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Presseaufenthalt | Wir müssen noch einmal wieder kommen. Dann nicht nur für einen Zwischenstop auf der Durchreise. Sondern mit mehr Zeit zum Ankommen, Durchatmen, Koffer auspacken, Wahrnehmen und Erkunden der Umgebung. Um Weil am Rhein und dessen Umland zu (er)leben. Wieder kommen und erneut Gast sein, herzlich bewirtet und verwöhnt werden im Hotel Krone, einem Ort, der sich anfühlt, als bleibe man bei Freunden über Nacht&hellip
Presseaufenthalt | Seit einem halben Jahrtausend steht es am Gries, dem alten Dorfplatz von Lana, ist Kleinod, Herberge, Genussort, Treffpunkt und Place to be mit Herz und Charme – das Gasthaus Reichhalter, erbaut im Jahr 1477.
Lana liegt zwischen Bozen und Meran im Etschtal. Ein kleiner Ort in beschaulicher Umgebung, ideal gelegen, um von dort aus auf Wander,- Rad- und Erkundungstouren in das Meraner Land zu unternehmen. Die Ferienregion Lana hat einiges zu bieten. Auf den Hausberg Lanas, das Vigiljoch, geht's gemütlich per Seilbahn hinauf. Oben lässt es sich schön wandern oder auch nur spazieren, irgendwo einkehren, essen, die Aussicht genießen. Die zahlreichen Weingüter der Umgebung laden zu Verkostungen, Besichtigungen und zum Einkaufen ein. Empfehlenswert ist der große Garten des Kränzelhofs in Tscherms. Das Gelände ist wunderschön angelegt und das Weingut unbedingt einen Besuch wert.
Letztes Jahr eröffnete auf dem alten Dorfplatz, dem Zentrum Lanas, das kleine Boutiquehotel 1477 Reichhalter. Die ortsansässige Hoteliersfamilie Dissertori, die im selben Ort seit 1981 erfolgreich das Hotel Schwarzschmied führt, kaufte 2017 das 10 Jahre leer stehende ehemalige Wirtshaus, sanierte es mit Hilfe des Architekten Zeno Bampi und erarbeitete zusammen mit der Innenarchitektin Christina von Berg ein Einrichtungs- und Gestaltungskonzept für das 500 Jahre alte Haus. Es galt, so vorsichtig wie möglich heran zu gehen, Altes zu erhalten und mit unserem heutigen Anspruch an das Wohnen und Leben zu verbinden. Mit viel Gespür für Raum, Licht, feinen Materialien, hochwertiger Handwerksarbeit und Liebe zum Detail wurden die Pläne erfolgreich umgesetzt und ein ganz besonderer Ort geschaffen. Das 1477 Reichhalter. Hier begrüßt Hotelchef Klaus Dissertori und sein Team seit Juli 2018 seine Gäste. Und viel mehr noch. Das Reichhalter ist seitdem zu einem Herzstück des Platzes geworden..&hellip
Presseaufenthalt | Wenn in Südtirol die Apfelbäume blühen und ihren betörenden Duft im norditalienischen Paradies verströmen, dann ist endlich der Frühling angekommen. Viele Hotels öffnen die Türen nach der Winterpause zur neuen Saison und begrüßen ihre Gäste mit neuem Schwung und großer Gastfreundlichkeit.
Unsere Familie liebt Südtirol. So sehr, dass sogar zwei unserer Kinder an der Uni Bozen studier(t)en. Wir nutzen daher jede Möglichkeit, einen Besuch mit einem Kurzurlaub zu verbinden. Rund um Bozen und Meran gibt es die tollsten Unterkünfte in schönster Natur und Lage. Der Südtiroler Wein schmeckt genauso gut wie das köstliche Essen, das hier auf die Tische kommt.
Kurz vor Ostern verbrachten wir vier Tage in Südtirol. Zwei Übernachtungen im Seehotel Ambach direkt am Kalterer See und anschließend zwei Nächte im Gasthaus Reichhalter in Lana. Zwei unglaublich schöne Hotels, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Das Seehotel erbaut 1973, das Haus am Dorfplatz im Jahr 1477. Letzteres stelle ich im nächsten Beitrag vor.
Am Nordostufer des Kalterer Sees, inmitten von Weinbergen, liegt das Seehotel Ambach direkt am Wasser. Ein Lakeside Hotel, eine architektonisches Juwel, ein Ort, an dem ab der ersten Minute reinstes Urlaubsgefühl eintritt. Erbaut 1973 nach den Plänen des Architekten Othmar Barth (1927-2010) für Anna Ambach (1926-2014), die das Hotel anschließend 40 Jahre führte, fügt sich das Gebäude gekonnt in die Landschaft. Dem Architekten, der als Vorreiter der Südtiroler Moderne gilt, gelang es, ein Bauwerk zu erschaffen, das bis in die Gegenwart hinein (neben den Urlaubsgästen) ein Anlaufpunkt für zahlreiche Architektur-Exkursionen geblieben ist. Architekten und Studenten aus aller Welt kommen nach Kaltern, um sich Othmar Barth Architektur anzuschauen – Bauen in Verbindung mit der Natur und dem Design.
