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Pia Eisenhut kann eine Spezi-Flasche mit der Kettensäge öffnen. Beeindruckend. Den Videobeweis gibt es im Instagram Feed der Münchner Künstlerin zu sehen. Wer sich dort mal durch die Fotos klickt, kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Es scheint nichts zu geben, was die ausgebildete Holzbildhauerin und fachlehrerin für Ernährung, Gestaltung und Sport, nicht aus einem Holzstamm sägen könnte. Figuren, ob Mensch oder Tier, Alltagsgegenstände, mal überdimensional groß wie ihre über zwei Meter großen Streichhölzer oder filigran, wie die kleinen Skulpturen in Trachtenoutfits.
Zum ersten Mal bin ich bei hiesiges, einem Hofladen für Manufakturprodukte in Oberbayern, auf die Kunst von Pia aufmerksam geworden. Dort stand die »Schwimmerin« in der alten Säulenhalle des Christandlhofs. Eine Frau mit rotem Badeanzug und blauen Adiletten. Etwa einen Meter hoch, geschnitzt aus Eschenholz. So herzlich und echt aussehend, dass ich sie am liebsten gleich mitgenommen hätte. Beim nächsten Besuch im Hofladen war sie leider verkauft.
Seither folge ich Pia auf Instagram und freue mich über ihre Fotos und Reels. Für eine Ausstellung in der Galerie »Alte Westend Apotheke« in München fertigte Pia mit der Kettensäge insgesamt acht großformatige Schulutensilien aus Holz: Die »Große Pause«. Ob Bleistift, Radiergummi oder Pinsel – ja, sogar einen Spickzettel – Pia kann wirklich jeden Gegenstand aus Holz nachbilden. &hellip
Berlin im Herbst. Die Blätter verfärben sich und das Licht verändert seine Intensität. Die Stimmung in der Stadt ist nicht mehr ganz so fröhlich. Die Menschen versuchen, die letzten wärmenden Sonnenstrahlen einzufangen. Die Schritte auf dem Heimweg werden etwas schneller, die Gespräche auf der Parkbank verkürzt. Das Bier in der Hand schmeckt im Sommer besser. Beobachtungen, Alltagssituationen, Momente. Um uns herum passiert so viel, aber schauen wir nur zu (wenn überhaupt) oder »sehen« wir auch?
Der Künstler Edward B. Gordon beobachtet. Und sieht. Auf seinen Streifzügen durch die Großstadt, die Natur oder von seinem Boot aus erfasst er alltägliche Situationen auf ganz besondere Art und Weise. Kurze Szenen, die sich kontinuierlich um uns, um ihn, herum abspielen, wären sofort vergessen, würde er sie nicht einfangen und anschließend auf Papier oder Leinwand festhalten. Er wird zum Chronist des Alltags, der Stadt, der Natur. &hellip
Die Sonne wirft gestreiften Schatten durch die Hölzer auf den Betonfußboden des Familienhauses von Emma Day. Die Schiebetüren sind zur Seite geschoben um Luft, Licht und eine leichte Brise hinein zu lassen. Wir trinken Kaffee aus Porzellantassen und schauen vom langen Küchentresen in den Garten hinaus. Dort bewegen sich Gräser und Sträucher leicht im Wind. &hellip
Im Herbst fallen die Blätter von den Bäumen. Sie bleiben auf der Erde liegen, vertrocknen und zerfallen. Ein schönes Bild der Vergänglichkeit, die in allen Dingen steckt. Zeit vergeht, Momente, die gerade noch in der Gegenwart stattfinden, gehören wenig später bereits der Vergangenheit an. Das Leben zieht an uns vorüber. Wie gut, dass es Fotoalben gibt. Dort gibt es sie noch, die Erinnerungen. Das einzige was bleibt.
