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»Jedem Anfang liegt ein Zauber inne«, schrieb Herrmann Hesse. Messe-Chef Karl-Heinz Müller begrüßte zur diesjährigen Bread & Butter mit den Worten: » Jedem Neubeginn geht das Ende eines vorherigen Beginns voraus. Und dies ist erst der Anfang!«. Ich verbinde die beiden Zitate und stelle fest, dass die Bread & Butter einen zauberhaften Neubeginn geschafft hat und für mich wieder zu einem typischen Berlin Event geworden ist. Man könnte fast sagen »arm aber sexy«..&hellip
»Sit back in time« – Schön (gemütlich) klingt der Slogan, der beim Öffnen der Webseite von Politura Berlin erscheint. Die aufwendig gearbeiteten, soliden Holzmöbel nach polnischen Entwürfen der 1950er, 60er und 70er Jahre laden ein, sich sofort nieder zu lassen, zu verweilen und zu fühlen, wie es sich in den kleinen und großen Sesseln, in den Sofas und auf den Holzstühlen sitzt. Zurück versetzt in eine andere Zeit, in der diese Möbel in Wohnungen, Hotels und in der Gastronomie Polens zum Einsatz kamen. Michael Szarko und sein Team verkaufen nicht nur Sitzgelegenheiten, sondern auch die passenden Tische, Sideboards im Mid Century Design. Im Neuköllner Showroom stehen neben Originalen auch neue Möbel, die Politura nach alten Zeichnungen in Polen produzieren lässt. Viele Farben und Materialien für die Polsterarbeiten stehen zur Auswahl. Bei der Recherche für das Konzept des Lichterfelde Kaffeehauses Frau Lüske stieß ich damals zufällig auf die kleine Firma. Inzwischen könnt Ihr dort in grünen Sesseln, auf einer grauen langen Bank und auf Stühlen im polnischen Design Platz nehmen…
Politura Berlin, Schillerpromenade 14, 12049 Berlin, Tel: +49 (0) 176 323 07 197Di – Fr von 12.00 bis 19.00 Uhr, Sa von 12.00 bis 16.00 Uhr und auf Anfrage&hellip
Ungefähr 500 gebrauchte Vasen jeglicher Form und Farbe stapeln sich auf Regalen im Atelier des Designers Andreas Berlin in Berlin Schöneberg. Er findet und kauft sie auf Flohmärkten und in Trödelläden, sortiert sie nach Material, Farbe und Form. Die Idee, eine Vase nicht als Produkt, sondern als Teil einer Skulptur zu verstehen, führte nach einigen Monaten des Experimentierens und Tüftelns zu einer ersten Kollektion von Tisch-Skulpturen unter dem Label »Andreas Berlin«. Kunst oder Design? Sicher ist, dass jeder Tisch ein Unikat ist. Dafür kombiniert der Designer je drei Vasen, die er aufeinander setzt. Zwischen die einzelnen Segmente kommen Unterlegscheiben aus Plexiglas. Tischplatte und -fuß werden zuletzt mit den übrigen Teilen verschraubt. Schön.
Die Fotos entstanden, als ich zu Gast beim Salon Autonom in den Atelierräumen von Andreas Berlin und Sabine Dehnel war.
Andreas Berlin, Werner-Voß-Damm 62, 12101 Berlin, Tel: +49 (173) 65 15 32&hellip
Letzten Freitag war ich zu Gast beim SALON AUTONOM im Atelier der Künstlerin Sabine Dehnel. Zusammen mit Anna Lehmann-Brauns lud sie in ihre Räume ein, um die skulpturalen Arbeiten des 1 966 in Ludwigshafen geborenen und in Neuhausen lebenden Künstlers Michael Volkmer zu präsentieren. Er war persönlich anwesend, um mit uns über seine Arbeiten zu sprechen. Ausgangspunkt seiner Installationen und Skulpturen sind alltägliche, banale und gebrauchte Gegenstände wie Radkappen, Glasflaschen oder ausgewählte Fundstücke, die einer (großartigen) künstlerischen Verwandlung unterzogen werden. Wie zum Beispiel d as an eine gotische Fensterrosette erinnernde Kunstwerk aus Radkappen, »RAL 1015«, das uns an der hohen Wand im Atelier-Flur ein herzliches Willkommen entgegen strahlte. Ein Korpus aus MDF, lackiert im RAL Farbton Hellelfenbein, in den 21 Radzierleisten und Leuchtmittel eingebracht wurden. Michael Volkmers Kunst machte sich ausgesprochen gut in den großzügigen Atelierräumen. Sabine Dehnel erzählte, sie hätte in einer Spontanaktion noch extra den Flur neu (und ganz in Weiß) gestrichen, um die Leuchtkästen, Bilder und anderen Kunstgegenstände perfekt inszenieren zu können. Es ist ihr gelungen. Die Salon-Gäste waren begeistert von Michael Volkmers Werken und den guten Gesprächen in diesem schönen Rahmen. Ich freue mich schon auf den nächsten SALON AUTONOM. Vielen Dank, Sabine und Anna für den tollen Abend.
