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Presseaufenthalt | Kein Wunder verlieben sich viele Besucher Merans in die mediterran anmutende (Klein)Stadt in Südtirol. Hier scheint immer die Sonne zu scheinen, Palmen und Zitronenbäume wachsen vor beeindruckenden Bergpanoramen, die Menschen sind entspannt und weltoffen. Kultur und Lebensart, Architektur und Design, quirliges Treiben in den Einkaufsstraßen oder Ruhe in der Natur genießen können – Das alles ist Meran. Auf zahlreichen Spazier-, Rad und Wanderwegen, gleich oberhalb der Stadt, kann der Geist zur Ruhe kommen. Apfelbäume, Weinhänge und zum Teil Jahrhunderte alte Ziegeldächer soweit das Auge reicht. Hier lässt es sich schön leben. Oder den Urlaub verbringen.
Giulia und Roger, ein Designer-Paar aus Mailand, kommen vor einigen Jahren das erste Mal nach Meran. Sie buchen eine Ferienwohnung in der Villa Bergmann in Steinach, Merans ältestem Viertel. Gastgeberin Katrin Schnitzer, selbst Meranerin, heißt das Paar aufs Herzlichste willkommen. Sie weiß viel über ihre Geburtsstadt, schwärmt, gibt Tipps und trägt dazu bei, dass sich ihre Gäste gleich wie zu Hause fühlen und von nun an mehrfach im Jahr in die Villa Bergmann kommen. Giulias und Rogers Liebe zu Meran führt schließlich zu einem Zweitwohnsitz in den mittelalterlichen Lauben und zum Erwerb eines alten Stadthauses gleich gegenüber der Villa Bergmann. Eine echte Love Story&hellip
Natur, Weite, Licht und Vogelzwitschern bis zum abendlichen Amsellied auf dem Dach – Sehnsucht nach Entschleunigung führt uns Städter mehr denn je hinaus aufs Land. Wie viele Berliner kenne ich, die sich in der nahe gelegenen Uckermark ein Häuschen kaufen, einen alten Hof oder eine Scheune sanieren, um dort in Zukunft die Wochenenden und die Ferien zu verbringen. Der Wunsch nach einem Garten, nach Grün, nach einem Buch unterm Apfelbaum und dem Sprung ins Wasser des nächstgelegenen Sees, wird heute mit »Landlust« umschrieben.
Wer kein eigenes Domizil besitzt, kann sich eine Ferienunterkunft mieten. Die Auswahl ist groß. Ob Wohnung, Landgehöft, stilvoll umgebauter Kuhstall oder eine luxuriös sanierte Scheune – In der Uckermark gibt es immer mehr Wohlfühlorte, die man mit Freunden, (Groß)Familie oder auch alleine buchen kann. Wer außer Lust aufs Land zudem Anspruch an Baustil und Interiordesign hat, findet z.B. auf der Plattform Urlaubsarchitektur viele baulich herausragende und besondere Unterkünfte.
Eine dieser schönen Domizile ist die Villa Auguste. Eingebettet in Felder, umgeben von Hügeln, Wälder und Seen, liegt sie inmitten der Natur. Eine architektonische Perle mit großem Garten und so viel Charme, das sie gut und gerne als Traumhaus bezeichnet werden kann. Um 1905 an einer seit langem stillgelegten Bahnlinie erbaut, wurde die Gründerzeitvilla über die letzten drei Jahre von ihren neuen Besitzern aus dem Dornröschenschlaf geweckt und fein saniert&hellip
Einer der upcoming Begriffe in Zeiten der Pandemie heißt »Außengastronomie«. Ein bisher unbeachteter und ausdrucksloser Begriff, der es weit gebracht hat. Er impliziert die fast nicht mehr vorstellbare Freude, endlich nicht nur draußen bei einem Spaziergang einen Coffee to go zu genießen oder sich mit einem Freund (oder Freundin) und einem Spritz im Plastikbecher irgendwo auf der Straße oder Grünfläche herum zu drücken. Außengastronomie heißt Freiheit und ist gleichzusetzen mit dem Beginn eines neuen Post-Lockdown-Lebens in Verbindung mit den drei Gs – geimpft (2x), getestet oder genesen (dr)außen Gast zu sein, in einer Tasse einen Kaffee, einen Drink im Glas oder Kulinarisches auf einem echten Teller genießen zu dürfen.