Der Berliner Künstler Michael Schuster setzt sich in seinen (genialen) Arbeiten aus getrockneten Platanenblättern mit der Fotografie auseinander. Sie verspricht Realität und doch gaukelt ein Foto nur eine Wirklichkeit vor, die längst vergangen ist. Welche Erinnerung bleibt und wie kann ich Erlebtes durch Kunst noch einmal Revue passieren lassen? »Das interessiert mich einfach«, sagt Michael Schuster bei unserem Treffen in seinem Berliner Atelier. »Was geschieht, wenn man eine Fotogarafie verfremdet oder auf das Wesentliche reduziert? Was bleibt? Was entsteht?«, fragt der Künstler&hellip
Zu Besuch bei Tina Berning und Julio Rondo. Während des diesjährigen Gallery Weekends in Berlin, öffnet das Künstlerpaar die gemeinsamen Atelierräume in der Brunnenstraße und lädt, initiiert durch die gemeinsame Galerie JAEGER.ART, zum Open Studio ein. Die Galeristen Steffi und Benjamin Jaeger holen zu diesem Anlass noch den belgischen Maler Albert Pepermans mit ins Boot – oder besser – an die Studiowände. Es gibt (prickelnde) Getränke, ein Buffet voller Leckereien und Live Musik zu späterer Stunde. Ein Fest für alle Sinne&hellip
Novembersonne – Wie sehr ich sie auch mag, zum Fotografieren ist sie nicht ideal. Zu stark ist das Licht, zu vehement. Kontraste entstehen und Schatten, die nicht optimal sind. Und dann plötzlich landen die Strahlen auf einem Objekt, das für einen kurzen Moment im Scheinwerferlicht zu stehen scheint. Es beginnt zu leuchten, buhlt um Aufmerksamkeit. Denn CANDY ist nicht das einzige schöne Ding hier im Berliner Atelier von Friederike Delius. Der Beistelltisch aus Glas mit seinen an Zuckerstangen und Lollies erinnernden bunten Streifen, ist zwar besonders begehrenswert, weil haptisch und optisch genial, aber ja, es gibt noch andere Design- und Kunstobjekte von Studio Berg, die wegen ihrer Form, Farbe und Materialien in Erinnerung bleiben&hellip
Werbung | Der brasilianische Künstler Romero Britto ist bekannt für seine fröhliche und farbenfrohe Kunst. Sein Stil mit Komponenten aus Kubismus und Pop erinnert ein wenig an Picasso. Die häufig dynamischen Muster machen gute Laune, drücken Hoffnung und Glück aus. Die Arbeiten des 1963 geborenen Künstlers werden heute in der ganzen Welt ausgestellt. Ein Britto-Artwork schmückt jetzt auch unser Bayernhaus. Es ist weder gerahmt noch hängt es an der Wand. Vielmehr liegt es auf dem Tisch und wenn man darauf spielt, kommt Musik heraus. Hört sich gut an, oder?
Inspiriert von Musik entwirft Romero Britto ein Kunstwerk für das Casiotone CT-S1FH, das neue Keyboard von Casio. Ein buntes Muster verziert den Akkustikstoff der Lautsprecher und macht so nicht nur das Instrument selbst zum Kunstobjekt, sondern verleitet durch die fröhliche und positive Gestaltung zum Spielen und Üben. &hellip
Bald duftet es in der Scheunerei in Berlin Zehlendorf wieder nach Punsch, Glühwein und Lagerfeuer. An den vier Wochenenden vor Weihnachten öffnen Bernard Laufer und Miriam Thiel das blaue Tor des alten Vierseithofs für die Öffentlichkeit. Sie laden herzlich ein, sich von diesem romantischen Ort in den Bann ziehen zu lassen und in der Scheune oder im idyllischen Hofgarten Platz zu nehmen und einfach nur zu genießen. Hier gibt es viel zu sehen, zu fühlen und zu erleben. Bernard und Miriam lassen ihre Gäste an ihrem Familienprojekt teilhaben. Seit einigen Jahren leben sie mit ihren mittlerweile erwachsenen Kindern nicht nur am Rande der Stadt in einem ehemaligen Bauernhof, sondern erschaffen mit der Scheunerei etwas ganz Großes. Etwas, das nur entstehen kann, wenn viel Liebe, Offen- und Gelassenheit im Spiel ist.