Mehr über Michael Volkmer und seine Arbeiten findet Ihr auf seiner Webseite.
Hier habe ich vor längerer Zeit über Sabine Dehnel und ihr künstlerisches Tun geschrieben. Wer einen Blick in ihre außergewöhnliche Berliner Wohnung werfen möchte, kann das hier tun&hellip
Seit Freitag findet das 13. DMY International Design Festival Berlin im Kraftwerk Berlin statt. Noch bis morgen Abend könnt Ihr auf 8000 Quadratmetern Fläche der Hitze entfliehen und Euch von den Produkten, Prototypen und Projekten nationaler und internationaler Designer inspirieren lassen.Ob Möbel im Mid Century Design, Papierskulpturenn oder ein Schaukel-Grizzly Bär aus Polen, zusammenklappbare Fahrräder oder Tischkicker, eine Kabeltrommel, aus der Musik ertönt, ein Sessel aus einer Mülltonne gefertigt, innovative Studentenarbeiten internationaler Universitäten oder die köstlichen Limonaden von »Wostok« aus Berlin – der DMY zeigt sie alle. Ich habe immer noch den Geschmack von Mandel & Aprikose im Mund. Im kleinen Probierglas durften wir uns durch die verschiedenen Wostok-Geschmacksrichtungen durchprobieren…
Das Kraftwerk Mitte ist ein fantastischer Bau. Zwar ein wenig dunkel und für die Aussteller eine Herausforderung, was die Standausleuchtung betrifft, aber durch die Weite und Höhe des Gebäudes spektakulär. Auf zwei Etagen haben wir am Donnerstag die Innovationen des Produktdesigns bestaunt. Die Ausstellung ist in verschiedene Sektionen aufgeteilt: Im »Showroom« stellen etablierte Designer und Brands aus, im »LAB« die Nachwuchstalente. Der Bereich »Education« ist den Design-, Kunsthochschulen und Universitäten vorbehalten, das »Berliner Zimmer« den Berliner Kreativen. Schließlich gibt es noch den »DMY Store«, einen Einkaufsbereich für Design-Liebhaber.
Ich habe viel fotografiert. Ohne Stativ und frei aus der Hüfte. Bei den Lichtverhältnissen kann es sein, dass einige Fotos etwas flau sind. Manche sind auch gar nichts geworden. Vielleicht ganz gut, denn so sind es schon fast 40 Motive : )Falls Ihr es nicht ins Kraftwerk schaffen solltet, schaut Euch einfach via Fotostrecke dort um. Alle weiteren Informationen zum diesjährigen Festival, zu den bereits ermittelten Award-Gewinnern und dem tollen Rahmenprogramm findet Ihr auf der W ebseite des DMY.
DMY International Design Festival, Kraftwerk Berlin, Köpenicker Str. 70, 10179 Berlin-Mitte
Heute, Samstag, 13. Juni von 10.00 bis 20.00 UhrMorgen, Sonntag, 14. Juni 10.00 bis 18.00 UhrEs gibt eine Kinderbetreuung&hellip
Früher war es eine für Berlin typische Eckkneipe, wo man sich zum Bier traf… Heute kommen Kunden von überall her in den »stilraumberlin« in Berlin-Friedrichshain, wo Genja und Meine Fehr Vintage-Möbel, Leuchten und Wohnaccessoires aus Skandinavien verkaufen. Dort, wo einmal der Tresen stand, ließen die beiden die Wand »raw« und gruppieren nun immer wieder neue Sitzgruppen davor. Sieht nicht nur toll aus, sondern vor der Original-Wand lassen sich ihre Möbel, die sie von ihren Touren aus Dänemark mitbringen, auch besonders effektvoll fotografieren: Sessel, Sofas, Sideboards und Tische in allen Größen. Lampen und ausgefallene Vintage-Vasen findet Ihr auch. Wenn nötig, werden die Möbel in der eigenen Werkstatt überarbeitet. Lampen werden neu verkabelt, Sessel neu gepolstert und je nach Kundenwunsch erhalten die guten Stücke auch neuen Lack. Genja und seine Frau lieben und leben den skandinavischen Stil, was man im Laden spüren und sehen kann. Ich könnte hier sofort einziehen. Ihr auch?