Anna Ambach verehrte den Architekten, der bald zu einem guten Freund wurde. Nicht zuletzt weil das Hotelprojekt bereits das zweite Bauvorhaben war, das von Othmar Barth für sie durchgeführt wurde. Der Bade- und Restaurantbetrieb Gretl am See, nur wenige Gehminuten vom Hotel entfernt, gehört ebenfalls bis heute der Familie. Anna verließ sich voll und ganz auf den Stil des Baumeisters. Sogar einige Möbel des Hotels durfte er entwerfen. Da Anna in den folgenden vier Jahrzehnten fast nichts am und im Haus veränderte, und wenn, immer den Rat Othmars befolgte, vererbte sie ihrem Neffen Klaus Maran 2014 schließlich eine architektonische Perle. Ein Original mit einzigartigem Baukörper und schönsten Möbeln aus den Seventies.
Klaus Maran führt das Seehotel Ambach heute zusammen mit seiner Frau Manuela. Beim Gespräch in der Lounge des Hauses, plaudert er ein wenig aus dem Nähkästchen. So hätte seine Tante das Hotel 40 Jahre lang ohne Betreiberlizenz geführt. Heute eine Unmöglichkeit. Anna bewohnte bis zu ihrem Tod im Jahr 2014 die Suite 1973 im ersten Stock des Hotels. Dass das Hotel quasi im Original erhalten blieb, verdanke man im Grunde der Tatsache, dass Anna ein wenig geizig war, verrät Klaus Maran und lächelt dabei. In der heutigen mit Sofas und Sesseln (Design Patricia Urquiola) eingerichteten Lounge, standen früher nur vier Holztische mit Stühlen. Es ging eher spartanisch zu. Die Gäste liebten das Hotel trotzdem, kamen immer wieder und verbrachten herrliche Zeiten am Kalterer See.
So auch heute. Die insgesamt 34 Zimmer und die Suite 1973 sind fast immer ausgebucht. Nicht nur, weil Klaus Maran nach dem Tode Annas das Hotel gründlich aber behutsam (unter der Leitung des Architekten Walter Angonese) sanieren, Möbel restaurieren und neue Stücke anschaffen ließ und das Hotel auf dem »neuesten Stand« brachte, sondern weil dem Seehotel Ambach ein guter Geist innewohnt. Ist es Anna, deren Seele noch im Haus am See herumgeistert oder einfach nur die herzliche Gastfreundschaft, das hilfsbereite Personal und die ausgezeichnete Lage am Wasser, die den Gästen Erholung und Entspannung von der ersten Minute an zukommen lassen?
Ins Schwärmen gerät, wer sich für Architektur begeistern kann und gutes Design liebt. Wer in einem Hotelzimmer mit Seeblick wohnen, auf einer Hotel-Terrasse am Wasser einen Aperitivo trinken und sich im Restaurant mit gutem Essen und süffigen Wein verwöhnen lassen möchte. Wer gerne in einem 20 Meter langen Pool seine Bahnen ziehen und gleichzeitig Berge und See im Blick haben möchte. Oder wer gerne sauniert, Yoga macht, Tretboot fährt, einen guten Kaffee trinkt oder Ausflüge in die bezaubernden Städte Südtirols macht. Wir schwärmen immer noch.
Seehotel Ambach, Klughammer 3, 39052 Kaltern, Italien, Tel:+39 0471 96 00 9&hellip
Mit einem letzten Beitrag über Neuseeland möchte ich Euch die Nordinsel vorstellen. Auch hier geht es in erster Linie um die außergewöhnlich abwechslungsreiche und geradezu betörende Natur. Das große Album unterschiedlichser Fotos, das ich bisher nur im Kopf und im Bilderarchiv meines Laptops aufbewahrt habe, zeigt die Farben, die Weite, Größe und die Vielfalt des Landes. Viele Reisende schwärmen mehr für die Südinsel. Dort sind auch mehr Touristen unterwegs. Unser Roadtrip führte über beide Inseln. Unser Fazit – Jede ist für sich einzigartig und atemberaubend schön.