»Seit 2020 öffnen wir nicht nur die Türen zu unserem Zuhause, sondern auch unsere Herzen«, erzählt Bernard beim Kaffee im herbstlich gelb gefärbten Hofgarten. »Wir haben uns für ein zweijähriges Sabbatical entschieden, für eine Auszeit von unseren Jobs. Wir sagten (und sagen) uns, mal schauen, was kommt. Möchten gerne offen sein für Neues, sind unheimlich neugierig, was das Leben zu bieten hat, wenn man locker lässt.« Bernard gerät ins Schwärmen, seine Augen leuchten und er sagt lachend, dass seine Frau gerade mit dem VW-Bus durch Europa reise, währen er auf dem Hof die Stellung hielte. Es sei ein fantastisches Gefühl, die Freiheit zu haben, genau das jetzt und heute zu tun. Die Kinder seien groß, gearbeitet haben beide viele viele Jahre und könnten es auch jederzeit wieder tun. 2020 sei es Zeit für eine Veränderung gewesen.
Genau so entstehen erfolgreiche Projekte und große Dinge wie die Scheunerei mit ihrer wunderbaren Hofküche, dem Magazin, der alten Scheune und dem Showroom für Schönes und Gutes aus der ganzen Welt. Ein Projekt, das sich immer weiter entwickelt. Das stets in Wandlung ist. Zunächst denken Bernard und Miriam an einen Ort, wo Feste gefeiert werden können. Doch dann kommt Corona dazwischen und wirft die Pläne um. So entsteht die Idee, Workshops, Lesungen, Food-Events, Musikabende oder Märkte stattfinden zu lassen. Und wen wundert's – Der Scheunerei-Kalender ist nahezu ausgebucht. Künstler stellen ihre Werke aus, es gibt Vernissagen mit Kaffee aus der Siebträgermaschine und Kuchenbuffet in der coolen Hofküche (gerne am Wochenende). Es wird hervorragend gekocht und gemeinsam an der langen Tafel im Magazin gespeist. Es gibt viel Platz für Musik, Kunst und Design. Die Märkte je nach Saison, die im Garten bzw. Hof stattfinden, sind so beliebt, dass die Besucher aus ganz Berlin nach Zehlendorf (raus)fahren. Faszinierend ist auch der Costermonger-Showroom in einem Seitenflügel der Scheunerei. Dort können Besucher nach Terminabsprache in Ruhe stöbern und schöne Dinge finden. Es gibt Olivenöl aus Griechenland, Schmuck, Kunst und von Reisen Mitgebrachtes. Währen der Adventsmärkte wird es ebenfalls die Möglichkeit geben, sich dort mit Weihnachtsgeschenken einzudecken.
Die Scheunerei ist ein Ort der Begegnung. Hier treffen die Besucher auf tolle Menschen, Kulturen, Lebensentwürfe und viel Energie. Ich freue mich schon auf den ersten Adventsmarkt.
Scheunerei, Alt-Schönow 10, 14165 Berlin, Tel: +49 162 7142633
Adventsmärkte (aktualisiert 12/2023) in der Scheunerei: 09.& 10.Dezember 2023,16. & 17. Dezember 2023, je 14 bis 18 Uhr, Eintritt frei
Costermongers Showroom in der Scheunerei: Nach Terminabsprache&hellip
Der Berliner Galerist Juerg Judin erwirbt 2005 die alte Tankstelle in der Berliner Bülowstraße in Schöneberg. Nach einem gekonnten Umbau des »Standardtyps der Shell AG von 1956« und der Errichtung eines neuen Seitenflügels, wohnt und arbeitet Juerg Judin 15 Jahre an diesem wunderbaren Ort gegenüber der Hochbahn. Enten schwimmen im vom Bambus umsäumten Teich, Hühner legen täglich frische Eier, hohe Kiefern spenden Schatten und aus dem verglasten Pavillon unter dem geschwungenen Dach hat der Kunstliebhaber direkte Sicht auf die gelben U-Bahnwagen, die über der hohen Grundstücksmauer vorbei zu schweben scheinen. Eine Großstadtoase.
