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THE BARN im Café Kranzler. Gestern war feierliche Eröffnung des Coffeshops in der Rotunde des ehemaligen Kaffeehauses am Kurfürstendamm. Betreiber Ralf Rüller hat sich für seinen THE BARN Flagship Store eine Location ausgesucht, die bereits 1932 erbaut, dann im Krieg zerstört und seit dem Wiederaufbau in den 1950er Jahren als eine Berliner Institution gilt. Der zweistöckige Bau mit der Rotunde und der rot-weißen Markise gehört bis heute zu den Wahrzeichen der Stadt.
Früher wurden hier Torten und Kaffee auf zwei Etagen serviert, auf der Straßenterrasse saßen die Gäste auf gepolsterten Metallstühlen und beobachteten die Passanten beim Kudammbummel. Zur Jahrtausendwende mussten die Gasträume des Kranzlers der Modefirma Gerry Weber weichen, die in der Rotunde noch bis zum letzten Jahr ein Café betrieb. Touristen kamen noch, die Berliner aber trauerten um »ihr« Kranzler, das es nun so nicht mehr gab. 2015 verließ die Modefirma den Standort. Es folgte ein Jahr des Umbaus und schließlich teilte die Presse mit, eine britische Modekette zöge im Dezember 2016 im Kranzler ein. Ein neuer Betreiber für die Rotunde sei ebenfalls gefunden..&hellip
Tabea lässt mich noch schnell hinein, bevor sie nach einem sonnigen, arbeitsreichen Tag die Türen des FECHTNER abschließt. Die Auslagen sind bereits leer und alles blinkt sauber für den nächsten Tag. Ab 11.00 Uhr verwöhnen Tabea und Tobias ihre Gäste dann wieder mit Delikatessen wie Creme Cheese Sandwiches mit Rote Beete-Pesto und Ruccola, Avocado Sandwiches mit Walnuss-Pesto und Pfeffer. Oder mögt Ihr lieber Lachs oder Antipasti auf der Stulle? Die Brote kommen täglich noch ofenwarm von »Zeit für Brot« aus der Neuen Schönhauser Straße um die Ecke und werden bei FECHTNER zu leckeren Schmankerln verwandelt. Auch die herrlichen Salate aus der FECHTNER-Küche sind schon kein Geheimtipp mehr. Mittags kommen die (nicht nur gesundheitsbewussten) Gäste zum Lunch, genießen »Bloody Beetroots« mit Rote Beete, Feta, Apfel, Quinoa und Avocado »The Harvest« mit Gemüse, Poached Eggs, Avocado und Pilzen oder stellen sich einfach einen individuellen Salat zusammen. Die Dressings sind Tabeas Meisterwerke: »White Lemon«, »Cranberry«, »Savoury Sweet« oder »Balsamic«. Schaut mal auf die Speisekarte. Da erwarten Euch noch viele andere Delikatessen, Smoothies und natürlich Kaffeespezialitäten aus einer hauseigenen Espresso Röstung. Das Wasser fließt bei FECHTNER übrigens wie aus einer Quelle. So steht es in Pink an der Wand. Tabea und Tobias arbeiten mit »Leogant« aus der Linienstraße zusammen, die nicht nur Wasserfilter vertreiben sondern sich für »Naturverbundenheit im urbanen Umfeld« einsetzen.
Das Interior hat das junge Paar selbst entworfen. Der große Raum, der sich über Betonstufen auf zwei Ebenen erstreckt und die Küche mit einschließt, kommt sehr leicht und hell daher. Grün-weiße Fliesen bringen südlichen Flair hinein, die etwas dunkler gehaltene Stuckdecke erzählt von längst vergangenen Zeiten. Apropos – der Name FECHTNER stammt von Tabeas Urgroßtante, die von 1923 bis 1946 ein Feinkost-Geschäft im Westen Berlins betrieb und schon damals Schauspieler und Schriftsteller belieferte. Jetzt wird die Familientradition in Berlin Mitte weitergeführt. Ich mag das Konzept und die Leidenschaft der beiden jungen Betreiber. Ich wünsche Euch ganz viel Erfolg, Tabea Und Tobias! Habt Ihr ja schon…
FECHTNER, Torstraße 114, 10119 Berlin und auf FacebookGeöffnet Mo - Sa von 11.00 bis 20.00 Uhr&hellip
Nachtrag 23.03.2020: Aus VLO Design wurde diesen Monat »objet vague« Den Text lasse ich im Original, die Kontaktdaten werden geändert.*Gestern schrieb mich Clémence Grieco von VLO Design in Berlin an. Auf HOUZZ, der Plattform rund um's Wohnen. Dort bin ich seit zwei Jahren als »Experte« aktiv. Clémence ist dort ebenfalls gelistet. Netzwerken ist großartig. Und den kleinen Manufakturen zu helfen auch. Deshalb stelle ich die kleine Leuchtenwerkstatt aus Kreuzberg heute spontan auf dem Blog vor.