Schaut durch die Bilder, fahrt einfach mit uns in den Norden. Nach Omaha, Whangateau, Snells Beach, Pariki Beach, Whangarei und seine Wasserfälle, an die Tutukaka Coast (ich liebe die Maori-Namen) bis Matapouri Beach, wo wir eine Nacht in einer Strandhütte wohnten und im Nachhinein einen der schönsten Abende der Reise verbrachten. Bewundert die unbewohnten Poor Knights Islands, die herrliche Landschaft entlang der Old Russel Road, die Privatbucht Elliot Bay (gehört seit Jahrzehnten einem älteren neuseeländisch-australischen Ehepaar), Oke Bay und die Umgebung von Russel. Ich lasse die Bilder für sich sprechen und wünsche Euch viel Freude beim Betrachten. Eine Fortsetzung der Reiseroute folgt weiter unten&hellip
Als die Architekten Gregg Crimp und David Robinson auf der Suche nach einer geeigneten Immobilie zum gemeinsamen Wohnen und Arbeiten auf die alte Werkhalle in Carterton (in der Nähe von Wellington) stießen, war es Liebe auf den ersten Blick. In den 1950er Jahren eine Flaschenfabrik, dann Autowerkstatt und später leer stehend, bot das Gebäude viel Spielraum zum Planen und Gestalten. Um es positiv auszudrücken. Sehr sexy war das Gebäude nicht. Die beiden Architekten kauften, bauten ein Jahr um, dämmten das Haus auf ökologische Weise, ließen Fenster mit Dreifachglas aus Deutschland liefern und schufen ein schadstofffreies, super stylisches Design-Passiv-Haus.
Unser Besuch bei Mr. Gregg und Mr. David, wie sich das Paar gegenseitig (liebevoll) anspricht, war in jeder Hinsicht sensationell. Dank der Haustausch-Plattform für Designer und Kreative »behomm«, entstand der Kontakt schon vor unserer Abreise nach Neuseeland. Wir sollten uns einfach melden, wenn wir in der Nähe von Wellington sind. Gerne würden sie dann ein Dinner für uns zubereiten, den Wein für unsere Ankunft gekühlt bereit halten und das Gästebett für eine Nacht vorbereiten...
Gregg und David waren die vollendeten Gastgeber. Sektchen zur Begrüßung im Garten. Dazu selbst gebackenes knuspriges Pitabrot und frischer Hummus. Beste Stimmung sofort, viel erzählt, gelacht, über ihre Renovierungsgeschichten gestaunt und anschließend zusammen gekocht. Wobei – das Lachsfilet, das Gratin und die gefüllten Ofentomaten waren bereits vorbereitet. Außer Salat waschen war nicht mehr viel zu tun. So machten wir uns gemeinsam zu einer ausführlichen Hausführung auf, bewaffnet mit der nächsten Runde alkoholischer Getränke. Ein wirklich sehr cooles Haus. Jeder Quadratmeter erzählt eine Geschichte. Fast alle Teile der Einrichtung, ob Möbelstück, Accessoire oder Baumaterial hatte schon einmal ein anderes Leben oder Aufgabe. Durch Upcycling wurden z.B. alte rostige Regelböden aus Metall zu einem Baukörper, der als Kubus im sonst wandlosen Gebäude errichtet wurde. Er beherbergt die zur einen Seite offene Küche, einen Hauswirtschaftsraum, ein Badezimmer und oben drauf eine große Bürofläche. Einige Möbel stammen aus Charityshops, andere begleiten das Paar schon seit vielen Jahren. Seit 27 Jahren sind Gregg und David ein Paar. So lange sammeln sie Dinge, lagern sie zum Teil in einem Container. Solange, bis die Zeit für das eine oder andere Fundstück reif ist und eine neue Bestimmung im Haus zugewiesen bekommt. Auch die Kunstsammlung der beiden Architekten ist beeindruckend. Es gibt viele außergewöhnliche Bilder an den Wänden, Objekte auf Sideboards oder in Regalen oder noch in Folie gehüllte Werke, für die noch ein Platz gefunden werden muss.
Lange saßen wir abends zusammen, erzählten uns gegenseitig Geschichten und luden unsere Gastgeber ein, uns bald in Berlin zu besuchen. Gerne würden wir uns für ihre bezaubernde Gastfreundschaft revanchieren. Keine leichte Aufgabe, denn unser Besuch bei Gregg und David hat Maßstäbe gesetzt. Selbst das Frühstück am nächsten Morgen war »high end«: Eine große (portugiesische) Keramikschale voller Beeren, Honigmelone und Kiwi, frisch gepresster Orangensaft, Nüsse, Haferflocken und Apfel zusammen gemixt und gehäckselt, griechischer Joghurt (ohne Zusatzstoffe), Talleggio, leckeres Brot und bester Espresso – im Garten serviert. Divine.