Die Dreibeinlampen, die Ihr auf den Fotos seht, sind Entwürfe der Designerin Silke Grabowicz, die bei »stilraumberlin« einen eigenen Showroom betreibt: »Iukkizzi« Shop & Atelier.
stilraumberlin, Eldenaer Str. 21, 10247 Berlin-Friedrichshain, Tel: +49 (0)30 46794857 Di – Fr: 12.00 bis 19.00 Uhr, Sa von 12.00 bis 16.00 Uhr&hellip
Vor vielen Jahren habe ich meinen Geburtstag in den beeindruckenden Räumen des Münzsalons gefeiert. Damals noch im unsanierten hochherrschaftlichen Altbau in der Münzstraße in Berlin Mitte. Das holzvertäfelte Kaminzimmer hatte alte, staubige Doppelkastenfenster, der Ausblick in den herunter gekommen Hinterhof war »typisch Berlin«. Die Party war ein großer Erfolg und vom Gefühl her – als wäre es gestern gewesen. Mit einem Unterschied. Die Gebäude und Hinterhöfe der Münzstraße 21 und 23 sind heute, nach vielen Jahren hinter Gerüsten, fertig saniert und erstrahlen in neuem (alten) Glanz. Die geschmackvoll angelegten Höfe begrüßen Euch mit Buxhecken, Springbrunnen und feinen Läden, die besonders eines verkaufen – Denim und feinen Zwirn. Die Leuchtbuchstaben oberhalb der Toreinfahrt - »Blue Yard« – weisen Euch den Weg hinein in die Oase an der Münzstraße.
Außerdem steht am Hofeingang ein großes A-Board aus Holz, das auf das vor kurzem eröffnete Café »Father Carpenter Coffee Brewers« hinweist. Gleich im Anschluss an die satt grünen Buxe stehen Tische und Stühle, die Tür zu den Coffee Makern steht offen und Ihr fühlt Euch versetzt ins letzte Jahrhundert – jedenfalls was die Immobilie ringsum, mit den wunderschönen Türen, Fenstern, Simsen und Balkonen, angeht. Father Carpenter ist ein modern-gemütlicher Coffeeshop mit ausgezeichnetem Kaffee von »Five Elephants«. In den leuchtend blauen Tassen sehen Crema und Milchschaum so anmachend aus – genau wie die Kuchen, und satt belegten Sandwiches i n der Glasvitrine. Lecker. Und schön.
Father Carpenter Coffee Brewers, Münzstr. 21, 1. Hof, 10178 Berlin Täglich geöffnet: 9.00 bis 19.00 Uhr
PS: Während der Bauphase an der Münzstraße habe ich eine Wandmalerei entdeckt, über die ich hier berichtet habe… Stellt Euch vor, die neuen Mieter haben sie zum Teil übermalt...