Unseren ersten Cappuccino am Tag der Wiedereröffnung der Gastro-Außenbereiche, trinken wir im neuen frank Café in Prenzlauer Berg. Marc Oliver Mansaray und Daniel Scheppan, die bereits mit ihrem Kink (Restaurant & Bar) den Berliner Pfefferberg um einen schönen Berliner Gastro-Ort bereichern, betreiben seit einem Monat auch ein Kaffeehaus – gleich nebenan und im kinkbekannten Stil. Räume aus dem 19. Jahrhundert, cooles Interiordesign, kreative Küche und viel Grün drinnen wie draußen. Wo früher im Auftrag von Herrn Pfeffer Bier gebraut wurde (um 1840) und seit vielen Jahren die Stiftung Pfefferwerk für soziale Stadtkultur sorgt, lässt es sich im großen Stadtgarten des Kink und des frank Cafés herrlich sitzen.
Treppen führen von der Schönhauser Allee quasi hinauf ins Grüne. Von der Terrasse des frank Cafés schaut man hinunter in die Stadt, hier oben sitzt man im Urlaub. Also in der Außengastronomie. Heute fast dasselbe.In die Keramiktassen kommt Kaffee von der Röststätte Berlin, in die Gläser frische Säfte mit oder ohne Alkohol, es gibt selbst gemachtes Eis, Mittagstisch und feine Dinge aus der Pâtisserie – Köstlichkeiten, die wir noch probieren müssen. Wir haben an diesem historische Tag (verständlicherweise) nicht viel Zeit. Endlich dürfen wir vor allen unseren Lieblingsorten sitzen, trinken, essen, quatschen, Berlin (er)leben. Wir kommen wieder und werden uns dann durch die vielversprechende Karte essen und trinken und Fotos von der Flotten Lotte oder dem Octopus Burger machen. Bis bald und herzlichen Glückwunsch zur Eröffnung Eures schönen Cafés, liebes frank-Team!
frank Café, Schönhauser Allee 176, 10119 Berlin, Tel: +49 30 412 073 45 und auf InstagramGeöffnet Mo – So von 8.30 bis 18.00 Uhr&hellip
Noch haben die Bäume keine Blätter, die Glyzinie an der Terrasse keine Blüten und der Betonpool im Garten kein Wasser. Susanne Hain empfängt uns mit einem lachenden und einem weinenden Auge – Es sei ja alles so viel schöner im Sommer. Ob es denn Sinn mache, heute schon zu fotografieren?
Macht es. Es ist ein Traum. Auch an einem Wintertag im Februar. Susanne und Toni Hain wohnen zusammen mit ihrem Sohn in einem ausgebauten Stadl aus dem 18. Jahrhundert. Vor 40 Jahren lassen ihn Tonis Eltern im Nachbarort abtragen und auf dem eigenen Grundstück wieder aufbauen. Eine architektonische und handwerkliche Meisterleistung. Jeder Balken, jedes Detail der Fassade wird vorher nummeriert und später wieder zusammengefügt. Vor einigen Jahren dann der Umbau in eine Wohnscheune. Susanne und Toni planen ein Haus im Haus mit Ständerwerk, Wohnkuben und Materialien wie Holz, Glas, Stahl und Beton. Sie setzen ihre (eigenen) Pläne zusammen mit Handwerkern und Firmen aus der Umgebung um. Der Stahlbauer konstruiert eine geniale Falztreppe, Trockenbauer ziehen Wände und Tischler bauen unzählige Einbauschränke ein. Nach einem 3/4 Jahr kann die Familie einziehen&hellip
Kathrin Limburg hält ihre Kaffeetasse fest umschlossen, lehnt am Türrahmen zwischen dem »schönen Saal« und dem »Studio« des Carl Fritz, einer prachtvollen Altbauetage in Berlin Mitte, und lächelt. Trotz der anstrengenden vergangenen Wochen im Renovierungsmodus, des Eingespanntseins während Filmdrehs und Fotoproduktionen im Gebrüder Fritz, ihrer Event Location in der Bleibtreustraße, trotz des ständigen Hinundherfahrens zwischen Charlottenburg und Mitte. Trotz Corona.