Clémence ist gebürtige Kanadierin, lebt seit sechs Jahren in Berlin und gründet dort ihre eigene Manufaktur. Sie experimentiert am liebsten mit gebrauchten Materialien – lässt so aus Altem Neues entstehen. Beeinflusst von der US-amerikanischen Kunst und der industriellen Architektur der 1960er Jahre entstehen Unikate, die sie in ihrem Showroom und über einen Onlineshop verkauft. Am liebsten wäre ich sofort in die Werkstatt gefahren und hätte dort vor Ort fotografiert. Aber mir fehlt die Zeit, um wirklich alle schönen Dinge selber abzulichten. So gibt's auf die Schnelle einige Leuchten, die ich von der VLO-Webseite genommen habe… Schön.
Objet Vague, Showroom, Schlesische Str. 42, Klingel Voltage, 3. OG, 10997 BerlinTermine nach Vereinbarung unter 0176 9791 298&hellip
Zu Besuch bei JUBEL in der Hufelandstraße in Prenzlauer Berg. Wie schön, dass Berlin so groß ist und dass es Orte gibt wie das Ladencafé von Kai und Lucia, das ich Euch heute vorstellen möchte. Über das Café und die hübschen und sehr leckeren Törtchen, Petit Fours, Cupcakes und Desserts aus der Kreativbackstube , las ich im Bildband »Sugar Girls« (20 Frauen und ihr Traum vom eigenen Café). JUBEL ist die Adresse für jeden, der Süßes liebt. Das im klaren Design, mit natürlichen Materialien und mit vielen frischen Blumen auf Tischen und Tresen gestaltete Café, ist gemütlich und mit viel Geschmack eingerichtet. Auf die alte Fliesenwand, die beim Renovieren zum Vorschein kam, sind Kai und Lucie besonders stolz. Sie gibt dem Interior das kleine (oder große) Etwas. Auch die hellgrauen Stühle und Hocker mag ich sehr.
Lasst Euch bei JUBEL nieder und genießt die liebevoll zubereiteten Leckereien oder nehmt sie einfach mit nach Hause, zu Freunden oder zur Party. Dafür gibt es die schön gestalteten JUBEL-Boxen. Falls Ihr ein Event plant und einen Caterer für das Dessert-Buffet sucht, Hochzeits- oder Geburtstagstorten lieber backen lassen möchtet, dann wendet Euch an die beiden »Sugar Girls« – Bei einer Tasse Kaffee lässt sich alles unkompliziert besprechen…
Jubel, Hufelandstraße 10, 10407 Berlin, tel: +49 30 552 161 50 und auf FacebookGeöffnet Di – Fr von 11.00 bis 19.00 Uhr, Sa + So von 11.00 bis 18.00 Uhr&hellip
Back to normal. Nach fünf Beiträgen über Simbabwe gibt’s heute mal wieder einen Berlin-Tipp. Mit klitzekleinem Bezug zu Afrika. Damit der Übergang zum Blogalltag in der Hauptstadt nicht zu krass wird.