PS 2: Der aktuelle Mieter hat die Wände wieder verkleidet&hellip
Berlin, du bist so wunderbar… Sonntag, blauer Himmel mit Wattewolken, ein heruntergekommenes Fabrikgelände in der Lehderstraße in Weißensee. Wir sitzen am stylischen Beton-Swimmingpool, das sich so unerwartet wie genial zwischen den Gebäuden der ehemaligen Halbleiterfabrik auftut. Palmen, Lounge Chairs, Kunst an der Wand. Und der Ausblick? Wir schauen auf die zerborstenen Fenstergläser des Heizwerks, auf ein Holzboot, das auf einem Glashügel thront, in das Innere des Badehauses, auf die tropischen Bäume im Kübel. Abgefahren, fantastisch und so typisch Berlin. Für diejenigen, die am Wochenende nicht die Gelegenheit hatten, das 5000 Quadratmeter große Atelier-Areal des Malers Jonas Burgert zu besuchen, hier meine Eindrücke der von ihm und Christian Achenbach, Zhivago Duncan, Andreas Golder, John Isaacs und David Nicholson kuratierten Ausstellung »NGORONGORO«. Die Idee, im Rahmen des Gallery Weekends ein »Artist Weekend« auf dem Gelände stattfinden zu lassen, ist komplett aufgegangen und wird gerade in den Medien in den höchsten Tönen als DAS Event gepriesen. Die sechs Künstler, die hier auf dem Gelände ihre Ateliers haben (und sich das Pool samt Badehaus teilen), luden für das vergangene Wochenende zu sich nach Weißensee ein – an einen Ursprungsort der Kunst, benannt nach einem Vulkankrater in Tansania. An einen Ort, an dem noch schnell die benutzen Farben und Pinsel zur Seite gelegt und Arbeitstische vorübergehend zugedeckt wurden, um Platz für die Kunst von Freunden und deren Freunden zu schaffen... Zusammen mit etwa 100 anderen Künstlern entwickelten die Initiatoren eine Ausstellung, bestehend aus Skulpturen, Malerei, Multi Media, Film & Fotografie und Installationen. Jeder Winkel des Fabrikensembles wurde genutzt und bespielt. In den hintersten Winkeln, in Kellergewölben, in Dachkammern, an Wänden, in kleinen Räumen und großen Hallen konnten die Besucher Werke von John Bock, Bruce Naumann, Herbert Volkmann, Thomas Zipp und vielen anderen bekannten und weniger bekannten Künstlern entdecken.Und wir mittendrin. Ein Kunst-Abenteuer, bei dem wir Leitern und steile Stiegen erklimmen und staubige, dunkle Gänge durchstreiften, um an den zum Teil skurrilsten Orten mit einem Stück Kunst belohnt zu werden.
Und zum krönenden Abschluss am Pool Kaffee trinken und das Ganze auf sich wirken lassen. Danke Jonas Burgert und allen an NGORONGORO beteiligten Künstlern für diese wundervolle Projekt.
Atelierhof: Lehderstraße 34, 13086 Berlin Die Arbeitsstätten waren nur während des Gallery Weekends für Besucher geöffnet.
Auf dem Gelände befindet sich zudem die »Sexauer Gallery«, die am Wochenende mit der Ausstellung »SALOON«, kuratiert von Alina Heinze und Tina Sauerländer, beteiligt war. Informationen zum Programm der Galerie findet Ihr auf der Webseite.
Sexauer Gallery: Streustraße 90, 13086 Berlin
Die Lehderstraße ist noch eine kleine Anmerkung wert. Backsteingebäude mit grünen Dächern, Gauben und Ziersteinen um die Fenster herum säumen die hübsche Straße im Ortsteil Weißensee. Vorne wird gewohnt und hinten in den Fabrikgebäuden produziert. In den Höfen der sich aneinander reihenden Häuser befinden sich kleine und mittelständische Betriebe, Werkstätten und Ateliers wie zum Beispiel die VIA Werkstätten oder der Steinmetzhof..&hellip
Noch bis Sonntag Abend findet in Berlin das Gallery Weekend statt. Fast 50 Gallerien beteiligen sich dieses Jahr an diesem Event. Gestern Abend stürzten wir uns ins Kunst-Getümmel. Im Kino International nahmen wir erst im Rahmen der Ausstellungsreihe »Kino International Kunst« (KIK) an einer Führung durch die von Leo Kuelbs und Christopher Winter kuratierte Ausstellung »Fathoms« teil. Ein Blogpost mit vielen Bildern der »KIK FIVE« werde ich noch veröffentlichen. Danach fuhren wir in die Linienstraße. Bei herrlich blauem Abendhimmel und »kunstvoll« aufgeladener Stimmung zog es und von Galerie zu Galerie. Unglaublich, was in Mitte los war. In und vor den Galerien standen die Besucher bei Bier und Wein, Sehen und Gesehen werden, eine hippe Crowd – überall.
Einer meiner liebsten Läden hatte ebenfalls zu einem Event anlässlich des Gallery Weekends eingeladen – »room capacity«. Jörn Kuschinsky und Thomas Storai haben in den letzten vier Wochen den ehemaligen Bioladen nebenan in einem weiteren Showroom verwandelt. Sie wurden pünktlich fertig. Gestern war große Eröffnung. Schon von Weitem sahen wir die Menschentraube auf dem Bürgersteig. In den Räumen drängten sich die Kunstbegeisterten und Freunde der beiden Shop-Besitzer. Ein feines, stilvolles Ambiente, super schöne Kunstgegenstände und auch ein ein paar wenige Möbel (er)füllten die Räume. Ganz hinten wurden Häppchen und Alkoholisches gereicht. Partystimmung bei »room capacity«. Nebenan im Souterrain, wo sich der eigentliche Showroom befindet, kauften unterdessen die Leute den Laden leer… Durchaus verständlich, denn Jörn und Thomas haben ein unglaubliches Händchen für schöne Dinge und wie man sie in Szene setzt. Bald wird der Laden aus der Nummer 149 hinüber in die neuen Räume ziehen. Ich freue mich drauf.