2015 gründete Kathrin Limburg die Gebrüder Fritz – Eine 330 Quadratmeter große Altbauwohnung (benannt nach den Erbauern des Hauses 1903, den Zimmermeister-Brüdern Fritz), die für PR-Events, Workshops, Film- und Fotoshootings, Empfänge, stilvolle private Anlässe und individuelle Events angemietet werden kann. Mit einem Team kreativer ProjektmanagerInnen werden die Räume in der Bleibtreustraße seither immer wieder anders in Szene gesetzt, Ausstattungs- und Umsetzungskonzepte entwickelt und mit wechselnden Wandfarben, Möbeln und Textilen eine auf den Kunden abgestimmte Atmosphäre geschaffen, für die die Gebrüder Fritz weit über Berlin hinaus bekannt ist.
Und nun Carl. Der kleine der Zimmermeister-Brüder Fritz wird Namensgeber einer weiteren Traumwohnung, die nach bewährtem Konzept ab Januar 2021 angemietet werden kann. »Mein Großvater heißt auch Carl«, erzählt Kathrin beim Interview in der Münzstraße. So stand der Name der neuen Event Location schnell fest. Die schöne Altbauetage im roten Backsteinensemble musste nur noch renoviert werden. »Carl hat mich seit September ganz schön auf Trab gehalten«, sagt Kathrin und zeigt auf die Heizungsverkleidungen mit Füllungen aus Wiener Geflecht, die in Leim- und Kalkfarben gestrichenen Wände, Paneele, Steckdosen und Vorhänge. Noch sind nicht alle Möbel und Leuchten geliefert und montiert. Mit Partnern wie Artemide (Beleuchtung), DCW (Stühle), Luiz Home Collection (Textilien), Dörthe Krüger-Mähl (MFG Malerbetrieb) oder Noel & Marquet (Paneele) wird die Wohnung zu einer »zeitlosen Leinwand«, perfekt inszenierbar für ganz unterschiedliche Ansprüche. Der prachtvolle Stuck, das Parkett oder die alten Türflügel wurden bereits 2014 vom Eigentümer saniert. Ein bisschen fühlt man sich beim Durchschreiten der großzügigen Räume wie in einem Mailänder Palazzo.
Die Gebrüder Fritz und Carl müssen wegen Corona zwar noch ein wenig auf Eventgäste warten, stehen aber für Shootings und Filmproduktionen bereit. Schön.
Carl Fritz Event Location, Münzstr. 23, 10178 Berlin, buchbar über Gebrüder Fritz GmbH, Bleibtreustraße 38/39, 10623 Berlin-Charlottenburg, Tel: +49 176 812 910 25 und +49 30 239 05 11&hellip
Anzeige | Die Tage werden noch immer kürzer und wir gewöhnen uns nach der Zeitumstellung nur schwer daran, dass es draußen plötzlich so früh dunkel wird. Da hilft nur ganz viel Licht. Es geht nichts über die Sonne und ihre Energie spendenden Strahlen als natürliche Licht- und Energiequelle während des Tages. Doch gegen Abend sind wir besonders im Herbst und Winter auf schöne Leuchten, harmonisch über den Raum verteilt, angewiesen. Erst in der dunklen Jahreszeit fallen uns die dunklen Ecken unserer Wohnung auf. Hier und da könnte noch eine Lampe stehen und für mehr Helligkeit sorgen. Doch was tun, wenn es an dieser Stelle keine Steckdose gibt?