Thank you so much, dear Mr. Gregg and dear Mr. David! You're the best&hellip
Wenn ich die Augen schließe, kann ich noch die wärmende Sonne und den Wind auf der Haut spüren, die gute Luft riechen und das ständig anrollende Wasser der Ozeane hören. Mal fein, mal gewaltig und tosend. In meinem Kopf tanzen Blau- und Grüntöne von Wasser und Himmel in unzählbaren Nuancen, mähen Schafe, muhen Kühe, die auf saftigen Wiesen mit Agapanthus einfassung stehen. Ich höre auch das Motorbrummen des kleinen Mietautos, das uns täglich und insgesamt 6500 Kilometer auf unserem Roadtrip durch Neuseeland begleitete...
Augen wieder auf, Erinnerungen einfangen und in Worte fassen. Für Euch und für uns. Denn der Alltag, das Leben in Berlin lässt die Gedanken an die Reise blitzschnell in den Hintergrund treten und unsere Erlebnisse wie im Nebel verschwimmen. Fast acht Wochen waren wir in Neuseeland, erkundeten die Nord- und die Südinsel per Auto. Wir übernachteten in Airbnbs, je ein Mal in einem Motel, einem Hotel und einem Backpacker Hostel. Die Home Exchange-Plattform für Designer »behomm« und private Kontakte verhalfen uns ebenfalls, schöne Unterkünfte zu finden. Lediglich unsere erste Unterkunft planten wir von Berlin aus. Ich habe hier bereits über das Apartment in Auckland berichtet. Dass wir beide Inseln bereisen würden, stand ebenfalls fest. Eine genaue Reiseroute ergab sich aber erst vor Ort. Wir landeten in Auckland (Nordinsel), blieben dort vier Nächte, holten unser kleines Mietauto ab und fuhren erst einmal Richtung Norden. Dazu aber bald mehr in einem separaten Nordinsel-Beitrag. Über Auckland führte uns der Weg in den Süden bis Wellington, wo wir die Fähre nach Picton, zur Südinsel nahmen. Mit Auto.
Auf die knapp dreiwöchige Tour, die in den Marlborough Sounds startete, uns an der Küste entlang, am Abel Tasman Nationalpark vorbei, erst zum nördlichsten Zipfel, dem Cape Farewell und Wharariki Beach, dann die Westküste bis hinunter nach Christchurch, später quer durchs Land auf die Westseite und zurück in den Norden führte, nehme ich Euch heute mit. Ohne viele Worte. Lieber lasse ich die vielen Fotos sprechen. Und die Bildunterschriften. Vielleicht animieren Euch die Bilder zur Nachahmung.
Neuseeland können wir Euch nur ans Herz legen. Jeder Tag unserer Reise war ganz besonders, die Natur ist einfach nur wunderwunderschön, das Reisen ist easy, die Straßen sind relativ leer und man fährt mit höchstens 100 km/h durch's Land. Die Kiwis, wie sich die Neuseeländer selbst nennen, sind offenherzig, hilfsbereit und entspannt. Ein kleines Mietauto ist nicht teuer, Benzin günstiger als in Deutschland, einkaufen ein bisschen teurer und überall gibt's richtig guten Kaffee. Unterkünfte gibt's in allen Preislagen, wobei sich Airbnb als die beste Variante erwiesen hat. Was den Kiwis fehlt, sind Restaurants und Cafés am Wasser. Man kann die Locations an einer Hand abzählen, wo wir unseren Sundowner mit Blick auf das Meer trinken konnten. Was wohl darin liegt, dass es viel zu viele schöne Orte gibt und viel zu wenige Menschen. Neuseeland hat eine Million Einwohner mehr als Berlin – aber verteilt auf das ganze Land.
Wir haben in den letzten Wochen unheimlich viel sehen, erleben und liebe Menschen kennenlernen dürfen. Dafür sind wir unendlich dankbar. Lasst nun die Bilder erzählen – vom (Natur)Roadtrip entlang Neuseelands Flüssen, Seen, Bergen und Küsten. Schön war's. &hellip
Auf unserer Reise über die Südinsel wohnten wir zwei Nächte bei Hilke und Rory McDougall in der Nähe von Hokitika. Rory war zwar gerade in den umliegenden Bergen wandern und nicht zu Hause, doch wir lernten den Bildhauer trotzdem kennen. Durch die Erzählungen seiner Frau Hilke, das sehr besondere Haus und Rorys Kunstwerke, die allgegenwärtig und sehr beeindruckend über das 5 Hektar große Grundstück verteilt, zu bewundern waren.