Letztes Jahr um diese Zeit habe ich bereits hier über »room capacity« berichtet.
room capacity, Linienstraße 150, 10115 Berlin Di – Fr von 13.00 bis 19.00 Uhr, Sa von 12.00 bis 18.00 Uhr&hellip
Es dauert nicht mehr lange und dann blühen am Karlsplatz in Lichterfelde-West die alten Kastanienbäume. Einer meiner liebsten Momente im Jahr sind die Tage, an denen die ersten Blätter sprießen und sie die Äste mit einem zarten hellgrünen Schimmer überziehen. Das war vor wenigen Tagen.
Andrea Lüske hätte keinen schöneren Zeitpunkt für die Eröffnung ihres Kaffeehauses und der dazugehörigen Bäckerei wählen können. Pünktlich am ersten Sonnentag strömten die Gäste zu »Frau Lüske«, um die köstlichen Sorten der Berliner Eismanufaktur »Rosa Canina«, Kaffeespezialitäten (Bohnen von »Andraschko«) und die ersten Kleinigkeiten aus der Küche (vorwiegend Biozutaten) zu probieren. Die Gnocchi sind handgemacht, der Fisch kommt von der Müritz oder direkt vom Ostseekutter. Das Fleisch wird aus dem Berliner Umland (Landwerthof) geliefert. Dazu gibt's Craft Beer (Ratsherrn) und viele gute Weine. Die Bäckerei-Regale sind gefüllt mit knusprigbraunen Brotlaiben von »Sironi« und einer feinen Auswahl Bio-Backwaren von »Fahland«, die die Lichterfelder schon aus dem Lebensmittelmarkt »biolüske« kennen. Bald wird die hauseigene Bäckerei ihren Betrieb aufnehmen und das Sortiment mit täglich frisch gebackenen Brötchen, Brot und Kuchen ergänzen.
Endlich spürt man in Li-West, dass man in Berlin lebt. Wie hat doch so ein schönes Café & Restaurant im grünen Vorort gefehlt. Und wie prädestiniert das hochherrschaftliche Gewerbehaus aus der Gründerzeit für dieses Vorhaben ist. Früher gab es an dieser Stelle einen Fahrrad-, einen Naturkost und einen Blumenladen. Mehrere Gastronomie-Versuche scheiterten. Der Funke wollte nie überspringen.
Andrea Lüske entschloss sich im Herbst 2014, die Räume in der Baseler- Ecke Ringstraße anzumieten. Es folgten anstrengende Monate der Planungs- und Bauphase. Wände mussten versetzt, der Fußboden erneuert, Bäder, Küche neu errichtet werden. Ein wichtiges Anliegen der Inhaberin war, die Fenster, teilweise aus den 1960er Jahren, rückzubauen und Holzfenster nach Original-Zeichnungen einsetzen zu lassen.
Am 3. Januar 2015 präsentierten die Innenarchitektin Martina Haag und ich unsere gemeinsam entwickelten Interior-Konzepte. Wie schön, dass ich bei diesem Projekt mitarbeiten konnte. Wenn auch nur bis zur Präsentation, denn kurz darauf trat ich meine lange Reise an und die anderen hatten die Arbeit... Das »grüne« Konzept wurde zu unserer Idee. Die Gartenstadt Carstenns, der Vorort im Grünen, sollte erlebbar gemacht werden. Wir wählten warme Farben (u.a. das dunkle »Carriage Green« von Farrow & Ball), natürliche Materialien, gemütliche Sitzmöbel (Politura), Tische aus ehemaligen Dielen und Parkettstücken, wie sie auch in den umliegenden Villen zu finden sind, gestapeltes Holz als Wandelement und Details mit einem Bezug zu Lichterfelde West. Wie z.B. die fünf Pendelleuchten, die sich über den beiden Tresen befinden: Lampen aus den Spitzenaufsätzen der für Berlin typischen Gaslaternen, die (leider) immer mehr der Vergangenheit angehören wurden zu Lampenschirmen umgebaut. – Das »Berliner Pendel« des Berliner Designbüros »e27«. Ein wasserführender Kamin im Kaffeehaus sorgt nicht nur für eine wohnliche Stimmung, er heizt nebenbei noch das gesamte Warmwasser des Kaffeehauses.Für die Projektleitung war die Firma BTB Berater für Technik und Bauen aus Berlin zuständig. Zusammen mit Martina Haag, Andrea (und Frank) Lüske und einem großen Handwerkerteam war es möglich, aus einer riesigen, staubigen Baustelle helle und großzügige Gasträume mit Flair und ganz eigenem Charakter zu erschaffen. Für das Grafik- Design wurde das Büro Dengler & Berndt aus Berlin engagiert. Ich mag den fröhlich-leichten Schriftzug des Logos sehr.