Designer Christophe Mathieus kleine Bicoca LED Tischleuchte, die er für den spanischen Lampenhersteller Marset entwarf, hat einen eingebauten Akku und ist daher überall einsetzbar, wo man gerade Licht benötigt. Die nur 22,5 cm hoheTischlampe wird per USB-Kabel aufgeladen, leuchtet anschließend 20 Stunden, ist in drei Stufen dimmbar und macht sehr gemütliches warmweißes Licht. Ihr Lampenschirm ist schwenkbar. Bicoca gibt es in sechs verscheiden Farben, darunter auch ein feines Hellrosa, ein knalliges Gelb oder ein schlichtes Weiß.
Bei uns steht die kleine Leuchte mal im Ess- oder Wohnzimmer auf dem jeweiligen Fensterbrett oder auch mal in der Küche auf dem Regal über dem Spülbecken, um zusätzliches Wohlfühllicht zu spenden. Es gäbe noch viele andere Ecken, wo sie schön aussehen würde. Vielleicht bringt ja der Weihnachtsmann noch eine Bicoca in Weiß?
Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit Design Bestseller. Die kleine Akkuleuchte Bicoca wurde mir für das Fotoshooting als Pressesample überlassen. Vielen Dank dafür. &hellip
»Bis 2013 standen hier noch die Kühe«, erzählt Mario Scheucher und lacht. Seit dem ist viel geschehen. Stall und Heuschober in Neubeuern sind heute ein Showroom für Handwerk und Wohndesign. Mario und seine Frau Antje haben mit Le Tam Tam Concept einen Ort geschaffen, der ihre Leidenschaften für Einrichtung, Wohlfühlgegenstände und natürliche Materialien zum Leben erweckt, fühlbar macht.
Auf dem Weg Richtung Italien fahren wir hinter dem Inntaldreieck von der Autobahn ab. Auf Empfehlung einer Leserin, die mir schrieb, wenn in Bayern, müsse ich unbedingt den Concept Store Le Tam Tam besuchen und dessen Inhaber kennenlernen. Bereits drei Tage später fahren wir auf Pressereise nach Südtirol und machen Halt in Neubeuern.
Es ist Samstag. Es regnet ein bisschen. Die Kirchenglocken läuten gerade als wir aus dem Auto steigen. Vor dem Eingang des ehemaligen Kuhstalls flackert ein Feuer in einer Opalglasschale. Mario Scheucher trinkt gerade (s)einen Kaffee vor dem Showroom. Entspannte Stimmung, die sich auch während unserer Besuches fortsetzen wird. Obwohl immer mehr Kunden ankommen, die aus München, Salzburg, Innsbruck und anderen Richtungen anreisen, um bei Antje und Mario einzukaufen oder sich bei einem Cappuccino (oder einem Gläschen Weißwein) beraten zu lassen&hellip
Ein bisschen habe ich mit üppigen Blumensträußen in großen Vasen gerechnet. Mit floralen Konzepten à la Marsano, angepasst an das Interiordesign von Annett Kuhlmanns Altbauwohnung im Prenzlauer Berg. Stattdessen stehen ein einzelnes Schokoladenblümchen auf dem Esstisch, ein Dahlienstrauß aus dem Marsano Garten in einer Vintage Vase am Wohnzimmerfenster oder ein von Sohn Fritz auf der Straße gefundener (und geretteter) Geranienzweig auf dem Eileen Gray Beistelltisch in der Sofaecke. Schön.