Hilke und Rory, sie Deutsche, er Schotte, lernten sich vor etwa 25 Jahren in Neuseeland beim Traveln kennen. Daraus entwickelte sich eine Liebes- und Lebensgeschichte wie aus dem Bilderbuch. Sie kehrten ihrer Heimat den Rücken zu, beschlossen, gemeinsam in Neuseeland zu leben, kauften für wenig Geld viel Land, gründeten eine Familie und arbeiteten fortan hart und ohne Unterlass. Heute können sie stolz zurück blicken, denn alles, was sie auf diesem Grundstück schufen – ob Gebäude, Baumbestand oder Garten nach dem Konzept der Permakultur – entstand durch eigene Kraft, Kreativität, Durchhaltevermögen und sparsames Leben mit drei mittlerweile erwachsenen Kindern.
Hokitika liegt am Meer, der Lake Kaniere etwa 30 Minuten im Landesinneren. Dazwischen wohnen Hilke und Rory in einem für Neuseeland äußerst untypischen Haus. Halb aus Flussteinen, halb aus Holz, mit zu 100% gebrauchten Fenstern gebaut, mit einem kathedralen-ähnlichen Hauptraum mit Betonfußboden und großer Esse, Schlafebene und Galerie, großer offener Küche mit Sofa-Lounge, vier Schlafzimmern und einem Gästezimmer, das wir bewohnten. Das Haus entdeckten wir auf Airbnb. Ich kann Euch diese Unterkunft nur ans Herz legen, solltet Ihr nach Neuseeland reisen. Der Garten ist eine Open Air Gallery, ein Sculpture Trail, eine Oase. Alle paar Meter entdeckt man etwas Neues, kann sich auf Bänken unter Bäumen niederlassen und zwischendurch einen Apfel ernten.
Rory McDougalls arbeitet mit Metall, Kunst, Holz und Glas. Im Haus habe ich sogar Kissenbezüge gesehen, die mit seiner, von der keltischen Kunst und Symbolik inspirierten Bildsprache, versehen waren. Ein Alleskönner, so scheint es, denn Hilke, die uns nicht nur eine Hausführung gab, sondern auch sehr von der Begabung ihres Mannes schwärmte, erklärte an fast jeder Stelle des Gebäudes oder Gartens, was sich Rory damals dabei dachte, wie er es plante und konstruierte. Er verwertete nicht nur alte Fenster, Balken, Zargen, Metallwinkel oder Hölzer. Die Familie sammelte in den ersten Jahren Hunderte flache Steine in den umliegenden Flüssen, um nach und nach dem Haus ein Gesicht zu geben. In den Jahren der Bauphase lebten Rory, Hilke und die Kinder in einem kleinen Haus auf dem selben Grundstück, das sie auch erst selber bauen mussten (und währenddessen in einem Bauwagen wohnten) und das heute als Werkstatt dient. Wirklich beeindruckende Menschen auf einem nicht weniger beeindruckenden Stück (Neusee)Land.
Wie schön, dass wir bei Euch wohnen konnten! Danke für Deine Gastfreundschaft, liebe Hilke, den gemeinsamen Weinabend und Yellah für's spontane Betten vorbereiten! &hellip
Viele Neuseeländer besitzen Strandhäuser. Sie werden traditionell »Bach« genannt, was mit Hütte übersetzt wird, auch wenn es sich heute oft um luxuriöse Häuser handelt. Auf unserer Reise in den Norden, die uns an Omaha, Whangateau, Whangarei, der Tutukaka Coast bis hinauf nach Russell und der Bay of Islands führte, waren wir eine Nacht zu Gast in einer Bach aus den 1950er Jahren. Ein einfaches Holzhaus im Bungalowstil am wunderschönen Matapouri Beach gelegen. Freunde (von Freunden – lucky us) hießen uns dort so herzlich Willkommen, dass es schwerfiel, am nächsten Tag weiter zu fahren.