Nach all' den Jahren zieht es Juerg Judin weiter. Er wohnt und arbeitet nun woanders sehr schön. Sein Fifties-Juwel überlässt er dem Verein »George Grosz in Berlin«, der auf der Suche nach einem geeigneten Ausstellungsort der (von acht Sammlern zusammengetragenen) Werke des 1893 in Berlin geborerenen Künstlers, ist, und Ende Mai 2022 nun das »Das Kleine Grosz Museum« eröffnet. Juerg Judin übernimmt die Kosten für den Umbau und vermietet die Tankstelle nebst Anbau zunächst für fünf Jahre. Bis sich eine größere Ausstellungsfläche findet.
George Grosz hätte mehr Platz verdient – Da sind sich Juerg Judin und andere Kunstexperten einig. Darunter Ralph Jentsch, der den Nachlass von Grosz verwaltet und Vorsitzender des Vereins ist. Er freut sich ganz besonders über das neue Kunsthaus. Ja, Grosz hätte es sicher geliebt. Schönebergs Kiez mit der nicht weit entfernten Potsdamer Straße, dem Nollendorfplatz und den schon damals zahlreichen Ausgehvierteln – Das war Grosz' Milieu. Hier fand der Künstler einst seine Motive, konnte Menschen beobachten, sich ein Bild machen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Seine (zum Teil hochpolitischen) Grafiken, Karikaturen, Zeichnungen und Gemälde sind weltweit bekannt und angesehen&hellip
Die in kräftigem Gelb erstrahlende 19 x 50 Meter große Stahlrohr-Skulptur am Berliner Messegelände kennen wir (wahrscheinlich) alle. Der »Looping« gehört seit 1992 zum Stadtbild. Wie oft fährt man daran vorbei, sieht die (aus 27 Rohrabschnitten zusammengesetzte) Metallschlange vor dem Funkturm tanzen. Der kreative Geist hinter der Plastik ist den meisten jedoch weniger bekannt. Dabei gehört Ursula Sax zu den erfolgreichsten weiblichen Kunstschaffenden Berlins. Dank ihres Galeristen Semjon H.N. Semjon, der sich seit vielen Jahren dem Lebenswerk Sax widmet und die Grande Dame der Berliner Kunstszene bereits mit zahlreichen Ausstellungen und Katalogbänden bedachte, erhält Ursula Sax heute vermehrt öffentliche Aufmerksamkeit. Mit 86 Jahren kann sie stolz auf ein mit Kunst erfülltes Leben zurückblicken.
Ursula Sax ist Bildete Künstlerin, Bildhauerin, Handwerkerin, Visionärin. Es gibt kaum ein Material, dass sie im Laufe der Jahrzehnte nicht bearbeitet, dem sie nicht eine neue künstlerische Form oder Zuordnung im Raum gegeben hätte. Jahrzehntelang kommen ihr immer wieder neue Ideen, wie sie es nennt, zugeflogen. Plötzlich und manchmal vollkommen unabhängig von künstlerischen Strömungen und Moden. Sie hört nach innen, lässt zu, setzt um. Für sich. Irgendwann lässt sie los und ist offen für erneut Unerwartetes&hellip
Viel Platz bedarf es nicht, um schöne Dinge hervorzubringen. Zweiundzwanzig Quadratmeter misst die Berliner Werkstatt von Andrea Degener. In einer kleinen Seitenstraße nur wenige Gehminuten vom S-Bahnhofs Schöneberg entfernt, stellt die Produktdesignerin feine zeitlose Kleinserien und Unikate aus Porzellan her. Geschirr, Vasen, Teelichter, Übertöpfe und Schmuck werden von Hand gefertigt und direkt im integrierten Laden(Regal) ausgestellt und verkauft.
Nach dem abgeschlossenen Studium an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule in Halle und einem vorangegangenen Auslandsemester an der britischen Staffortshire University, zieht es Andrea Degener zunächst nach Bremen. Sie gründet eine Familie und verbringt dort die Elternzeit. Mit Mann und zwei kleinen Töchtern kommt die Designerin 2018 nach Berlin und startet mit ihrem eigenen Design Label Thea Porzellan in die Selbständigkeit.