Zum Kaffee bei Annett Kuhlmann. Die Sonne steht auf dem runden Esstisch, in der Kristallkaraffe schwimmt frische Minze. Annett ist eine der drei Gründer von Marsano, einem der wohl wundervollsten Blumenläden Berlins. In der Charlottenstraße in Mitte entstehen die für Marsano typischen (Signature)Bouquets, Blumensträuße und florale Kunstwerke, die sowohl für private Kunden als auch Hotels, Unternehmen, Restaurants oder Eventlocations kreiert werden. »Wir verkaufen, was wir lieben«, sagt Annett und erzählt beim gemeinsamen Kaffee von ihrer Arbeit als passionierte Floristin, von den erfüllenden Fahrten auf den Blumenmarkt und von ihren Projekten, die sie gerade betreut. Gerade hätte sie die Planung und Gestaltung einer Berliner Dachterrasse abgeschlossen, den nächsten Workshop im Marsano Garten mitgeplant und sich gefragt, wann es wohl wieder möglich sei, ausgefallene Vintage Möbel und Accessoires für den Marsano Vintage Store aufzuspüren und nach Berlin zu bringen. In der Charlottenstraße gibt es seit 2012 zwei Läden. Direkt neben dem Blumengeschäft, das 2005 gegründet wurde, kann bei Marsano Vintage gleich auch die Einrichtung mit eingekauft werden. Annett Kuhlmann hat, wie auch ihre Geschäftspartner Katrin Jahn und Andreas Namsyl, den Blick für das Schöne. Farben, Materialien, unterschiedliche Stile, Kunst, Opulenz und die kleinen Dinge – Alles ist möglich.
In ihrer eigenen Wohnung, die sie mit ihrem Partner Christof und Sohn Fritz bewohnt, sucht man vergeblich nach Extravaganz und übermäßiger Dekoration. Es sind auch hier die »little things«, die für Gemütlichkeit mit Stil sorgen. Die Wände sind fast alle weiß und leer. Für Farbe sorgen einzelne (Möbel)Stücke wie der rosa bezogene Sessel, Kissen und Decken und die vielen alte Vasen, die Annett in London, Paris oder an anderen Orten der Welt gefunden hat, bestückt mit bunten Blumen aus dem Marsano Garten. &hellip
Ein bisschen tut es immer weh, »Gewohntes« aufzugeben und sich an etwas Neues heranzuwagen. Vor allem nach zwanzig gemütlichen Jahren.
Unser Haus von 1893 besticht durch seine vielen kleinen Zimmer. Erst später, um die Jahrhundertwende, wurde hochherrschaftlicher gebaut. Der Wohnbereich war bis vor kurzem in ein Wohn- und ein Esszimmer unterteilt. Verbunden durch eine 1 Meter breite Holzzarge. Es herrschte Wohlfühlatmosphäre und war definitiv auch schön. Im Wohnzimmer nahm ein vor Jahrzehnten nachträglich eingebauter Eckkamin viel Raum ein. Er zog schlecht und wurde kaum benutzt. Immer wieder kam die Frage auf, ob nicht ein Abriss in Frage käme? Dann könnte man auch gleich den Durchgang vergrößern, hätte mehr Platz, mehr Weite und auch einmal die Chance, bei Bedarf den Esstisch zu verlängern? Unsere Familie würde ja schließlich immer größer.
Bis zur Entscheidung, den Umbau zu beauftragen, dauerte es Jahre. Aber nun ist es vollbracht. Kamin, Zarge und Schwelle raus, Durchbruch erweitert, drei Eisenträger eingezogen und anschließend wieder alles verputzt, Boden geflickt und gestrichen. Als wäre nichts gewesen, steht alles wieder an seinem Platz. Ein dänischer Kaminofen von Morsø ersetzt den wuchtigen Eckkamin. Das Feuer ist in Sekundenschnelle entfacht und durch die drei Scheiben wunderbar zu sehen. Ein Traum. Nun müssen nur noch die Dielen nachdunkeln. Spätestens dann wird in Vergessenheit geraten sein, wie es hier früher mal aussah. Schnell gewöhnt man sich an das neue Raumgefühl, die Großzügigkeit, die neu entstandenen Sichtachsen und dass man vom Sofa aus in den Garten schauen kann. Sehr schön&hellip
Seit 2013 gibt es in der Schöneberger Barbarossastraße den Laden J&V Finest Vintage Industrial Furniture. Bei Jools und Vince, den beiden Inhabern, schaue ich nur zu gerne vorbei. Immer wieder dekorieren sie ihren Shop um und stellen neueste Fundstücke aus. Die die beiden »Sachensucher« treiben auf ihren Fahrten durch Berlin und Europa die tollsten Dinge auf und überarbeiten sie (wenn nötig) in der eigenen Werkstatt hinter dem Ladenraum.
