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Beim Kaffee in ihrer gemütlichen Küche erzählt mir Julica Norouzi von ihrer Familie, ihrer Arbeit und ihrer Liebe zum Berliner Bezirk Wilmersdorf. Zusammen mit ihren drei Kindern und dem Hund Paulchen lebt sie in einer typisch Berliner Altbauwohnung. Julica ist Kunsthistorikerin und Redakteurin. Bevor sie sich den Büchern zuwandte, betrieb sie das Stricklabel »Juno Strickstücke« und den dazugehörigen Laden am Ludwig-Kirch-Platz. &hellip
Einrichten muss nicht immer mit viel Geld ausgeben einhergehen. Gerade Studenten müssen sehen, wie sie mit wenigen Mitteln ihr WG-Zimmer gestalten und aus wenig möglichst viel machen können. Zum (etwas verspäteten) Semesterbeginn gibt's heute ein kleines Feature eines Altbauzimmers im Wedding, das zum großen Teil mit Budget-Lösungen auskommt. Das Rennrad an der Wand ist ein Hingucker. Zur Aufhängung dient eine Holzkiste von Ikea. Aus drei Küchenoberschränken (auch vom Schweden) und einer Vollholzplatte aus dem Baumarkt wird ein freihängendes Sideboard, in dem Klamotten und andere Dinge Platz finden. Einen großen Schrank gibt es nicht. Für Kleidung, die besser auf Bügeln aufgehoben sind – oder die gesehen werden dürfen – dient eine Hängekonstruktion. Seil und Rundholz gibt's in jedem Baumarkt, zwei Haken an die Decke, fertig. Unter der Garderobe ist Platz für eine alte Obstkiste mit Deckel. Perfekt für Schuhe. Die »Schönen« kommen oben drauf, die anderen hinein : ) Solche Kisten findet Ihr auf dem Trödel oder im Internet. Auch die alte Kristall-Karaffe ist ein Fundstück. Die Gläser sind allerdings neu und gibt es z.B. in Schöneberg bei La Vendemmia. In den drei Papiertüten von kolor Berlin ist der übliche »stuff« untergebracht, den man so hat. Die Neonbeschriftung wird in der Wanddeko wieder aufgenommen. Die pinkfarbene »Tape Art« hinter dem Bett gefällt mir gut. Als Nachttisch dient eine Cajón, auf der sonst getrommelt wird. (Kistentrommel). Ein einfaches Bettgestell, Kissen und Bettwäsche von H&M Home, Grünpflanzen vom Weddinger Blumenladen, das alte Skateboard aus Kinderzeiten, ein geerbtes Kuhfell und ein Schreibtisch mit Stall-Leuchte – alles Dinge, die nicht viel kosten und dem WG-Zimmer Individualität geben. Nur bei der Wandfarbe muss abgewogen werden, ob lieber angemischt oder vielleicht bei den Eltern um einen Zuschuss für eine Farrow & Ball-Farbe (hier Vert de Terre No 234) gebeten werden sollte. Das Grün passt so wunderbar zum Stuck und zu den Dielen. Einfach schön&hellip
Ein »P(l)op Up« Event wie es schöner nicht sein könnte – Die grandiose Magnolienblüte in den Berliner Stadtgärten. Nur für kurze Zeit aber dafür mit einer unglaublichen Pracht, zeigen uns die Bäume ihre tulpenförmigen Blüten. Ganz plötzlich erstrahlen ganze Straßenzüge in Rosatönen. Wunderschön. Mit Kamera und Fahrrad ging ich vorgestern auf Entdecker-Tour, um in Lichterfelde-West alte Villen und ihre Magnolien zu fotografieren. Häuser aus der Jahrhundertwende mit außergewöhnlichen Fassaden, Türmchen, Stuckverzierungen und Sprossenfenstern in Kombination mit den wohl schönsten Frühlingsblühern, die die Natur zu bieten hat. Am weitesten verbreitet ist die »Magnolia soulangeana«, eine der ältesten Züchtungen, 1820 im Königlichen Gartenbauinstitut in Fromont bei Paris entstanden. Bei meiner Rundfahrt war diese Magnolienart fast in jedem zweiten Garten zu sehen. Eine Stern- und eine Purpur-Magnolie waren auch dabei.
Eine herrliche Fahrrad-Tour, die ich Euch nur sehr ans Herz legen kann. In ein paar Tagen ist das Spektakel bereits wieder vorbei.