Wer mag, kann der Designerin beim Arbeiten auf die Hände schauen und beim Entstehen der dünnwandigen Produkte aus »weißem Gold« zuschauen. Faszinierend zu sehen, wie etwa ein »Bubbelbecher« entsteht, Glasuren aufgetragen oder Rohlinge im Ofen verstaut werden. Fertige Porzellanstücke können gleich mitgenommen werden – als Geschenk oder für den eigenen Gebrauch. Schön.
Nachtrag: Inzwischen ist Thea Porzellan nach Lichterfelde West umgezogen.Thea Porzellan, Andrea Degener, Baseler Str. 12, 12205 Berlin Lichterfelde West, Tel: 0176/6250881&hellip
Malerei, die Raum braucht, aber nicht dessen Begrenzung. Farben, die nicht eine Leinwand in ein Gemälde verwandeln, sondern Flächen, Gegenstände, Wände, Böden und die Natur mit einem bunten Kleid überziehen und zum Kunstwerk erheben. Objekte, die statisch sind und dennoch permanent ihre Form und Dimension verändern.»It Wasn't Us«. Eine Ausstellung von Katharina Grosse im Hamburger Bahnhof – Museum der Gegenwart in Berlin. Kuratiert von Udo Kittelmann und Gabriele Knapstein.
Farbe überzieht den Boden der historischen Bahnhofshalle, übertritt Stufen, erklimmt kunstvoll erschaffene Skulpturen aus Polystyrol, vereinnahmt sie, nimmt sie zu einem großen Ganzen auf. Mal schwunghaft, mal als Verlauf, stets kraftvoll und intensiv. Sind es schroffe Felsen, Eisberge oder Gletscher, die sich im hinteren Teil der Halle zur Decke empor wachsen? Etwas entfernt liegt ein kleines Bruchstück ganz alleine, entfernt von der alle Augen auf sich gerichteten (Haupt)Skulptur. Hat sich das Stück absichtlich gelöst um Position zu beziehen? Oder wird es ausgegrenzt, obgleich es eine gemeinsame Basis gibt, die die beiden verbindet?
Beim Betreten des Ausstellungsraumes erscheint die Skulptur von oben betrachtet noch recht klein. Mit jedem Schritt auf das Kunstwerk zu, verändern sich Perspektive und Wahrnehmung. Man wird eins mit der Kunst, der Malerei, den Objekten. Wir laufen auf dem Gemälde, knien uns darunter, schauen hinauf. Wir werden zu einem Teil des Kunstwerks und somit verantwortlich für die Situation, in der wir uns gerade befinden, für das, was wir gerade tun, entdecken und erkennen. Und meinen doch: »It Wasn't Us«.
Man sollte meinen, Katharina Grosses Kunst auf Fotos festzuhalten und zu zeigen, widerspräche der Idee der entgrenzten Malerei, den unendlichen Facetten, die immer in Bewegung und Veränderung begriffen sind wie die Bildmuster eines Kaleidoskops. Für einen kurzen Moment kann der Betrachter das gerade entstandene Bild festhalten, schon ist es wieder verschwunden. Doch bei der Fotografie ist es ähnlich. Ein Schritt, ein Blickwinkel und schon verändert sich das Motiv. Grenzenlos. Der Fotograf kann diesen winzigen Ausschnitt, den Blick oder die Sekunde der Wahrnehmung zwar mit nur einem Klick einfangen, muss sich aber eingestehen, dass es noch unendlich viele andere Optionen gegeben hätte.
Ich habe fotografiert. Festgehalten. Katharina Grosses expansive Malerei auf ein (Foto)Format reduziert. It Was Me. Es war mir eine Freude.
Zu sehen noch bis zum 10.01.2021Hamburger Bahnhof – Museum der Gegenwart, Invalidenstraße 50-51, 10557 Berlin Geöffnet: So von 11.00 bis 18.00, Di – Fr von 10.00 bis 18.00 Uhr, Sa von 11.00 bis 18.00 Uhr, Mo geschlossenZeitfenster-Tickets gibt es hier&hellip
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