Herzlichen Glückwunsch zur Eröffnung von »Frau Lüske«! Lichterfelde-West kann jetzt auch Berlin.
Frau Lüske, Kaffeehaus, Baseler Str. 46 / Ecke Ringstraße, 12205 Berlin Lichterfelde-WestKaffeehaus: Mo – Sa von 9.00 bis 23.00 Uhr, So von 9.00 bis 18.00 Uhr. Küche bis 16.00 Uhr Konditorei: Mo – So von 10.00 bis 18.00 Uhr&hellip
Dieses Blau. Es passt so perfekt zu den Möbel-Klassikern von Hans J. Wegner, Eero Aarnio oder Illum Wikkelsø, dass ich am liebsten jede Ecke hundert mal fotografiert hätte…
Ich war zu Besuch bei Coroto in der Karl-Marx-Allee. Erst im Februar haben Jan Deubel und sein Partner David d'Aubeterre ihren Laden für Vintage Möbel und Accessoires aus Südamerika eröffnet. Davids Herkunft – er kommt aus Venezuela – spürt man deutlich, wenn man durch die Räume geht. Korbwaren und Hängematten kommen aus seinem Heimatland, die farbenfrohen Kissenbezüge mit dekorativen Mustern aus Guatemala. Außerdem schmücken Kissen aus alten türkischen Kelims die Lounge Chairs, Sessel und Sofas der skandinavischen Designerstücke. Eine »bunte« Mischung mit sicherem Stil zusammen gestellt. In dieser Kombination gibt es in Berlin sonst keinen anderen Vintage Store. David und Jan haben von Stühlen (z.B. von Johannes Andersen aus den 1960er Jahren) über Teller aus der »Baca«-Serie (Nils Thorsson) für Royal Copenhagen bis hin zum Vitra-Garderobenständer so manches Juwel für Euch im Shop. Das Wandrelief aus Metallstäben, ein Flohmarktfund der beiden Vintage-Liebhaber hängt jetzt bei mir auf der Alm (schaut mal hier). Ich konnte nicht widerstehen...
Nachtrag vom 15.03.2018Coroto ist ein paar Häuser weiter gezogen. Ihr findet den Laden nun am Strausberger Platz.
Coroto, Strausberger Platz 8, 10243 Berlin, Tel: +49 0171 706 0833Sa von 12.00 bis 18.00 Uhr und nach Vereinbarung&hellip
Ständig kaufe ich neuen Basilikum im Topf. Oft vertrocknet er bevor ich ihn verbraucht habe. Einen passenden (und schönen) Übertopf habe ich bisher nicht gefunden und so steht das Kraut im schwarzen Plastikgefäß mal auf der Spüle, mal auf dem Regal, mal am Fenster. Wohin also mit dem Basilikum? Letzte Woche war ich in der Bergmannstraße in Berlin Kreuzberg. Bei »Heimat Berlin« fand ich diese schlicht-feinen »Plant Hanger« aus Beton – Pflanzenaufhänger… Neuerdings baumeln ja ü berall Grünpflanzen in Wohnungen, Läden und Cafés von der Decke. Mal in stilsicheren Gefäßen, mal in Macramé-Blumenampeln. An letztere kann und will ich mich nicht gewöhnen. Mode hin oder her. Dieses handgearbeitete Hängegebilde gab es schon mal in den Achtzigern und schon damals fand ich sie nicht schön.Ich habe mir einen dieser Plant Hanger in Kreuzberg zugelegt. Jawoll. Ein hängender niederländischer Design-Übertopf von »&k amsterdam«. Der Basilikum fühlt sich darin ausgesprochen wohl. Hauptsache ich vergesse das Gießen nicht&hellip
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