Straße zurück versetzt. Davor bleibt viel Platz für Kunst oder Events. Im Erdgeschoss befindet sich die Kantine/Bar Baldon, wo wir lecker zu Mittag essen und ich mich über das Interior Design freue: Luftig und großzügig, mit eingehängter Stahlbetondecke für extra viel Platz, offene Küche, lange Bar, Ledersofa vor Betonwand, Glasleuchten von Bocci, Grünpflanzen in recyceltem Waschbeton und schöne Möbel im Innen- und Außenbereich. Im Pahr sollen zukünftig Köche aus der ganzen Welt zu Gast sein und für die Bewohner und Gäste des Lobe Blocks Speisen zubereiten. Schöne Idee.
Der Lobe Block in Kürze: Architektur, Kunst, Mode (bisher HundHund), Design, Musik, Restaurant/Bar, Yoga-Atelier, Urban Gardening, Coworking Space, Event Location, Ausstellung, Bienen, Haustiere und viel Freifläche. Licht, Sonne und Weitblick nicht zu vergessen. Private und öffentliche Bereiche stehen für einen Ort der Begegnung. Hier soll als »creative community« gemeinsam gearbeitet, Ideen entwickelt und performed werden. Die nach Süden ausgerichteten Ateliers sind von Licht durchflutet. Die vorgelagerten Terrassen sorgen dafür, dass Außen und Innen miteinander zu verschwimmen scheinen. Nachhaltig ist der Bau weil baubiologisch, materiell und ästhetisch langlebig, robust und flexibel für etwaige Nutzungsänderungen in der Zukunft.
Die großen Terrassenflächen entsprechen der versiegelten Fläche, auf der das Gebäude steht. Somit entsteht viel Platz zum Arbeiten und Leben im Freien. Bei schönem Wetter und besonders im Sommer ein Traum für die Hausbewohner. Die Dank der S-Bahn-Trasse unverbaute Sicht über die Stadt ist grandios. Zum Haus gehört ein großer Garten. Dort finden die Bewohner und Gäste Ruhe und Erholung, können Beete bepflanzen, sich um die (hauseigenen) Bienen kümmern. Im Handbuch auf der Webseite des Lobe Blocks habe ich gelesen, dass jeder Bewohner Anspruch auf ein Huhn im Garten hat...
Lobe Block, Böttgerstr. 16, 13357 Berlin, Tel: +49 (0)30 555 27 644Baldon, Kantine & Bar im Erdgeschoss des Lobe Blocks Tel: +49 176 7016 4533Geöffnet: Mo–Fr von 12:00 – 14:30 Uhr&hellip
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