Jools und Vince wohnen seit fünf Jahren zusammen in einem Kreuzberger Loft. Ein Paar sind sie schon viel länger. Da beide leidenschaftliche Sammler sind und unglaublich viele Dinge besitzen, muss das Zusammenziehen gut geplant und abgestimmt sein. Vince wohnt seit 1998 in der Kreuzberger Fabriketage. Jools zieht dazu. Eine coole Wohnung mit riesigen Fenstern, hohen Decken, weiß getünchten Backsteinwänden. Große Grünpflanzen trennen Wohnraum und Küche. Auf den meist selbst gebauten Regalen befinden sich kleine und große Kuriositäten aus den vergangenen Lebensjahrzehnten des Paares. Es gibt eine silberne Ente zwischen Gläsern in allen Formen und Größen, gleich daneben einen aufblasbaren Fisch aus den 1970er Jahren, eine Streichholzschachtelsammlung von Jools UND Vince, unzählige Sonnenbrillen und Taschen, alte Leuchtbuchstaben und Küchenborde voller Fläschchen, Dosen und witziger Dinge. An einer Wand hängt ein schwarzer Gorillakopf. Die Totenmaske, ein (nicht 100 % gelungener und somit freigegebener) Abguss des wohl ältesten Gorillas des Allwetterzoos in Münster. Ein Geschenk eines Freundes an Vince. Wow. Und ein kleines bisschen gruselig.
Vince kocht Kaffee in der offenen Loftküche. Selbstverständlich jedes Detail selbst gebaut aus »gefundenen« Materialien, die Schränke verkleidet mit alten DDR-Blechen. Wir sitzen am großen (Billard)Tisch auf Stahlbeinen. Schwer und (fast) unverrückbar. Jools hätte gerne einen anderen. Vince wohnt aber länger dort : ) Dafür stehen und hängen seit Jools Einzug überall Kunstblumen in der gemeinsamen Wohnung. Über dem Tisch leuchtet die gemeinsam entworfene Lampe aus gläsernen Lampenschirmen – einem verstaubten Kellerfund aus Gera.Eine Wand in der gemütlichen Sofaecke hängt voller Bilder und Kunstwerke. Darunter ein großes Gemälde im Goldrahmen, ein Erbstück seiner Mutter, erklärt Vince. Jools und Vince stehen auch privat auf Vintage Industrial Furniture. Im Loft gibt es Fabriklampen in allen Ausführungen, Hocker, Spinde und Stahlregale im finest J&V-Style. Eine Wunderkammer.
Danke für den Kaffee und die vielen Geschichten zu Euren Möbeln und Schätzen, Ihr Lieben!
J&V Finest Vintage Industrial Furniture, Barbarossastraße 61, 10781 Berlin-Schöneberg, Tel: +49 173 600 71 33 (Jools), +49 163 290 78 31 (Vince)Geöffnet Mi – Fr von 12-19 Uhr, Sa von 10-16 Uhr&hellip
Ein perfektes Wochenende... zu Hause. Weder Dublin, Istanbul oder Lissabon können wir zur Zeit bereisen. Marrakesch, Toscana, Apulien oder Südtirol sind unerreichbar. Die geliebten Reiseführer stehen im Regal und wir sitzen auf dem Sofa. Wann es wohl wieder möglich sein wird, die Koffer zu packen?