»Das ist Euer Bett für heute Nacht«. Mit diesen Worten empfing uns Sarah und zeigte uns die für uns vorbereitete »Cabin«, in der das Bett Richtung Meer ausgerichtet und die Blumendekoration auf dem Regal frisch gepflückt waren. Ein Traum. Wie glücklich können sich Sarah und ihre Familie schätzen, an einem solchen Ort ein Feriendomizil zu besitzen. Familie und Freunde kommen hier zusammen, Nachbarn schauen auf einen Drink vorbei. Die Bach mit Wohn-Essbereich, mehreren kleinen Schlafzimmern und vorgelagerter Veranda, könnte schöner nicht sein: Original-Möbel aus den Fifties, Windowseats bzw. Betten, von denen man direkt auf den Ozean schauen kann, Vintage-Kissen und bunte Stoffe, viele kleine arty Details und vor allem diese atemberaubende Sicht…
Vor dem Haus steht eine alte Pinie, es gibt eine selbstgebaute Feuerstelle, Surfbretter und Kajaks liegen lässig im Garten und warten darauf, benutzt zu werden. Ansonsten gibt es hier nur wenige Menschen. Die Bucht lädt zum Spazieren und Schwimmen ein, auch Reiter haben wir gesehen. Es gibt umliegende Buchten, die nur zu Fuß zu erreichen sind, Kühe auf saftig grünen Wiesen und wilden Wald, der häufig bis hinunter zum Strand reicht. Nachts nur Wellenrauschen, kein Kunstlicht, tausende Sterne. Vielen Dank, Sarah und Richard, für die unvergesslichen Stunden in Eurer Bach! &hellip
Kia ora aus Neuseeland! Seit fast zwei Wochen bereisen wir dieses wunderbare Land. Wir flogen von Berlin über Hong Kong nach Auckland, wo wir ruhige erste Tage verbrachten. Mit einem kleinen Mietauto fuhren wir anschließtend Richtung Norden. Über Omaha, Whangateau, Whangarei, Tutukaka, Matapouri, die Old Russel Road bis hinauf zur Bay of Islands. Die Landschaften wechselten zwischen saftigen tiefgrünen Wiesen mit glücklichen Kühen und Angusrindern, mit sich windenden und mit Agapanthusblüten gesäumten Straßen, dichten (Ur)Wäldern, Steilküsten und fast unwirklich aussehenden türkis-hellblau leuchtenden Buchten. Nach zwei Tagen in der kleinen geschichtsträchtigen Stadt Russel, buchten wir uns heute in einer Cabin oberhalb der Elliot Bay, etwa 20 Kilometer südlich von Russel ein. Hier sitze ich nun das erste Mal am Laptop, schaue von der Veranda hinunter in die bezaubernde Bucht. Meeresrauschen, Vogelgezwitscher und muhende Kühe untermalen das Setting. Wir wohnen auf einer Farm, betrieben von einer neuseeländisch-australischen Familie, der hier mehrere Morgen Land gehört. Einschließlich der Elliot Bay…
Zurück nach Auckland, Ziel unserer 26-stündigen Flugreise und Ausgangspunkt unseres Roadtrips durch Neuseeland. Bei unserer Ankunft hatten wir noch keine Pläne, wie unsere Reiseroute aussehen könnte. Erst einmal akklimatisieren und dann weitersehen. Was uns wegen der perfekten Unterkunft nicht schwerfiel. Über unsere Freunde Dene und Ralf aus Berlin entstand der (sehr nette) Kontakt zu Tony Murrell, in dessen City Apartment wir für einige Tage (als Freunde von Freunden) einziehen durften. Nur wenige Minuten zu Fuß vom Hafen, mitten in der Stadt gelegen und so schön, dass ich es für Euch fotografiert habe. Das Apartment befindet sich im 12. Stock des Metropolis Building in der Kitchener Street – Aucklands höchstem Wohnhaus. Moderne Architektur mit immer wiederkehrenden Stilelementen des Art Déco, ausgestattet mit Indoor Pool, Sauna und Gym, beherbergt das Metropolis auch das Avani Hotel mit 120 Zimmern und Suiten. Tonys Apartment könnt Ihr demnächst über Airbnb buchen. Den Link zur Seite füge ich dann noch ein.
Die Wohnung hat eine tolle Sicht über Auckland. Vom Balkon aus schaut Ihr rechterhand direkt hinüber zum Albert Park mit Palmen, riesigen Bäumen, Wiese und Kirche. Links schaut Ihr hinunter auf Häuser und Dächer des Stadtviertels. Das Metropolis Building steht mitten im Zentrum, nur ein paar Schritte sind es zur Queens Street, Aucklands Shoppingmeile. In den Seitenstraßen gibt es unzählige Cafés, Restaurants, Läden und Galerien. Der Bereich vor dem Metropolis lädt zum Sitzen und Entspannen ein. Betontreppen, kleiner Wasserlauf, Palmen – wunderbar, um die Abendsonne zu genießen. &hellip
Presseaufenthalt | Seit Generationen werden am Fuße des Zwölferkogels im österreichischen HInterglemm Gäste aufs Herzlichste bewirtet. »Wiesern« hieß der im 14. Jahrhundert erbaute Gutshof der Familie Kröll, die neben Viehzucht und Landwirtschaft Reisenden ein Bett und frisch gebackenes Brot aus dem Ofen mit frischen Kräutern der umliegenden Wiesen anbot...
Etwa 800 Jahre später führt Sepp Kröll die Familientradition an gleichem Ort fort. Dort, wo früher der alte Gutshof stand, wurde 2012 das Designhotel WIESERGUT errichtet. Zusammen mit seiner Frau Martina und drei Kindern lebt und arbeitet er zwischen Kuhstall und Hotel als Landwirt und Hotelier, liebt das Leben im Glemmtal und verwöhnt seine Gäste, wie es schon Generationen vor ihm taten. &hellip
Inzwischen haben sich die Weinranken vor Bertls Werkstattfenster wahrscheinlich rot verfärbt und der Herbst ist im Münchner Gärtnerplatzviertel eingezogen. Als ich im September Bertl Kreca traf, war das Laub noch grün, das Fenster zum Hinterhof stand offen und der Schuhmacher hörte Radio, während er mir ein Paar lederne Einlegesohlen für meine neuen Stiefel zuschnitt...