Im Coffee Room in der Saarbrücker Straße in Mitte wird nicht nur Kaffee aus fair gehandelten »Hey Coffein«-Bohnen aus Kenia gebrüht und feines, hausgemachtes Essen serviert, sondern auch schöne Dinge aus Holz, Keramik, Glas oder Stoff aus Südafrika verkauft. Vor einiger Zeit hieß das hübsche Kaffeehaus mit der imposanten Stuckdecke noch Cape Times Coffee Room und wurde von den Inhabern des Labels »Cape Times – Interior Design from Southafrica« betrieben, die sich vom Café trennten um mehr Zeit für ihren (Design)Laden in Berlin Buch zu haben. Cape Times wurde von der neuen Besitzerin aus dem Namen gestrichen, die Produkte aus Südafrika könnt Ihr weiterhin im Coffee Room erwerben. Die Wände schmücken Bilder von Berliner Künstlern (zur Zeit Experimentaldrucke auf Papier von Anne Franziska Schwarzbach) , die ebenfalls gekauft werden können. Im Coffee Room treffen Gäste aus dem Kiez auf Besucher aus aller Welt, die sich hier vom Torstraßen-Mitte-Bummel erholen. Sehr gemütlich.
Coffee Room, Saarbrücker Str. 30, 10405 BerlinMo – Fr von 8.00 bis 18.00 Uhr, Samstag von 10.00 bis 16.00 Uhr&hellip
Alle zwei bis drei Monate zieht ein anderer Kreativschaffender in das von den Designerinnen Ines Kaag und Desirée Heiss geschaffene BLESS HOME in Berlin. Zur Zeit wohnen dort Designer Philip Arhelger und seine Frau, um in der Produktwelt von Bless zu leben. Ein außergewöhnliches Konzept. BLESS HOME ist kein Laden im herkömmlichen Sinne. Es ist eine voll eingerichtete Wohnung, in der jeder Gegenstand gekauft werden kann. Zu den Öffnungszeiten oder nach Vereinbarung können die Kunden – oder sind es Gäste? – vorbei kommen, gemeinsam mit den BLESS HOME-Bewohnern einen Kaffee trinken oder sich nur in Ruhe umschauen. Zu sehen gibt es viel. Drei Serien bringen die Designerinnen pro Jahr heraus. Alle Objekte sind nummeriert. Viele sind skurril. Multifunktionale Holzperlenschnüre, die auch mal als Verlängerungskabel dienen, witzige Brillen, Hängematten aus Kunstfell, die ich zum ersten Mal im Berliner 25hours Hotel sah oder die beim Wort genommene Hairbrush – faszinierend. Übrigens: Samstags könnt Ihr Euch zur Zeit von Hair Stylist »Hiro« die Haare schneiden lassen. Bitte einen Termin vereinbaren.
BLESS HOME BERLIN , Oderberger Straße 60, Hinterhaus 3. Stock, 10435 Berlin, Tel: +49 30 27 59 65 66 Mi – Fr von 17.00 bis 20.00 Uhr, Sa von 11.00 bis 18.00 Uhr und nach Vereinbarung
Bless Home ist einer der 50 inspirierenden Designläden meines Berlin's Finest Buches&hellip
Nur einige Hundertmeter vom Nordbahnhof entfernt und in einer Seitenstraße versteckt, befindet sich das »Distrikt Coffee«. Ein kleines Café-Juwel in der Bergstraße, perfekt zum Frühstücken und Kleinigkeiten essen. Hier sitzt Ihr gemütlich in alten Ledersofas und auf ehemaligen holländischen Schulstühlen. Von der kleinen Empore aus habt Ihr einen guten Blick auf die (am Laptop) arbeitenden oder Ruhe suchenden Gäste und auf diejenigen, die sich zur Mittagspause treffen oder nur zum Quatschen mit Freunden hier sind. Es gibt guten starken (double shot) Kaffee, der von den Baristas aus frisch gerösteten Bohnen von Ozone oder The Barn zubereitet wird.
Auf der Speisekarte stehen neben Banana Bread, Granola (mit griechischem Joghurt) oder eine Früchte-Bowl auch Poached Eggs, Pancakes, Toasties, Sandwiches und Suppe. Das Pulled Chicken Sandwich war super lecker… Die Speisen werden alle frisch und liebevoll zubereitet. Das Distrikt Coffee ist schlicht und »on point« gestaltet, wie ich finde. Alles passt zueinander. Backsteinwände, Betonboden im vorderen, alte Mosaikfliesen im hinteren Café-Bereich, Lampen aus Kupferrohr, Tische mit in Stahl gefassten alten Hölzern – vielleicht alles schon mal gesehen, aber die Räumlichkeiten haben einen hohen Wohlfühlfaktor und viel Charme. Hier lässt es sich schön sitzen und genießen...