Bis dahin machen wir es uns zu Hause gemütlich. Träumen von der Ferne. Richten uns auf weitere Wochen mit Fernweh ein.Beim (Distanz)Kaffee mit Nicola Bramigk, Herausgeberin der Smart Traveling App mit mehr als 60 Reiseführern zu den schönsten Zielen der Welt, trösten wir uns gegenseitig. Wie gerne wären wir unterwegs, würden gerne wieder schöne neue Orte, Hotels, Restaurants aufspüren, um sie anschließend unseren Lesern vorzustellen.
Vor Jahren trafen wir uns durch Zufall in Apulien. Beide mit unseren Männern. Auf Recherchtour in Ostuni, wo wir uns die Klinke der alten Holztür des bezaubernd-coolen Turmapartments Torretta Alchimia in die Hand gaben. Große Begeisterung ob des grandiosen Domizils und des zufälligen Treffens. Am Abend verabredeten wir uns spontan zum Essen bei Pasta und Primitivo in einem urigen Restaurant in der Nähe. Dafür fuhren Nicola und ihr Lebensgefährte Markus Dreesen extra noch mal zurück nach Ostuni, obwohl sie schon an einem anderen Ort an der Küste angekommen waren. An diesem Abend sprachen wir viel über das Reisen, über Smart Travelling und die beeindruckenden To do-Listen, die Nicola und ihr Team für jedes Update eines Reiseführers abarbeiten müssen. Bei Nicolas Pensum kann reisen schon richtig anstrengend werden. Die Buchtitel »Ein Wochenende in...« oder »Eine perfekte Woche in...«, herausgegeben von Smart Travelling und der Süddeutschen Zeitung, versprechen Orte, die das Flair der jeweiligen Orte ausmachen. Sorgfältige Recherche, lebendige Fotos und gut geschriebene Texte machen die Reiseführer aus. Wie viel Herzblut und Arbeit (seit 2006) in jedem Titel stecken, erfuhren wir an jenem Abend in Apulien.
Und nun Corona. Wir werden hoffentlich bald wieder reisen können. Vielleicht machen die europäischen Länder ja schon in naher Zukunft ihre Grenzen und die Hoteliers ihre Häuser auf. Es wäre nicht nur schön, sondern lebenswichtig für die Regionen, die Hotelbesitzer, Gastronomen und alle Angestellten in diesen Bereichen.
Während unseres Kaffeedates erzählt mir Nicola von der Smart Travelling App, die es bereits seit fünf Jahren gibt, die nun aber ein neues Feature hat – Rezepte. Vom weltbesten Granola der Botelet Farm (B&B) in Cornwall über Entrecôte des Relais de Venise in Paris bis zum fantastischen Weihnachtsrezept aus der Toscana – Pappardelle al Cinghiale. Von den Reisen mitgebracht und nun für die Nutzer der Smart Travelling App zusammengestellt. Voraussetzung ist jedoch, nach der dem ersten kostenlosen Download eines Online-Reiseführers, einen kostenpflichtigen zu laden. Damit gibt es anschließend Zugriff auf 85 Rezepte. In Auberginenbällchen mit Ziegenkäse, einem Rezept aus Barcelona, könne sie sich reinlegen, schwärmt Nicola und scrollt durch die App, um mir weitere Köstlichkeiten, deren einmalige Herkunftsorte und Unterkünfte zu zeigen. Smart Travelling at Home. Wenn wir schon nicht reisen können, dann lasst uns die Welt nach Hause holen. Kochen und lecker essen hilft in dieser Zeit erheblich, oder?