Seit meinem Besuch auf der Berliner Modemesse Selvedge Run 2016, gingen mir die Stiefeletten von Schuh-Bertl nicht aus dem Kopf. Der Bertl, wie er weit über die Tore von München hinaus genannt wird, war dort mit einem kleinen Stand vertreten und umringt von Besuchern, die seine rahmen- und zwiegenähten Schuhe und Stiefel bewunderten. Die Selvedge Run steht für Brands mit Tradition und Geschichte, für hochwertigste Materialien, anspruchsvolle Verarbeitung und zeitlose Wertigkeit.
So hält es auch Bertl Kreca, der seit den 1980ern Schuhe designt, entwickelt, zum Teil noch in Handarbeit herstellt und inzwischen mit etwa 40 Handwerkern aus aller Welt zusammen arbeitet, um qualitativ und ultimativ gutes Schuhwerk entstehen zu lassen. Das Schusterhandwerk ist Bertls Passion. Er arbeitet für sein Leben gern mit Leder und freut sich, dass seine (Schuh)Werke so gut ankommen. Seine Jagd- und Arbeitsstiefel aus Juchtenleder, Wander- und Halbschuhe, Haferlschuhe und sogar Sandalen und Sportschuhe für Herren werden heute bis nach Japan verkauft. Damenschuhe gibt's auch. Sie heißen Sissi oder Derby. Nur das Stiefel(etten)-Modell hat keinen Namen. In genau das verliebte ich mich während des Messebesuchs vor zwei Jahren. Da ich nicht als Facheinkäufer galt, konnte ich sie damals nicht erwerben und musste sie schweren Herzens wieder ins Regal zurück stellen.
Jetzt steht bei mir zu Hause ein Paar im Flur. Braune Stiefeletten aus Kalbsleder. Handgemacht und so bequem, wie ich bisher noch keinen Schuh hatte. Schuhe für's Leben, wenn man sie gut fettet und pfleglich behandelt. Ich gebe zu, solche Schuhe haben einen Preis, den man am besten ganz schnell wieder vergisst. Aber dafür sind die Schuhe etwas ganz Besonderes. Aus einem Stück Leder hergestellt. So wie die roten Schuhe, von denen der Bertl einst Pabst Benedikt XVI. zwei Paare nach Rom brachte. Als Geschenk. Kein Prada. Schuh Bertl, ja-ha!
Das Ladenatelier in der Kohlstraße ist ein Unikat. So wie der Meister und dessen Werkstatt im zweiten Hinterhof auch. Während vorne im Laden unzählige Schuhe von der Decke baumeln, in Regalen und auf Kartons stehen, reiht sich Leisten an Leisten über den Köpfen der Werkstattbesucher. In den Regalen stapeln sich Lederrollen, Werkzeuge und was sich so in den letzten Jahrzehnten ansammelte.
Am Fenster saß der Schuster auf einem Hocker und arbeitete gerade an einem Paar Schuhe, als ich mit meinem gerade frisch erworbenen Stiefeletten die Werkstatt betrat. Ich solle mir doch vom Bertl noch passende Einlegesohlen aus Leder und Filz machen lassen, empfahl die Verkäuferin im Laden und schickte mich nach hinten zum Chef. Während er das Leder zuschnitt, unterhielten wir uns über Berlin, die Messe Selvedge Run und das Schusterhandwerk. Nebenbei machte ich Fotos. Denn schee und urig woar's. Beim Bertl in München.
Schuh-Bertl, Kohlst. 3, 80469 München, Tel: +49 (0)89 29 71 62Geöffnet Di – Fr von 11.00 bis 20.00 Uhr, Sa von 11.00 bis 18.00 Uhr&hellip
Nur sieben Minuten benötigt die Autofähre, um von Pounta auf der Kykladen-Insel Paros zu der kleinen vorgelagerten Insel Antiparos zu fahren – unsere Lieblingsstrecke während des vergangenen Griechenlandaufenthalts. Mit dem Betreten des Schiffes kommt sofort Urlaubsstimmung auf. Dieses Gefühl, der Fahrtwind, die salzige Luft, das kristallklare und türkisfarbene Wasser, die hübschen weißen Häuser und Kirchen mit blauen Kuppeln, die unzähligen Sundowner an den schönsten Plätzen der Insel(n) und das leckere griechische Essen – Noch ist alles ganz präsent. Wir sind erst seit wenigen Tagen zurück in Berlin.