Hier habe ich schon einmal über die Villenkolonie Lichterfelde-West geschrieben&hellip
Berlin, Rütlikiez. Hinter einem großen Tor verbirgt sich das 100-jährige Haus, in dem die isländische Regisseurin Maria Solrun lebt und arbeitet. Es waren einmal zwei kleine, relativ dunkle Wohnungen, die nach Marias Vorstellungen und Ideen zu einer großen Traumwohnung zusammen gelegt wurden. Wände mussten abgerissen, neue gebaut, die Grundrisse komplett auf den Kopf gestellt, werden. Aus kleinen Zimmern wurde ein großzügiges, loftähnliches Zimmer mit uneinsehbarer Küchenzeile. Die Idee für den Tresen, der von außen eine Regalwand ist, stammt aus einem Kopenhagener Café. Dass sich dahinter auch mal schmutzige Töpfe und Tassen stapeln können, war Maria ganz wichtig. Sie mag es nicht, beim Essen mit Familie oder Freunden auf das beim Kochen entstandene Chaos schauen zu müssen. Hinter der Küche ist ein innenliegendes Bad entstanden, das durch ein Fenster zum Wohnbereich belichtet wird. Dahinter ein Schlafbereich, durch eine hohe Schiebetür abgetrennt. Die Wände der großen Wohnküche sind weder verputzt, noch gestrichen. Hier und da ein bisschen ausgebessert und mit Spachtelmasse verfüllt, aber sonst ‘raw’ mit viel Patina. Die Isländerin aus Reykjavik liebt ‘deutsche’ Accessoires und zeigt stolz auf den weißen Dürer-Hasen aus Porzellan, die Goethe-Büste, das gerahmte Foto von Papst Benedikt oder das Lebkuchenherz mit der Aufschrift 'Weltschmerz'. Ein Freund schenkte ihr das ehemalige Staatswappen der DDR – Hammer, Zirkel und Ährenkranz aus Holz, ein Hingucker schon beim Betreten der Wohnung. Es gibt in Marias Wohnung so viel zu entdecken. Wir kamen kaum zum Kaffee trinken, ständig sah ich neue, schöne Sichtachsen und Motive. Wenn ich Regisseurin wäre, würde ich hier einen Film drehen… Danke, Maria, für den schönen Vormittag bei Dir in Neukölln&hellip
Habe ich schon geschrieben, dass ich Berlin liebe? Mir fällt gerade keine andere Stadt ein, die so voller Wunder steckt und in der es immer noch so viel Neues und Ungeahntes zu entdecken gibt. Zu einem dieser »Wunder« gehört für mich der etwa 100-jährige Spiegelsaal, der zum Clärchens Ballhaus gehört. Keine echte Neuentdeckung mehr, aber dennoch versteckt und vielleicht für den einen oder anderen von Euch noch nicht bekannt. Wann das Gebäude aus der Jahrhundertwende in Berlin-Mitte genau errichtet wurde, weiß man nicht so genau. Sämtliche Bauakten sind im Krieg verloren gegangen. Geblieben ist, neben dem großen Ballsaal im Untergeschoss, der in seinem Original erhaltene alte Spiegelsaal mit seinen aufwändigen Stuckdecken, blinden Spiegeln, großen Leuchten und kleinen Logen im ersten Stockwerk.
Jahrzehntelang vergessen, zum Glück bis heute nicht saniert oder verändert, ist er das Juwel des Ballhauses in der Auguststraße. Hier wurden früher schon Feste gefeiert, getanzt, geschwoft, sich vergnügt. Heute kann man das wieder. Hier könnt Ihr mehr über die Geschichte des Spiegelsaals nachlesen und wie er heute genutzt wird. Den Saal erreicht Ihr durch eine Seitentür im Hof. Fragt im Ballhaus nach. Dort gibt man sehr gerne Auskunft. Wenn die Türe offen steht, dürft Ihr nach oben gehen und Euch umsehen. Superschön... &hellip
Der S-Bahnhof Lichterfelde-West liegt an der Linie S1, die Oranienburg und Wannsee verbindet. In der Oranienburger Straße in Berlin Mitte steigt man in der »Stadt« ein und in Lichterfelde-West im »Dorf« aus – Und das innerhalb von 20 Minuten.
Ich liebe Berlin für seine verschiedenen Stadtteile. Lichterfelde-West mag ich besonders gerne. Bereits beim Verlassen des Bahnhofs spürt man, dass es hier gemütlich zugeht. Kleine Läden umgeben den mit Kopfstein gepflasterten Platz. Alte Kastanien und Linden säumen die Straßen. Hochherrschaftliche Häuser prägen das Straßenbild. Gaslaternen leuchten wenn es dunkel wird. Lichterfelde-West wurde um 1860 gegründet. Der Hamburger Kaufmann Johann Anton Carstenn ließ eine Villenkolonie im Grünen erbauen. Landhäuser wie in England, doch als Siedlung mit großen Gärten gedacht. Bis heute wurde das Konzept in seinem Sinne eingehalten. Die meist von Gärten umgebenen Häuser haben schöne Fassaden, Türmchen oder schwere verzierte Haustüren aus Holz. In Lichterfelde-West geht es keineswegs anonym zu. Hier werden noch am Gartenzaun die Neuigkeiten ausgetauscht, die Kinder besuchen die »Dorfschule« und man trifft sich zum Einkaufen in den Geschäften rund um den Bahnhof. Die Zuzugsrate ist enorm. Viele Familien ziehen aus der Stadt nach Lichterfelde-West – weil es dort so schön ist&hellip
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