Nicola Bramigk ist nicht nur hauptberufliche Reisende, Fotografin und Entdeckerin. Als gelernte Designerin hat sie ein Gespür für das Schöne. Sie liebt Mode, Interieur und das Entwickeln immer wieder neuer kreativer Ideen. Brüche mag sie besonders gerne. In ihrer Berliner Villenetage findet man deshalb Designklassiker und Antiques aus Frankreich, sehr dunkle und ganz helle Wände, Kunststoffstühle auf Holzböden und Fabrikleuchten unter Stuckdecken. Ein Paradies für meine Kamera. Inspiration für Euch. Danke, Nicola, für die schönen Einblicke in Dein Tun und Dein Zuhause&hellip
Ein altes Berliner Backsteinhaus mit Erker, Balkon, Veranda und einem großen Garten. Ein Juwel, eine Traumvilla, deren Leerstands-Geschichte (anscheinend) ein gutes Ende nimmt. Es heißt, das Haus sei verkauft. Wer wohl die Glücklichen sind?
Vor zwanzig Jahren zogen die letzten Bewohnerinnen, zwei betagte Damen, aus. Das Leben in einem Haus ohne Zentralheizung wurde für die beiden Schwestern zunehmend zur Last.
Damals sprach mich ein älterer Herr, der im Haus gegenüber wohnte, an. Er sah, wie ich mich am Zaun entlang drückte und fragte, ob ich gerne mal in das nun leere Haus hinein schauen würde. Er hätte einen Schüssel – – – Den Rundgang durch die verlassene, aber fast komplett eingerichtete Villa werde ich nie vergessen. Wie konnten die Frauen hier bis vor wenigen Wochen noch gewohnt haben? Es war kalt, feucht und dunkel, die Einrichtung in die Jahr(hundert)e gekommen. Über dem Gasherd in der Küche bildeten sich bereits kleine Stalaktiten über dem Gasherd. Der integrierte Ofen wurde wahrscheinlich als Heizungsersatz betrieben.
Daran sollte sich bis vor wenigen Jahren nichts ändern. Durch die Erkerfenster konnte man bis dahin einen künstlichen Weihnachtsbaum erspähen. Auf der Veranda standen Möbel und im Garten wurde hin und wieder der Rasen gemäht. Eine Angehörige der Schwestern kümmerte sich noch bis zu ihrem Tod um das Haus, schaute mehrfach im Jahr vorbei. Es hielt sich das Gerücht, die alte Dame wolle an der Vergangenheit festhalten. Alles so lassen, wie es war. Den einsetzenden Verfall des Hauses konnte sie jedoch nicht aufzuhalten.
Im Briefkasten stapelten sich unterdessen Briefe von am Kauf interessierter Passanten. Besonders junge Familien wollten hier zu gerne wohnen. Immer wieder hörte ich von Anstrengungen, die unternommen wurden, den Besitzer ausfindig zu machen. Irgendwie müsse doch an das Haus ranzukommen sein. Es hieß, das Problem sei eine weit in der Welt verstreute Erbengemeinschaft. Vor etwa drei Jahren wurde das Haus aus dem Dornröschenschlaf wachgeküsst. Plötzlich wurde dort geräumt, ein bisschen renoviert und in Stand gesetzt. Dann zog wieder Ruhe ein im Märchenschloss.
Im letzten Herbst drückte ich mich erneut am Zaun der Villa entlang, als ich jemanden auf der Pippi Langstrumpf-Veranda sitzen sah. Es war wieder ein älterer Herr, der mich ansprach und einlud, doch gerne hineinzukommen. Er stellte sich als Makler vor, der dabei war, im Auftrag der Erbenfamilie Besichtigungen und den Verkauf in die Wege zu leiten – – – Schließlich mit Erfolg, wie ich jetzt erfuhr.
Ich durfte damals das beinahe leere Haus fotografieren. Ein letzter Blick ins (vor)letzte Jahrhundert. Spätsommerlicht fiel durch die von einer Glyzinie umrankten Doppelkastenfenster, belichtete die verlassenen Räume. Alte Lampen hingen von der Decke herab. Wer es sich wohl auf der rotkarierten Klappliege gemütlich gemacht hat? Ein (Villen)Traum. Mit gutem Ende.
Zu gerne würde ich hier ans Werk gehen – umbauen, einrichten, den Garten gestalten. Ideen schwirren mir seit zwei Jahrzehnten durch den Kopf&hellip
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