Freunde von uns haben vor drei Jahren ein Haus auf Paros gekauft, das sie auch an Feriengäste (meist Kite-Sportler) vermieten. Nur wenige Gehminuten von der Fährstation nach Antiparos und etwa 400 Meter zum bekannten Kite-Strand der Insel entfernt: Die Beach Lodge Paros. Ein Haus im typischen Stil der Kykladen gebaut, strahlend weiß getüncht und mit blauen Fensterläden versehen. Von den beiden Dachterrassen schaut man bis hinüber nach Antiparos. Wenn es windstill ist, hört man in der Ferne das beruhigende Tuckern der Fähre, die bis spät in der Nacht unterwegs ist.
Es war unsere erste Reise auf die Kykladen. Über Athen flogen wir mit einer Propellermaschine direkt nach Paros. Die Insel besitzt seit drei Jahren einen eigenen kleinen Flughafen. Bisher ist nicht Flugverkehr. Hoffentlich bleibt das so. Die Insel, sowie ihre kleine Schwester Antiparos, gehört zu den Reisezielen in der Ägäis, wo es ein bisschen gemächlicher zugeht. Die Insel(n) sind dünn besiedelt, es gibt keine Bettenburgen und der einheitliche Baustil der höchstens zweistöckigen Häuser sorgt für ein schönes Erscheinungsbild der Dörfer und kleinen Städte am Meer und in den Hügeln. Die Kirchen und Klöster haben blaue Kuppeln (wie es sich für unsere Vorstellung von einer griechischen Insel gehört), das Meer ist unverschämt türkisblau und so klar, dass man metertief bis zum Grund hinunter schauen kann. Die Strände und Buchten der beiden Inseln könnten schöner und vielfältiger nicht sein. Mal sind es hohe Felsen, die einsame Buchten umgeben, mal breite Sandstrände, die zum Baden einladen. Oder zum Kiten.
Bei Wind verwandelt sich der Himmel von Pounta in ein farbenfrohes Kiteschirm-Meer. Und Wind gibt's hier fast täglich. Deshalb kommen Kiter aus aller Welt nach Paros. Sie wohnen gerne in der Beach Lodge unserer Freunde, die sich nur wenige Meter von der Kitestation befindet. Wir buchten uns ebenfalls für 2 Wochen dort ein. Wir sind zwar keine Kitesportler, genossen aber trotzdem das Haus, die Nähe zum Strand und vor allem zur Fährstation nach Antiparos. Die kleine Insel war unser Ferienmittelpunkt. Dort gingen wir gleich am ersten Abend essen. Dabei blieb es nicht. Wir fuhren zum Schwimmen an den Sifneikos Beach, saßen zum Sundowner in der Bar Deseo nebenan, freuten uns auf die milden Abende in den Gassen von Antiparos Town (Mein Lieblingsladen: Der Concept Store morethanthis) und buchten sogar eine Bootstour, die von einem dort ansässigen Familienbetrieb angeboten wird. Captain Ben, das sind Vater, Mutter, Söhne, Onkel, Tante, Neffen, die sich abwechseln und damit jeden Tag eine Fahrt rund um die Inseln anbieten. Sie fahren in entlegene Buchten zum Schnorcheln und Klippenspringen, bekochen ihre Gäste und schenken Wein und Ouzo aus. Die Stimmung auf dem Boot wird von Stunde zu Stunde ausgelassener und zum Schluss sogar zu Mamma Mia-Songs getanzt. Die bunten Fähnchen des Schiffes wehen im Wind dazu. Unsere (großen) Kinder hatten ihren Spaß, wir (Alten) auch.
Ein Mietauto lohnte sich auf jeden Fall. An einem Tag nahmen wir unseren kleinen Panda mit auf die Fähre und entdeckten Antiparos für uns. Es gibt dort eigentlich nur zwei Straßen. Könnte man auch mit dem Fahrrad erkunden. Wir waren im Urlaubsmodus und fuhren lieber gemütlich von Bucht zu Bucht. Auch auf Paros waren wir unterwegs. Drios, Aliki, Parikia, Lefkes und Kostos in den Bergen und das wunderschöne Nauosa sind nur einige Orte, die sich lohnen, besucht zu werden. Meist fuhren wir gegen Abend zu einem der vielen Strände, um dann in einem der Hafenstädtchen zu Abend zu essen. Einen der schönsten Plätze für den Sundowner war das Come Back in Naousa, die Taverna Laris am Irini Beach in der Nähe von Pounta und wie bereits erwähnt die Bar Sunset Deseo auf Antiparos. Auf unserer Dachterrasse schmeckte das Mythos (Bier) allerdings auch richtig gut... Was für eine schöne Reise&hellip
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