Distrikt Coffee, Bergstr. 68, 10115 BerlinMo – Fr von 8.30 bis 17.00 Uhr, Sa + So von 9.30 bis 17.00 Uhr&hellip
Was wäre Berlin ohne die Mutter aller Flughäfen. Der Flughafen Tempelhof ist einzigartig. Gerade lesen wir täglich in den Medien über ihn. In mehreren Hangars des größten Baudenkmals Europas wohnen inzwischen Flüchtlinge und bald wird auf dem Gelände ein Flüchtlingsdorf errichtet, das 7000 Hilfesuchenden übergangsweise ein »Zuhause« geben soll. Dass der Flugbetrieb damals eingestellt wurde, empfinde ich nach wie vor als eine nicht nachvollziehbare Entscheidung. Jede Großstadt dieser Welt besitzt mehrere, auch innerstädtische Airports. Wie schön wäre es, wenn wir von diesem wundervollen Flughafen in die Welt hinaus fliegen könnten…
Im Dezember nahmen wir an einer zweistündigen Gebäudeführung teil. Die Tempelhof Projekt GmbH bietet Gruppenführungen an, die ich Euch sehr empfehlen möchte. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude mit seinen etwa 300.000 Quadratmetern spiegelt die wechselvolle Geschichte Berlins wieder. Fachkundige Guides erklären die unterschiedlichen Seiten des ehemaligen Flughafens: von der monumentalen Architektur, über die ideologisch-politischen Hintergründe des Baus zwischen 1936 und 1941 bis hin zur heutigen Nutzung als Notunterkunft für Flüchtlinge. Wir wurden an Orte geführt, von deren Existenz wir bis zu diesem Tag nichts ahnten. Wusstet Ihr von den Luftschutzräumen, der Basketballhalle der Amerikaner, dem nie vollendeten oberen Bauteil der Eingangshalle?
Ich habe für Euch fotografiert. Folgt mir gerne auf einen Rundgang durch die langen Flure, Treppenhäuser, die Abfertigungshalle, die Besucherterrasse und genießt von dort oben die Aussicht auf die Stadt...
Alle weiteren Informationen zum Programm des Tempelhof Projekts und zur Geschichte des Flughafens findet Ihr hier&hellip
Jörn und Thomas, die Inhaber von room capacity, sind für mich die kreativsten Ladenbesitzer Berlin Mittes… Immer wenn ich in der Nähe bin, schaue ich bei ihnen vorbei. Jedes Mal sieht der Showroom anders aus. Ständig wird umgeräumt, neu inszeniert und gerade Eingetroffenes mit Vorhandenem arrangiert. Viele Stücke sind, kaum haben sie einen Platz im Laden gefunden, ganz schnell wieder verkauft. Grund genug, alles wieder umzudekorieren. Wer weiß, ob beim nächsten Mal die Wand im Eingangsbereich noch blau ist und die coolen Pendelleuchten von Nordlux noch zu haben sind...
room capacity, Linienstraße 150, 10115 Berlin und auf Facebook Di – Sa von 13.00 bis 19.00 Uhr
Über room capacity habe ich bereits hier und hier berichtet. Im Buch »Berlin's Finest: 50 inspirierende Designläden« sind die Jungs auch zu finden&hellip
Auf der Suche nach Weihnachtsgeschenken führt mich mein Weg immer wieder in Küchenläden. Besondere Dinge rund um Küche und Kochen gibt es viele und besonders bei »Küchenliebe« in Friedrichshain und in der Markthalle IX in Kreuzberg. Hier gibt es ausschließlich hochwertige Produkte. Klassiker, die vielleicht schon unsere Großeltern benutzt haben und die (immer noch) schön und zeitgemäß sind. Inhaberin Ellen Teschendorf liebt die Turk-Pfannen, die schon seit 1857 hergestellt werden, Messer von Güde oder Windmühle, Töpfe und Wasserkessel von Le Creuset oder die Spülbürsten aus der Manufaktur Redecker aus Schleswig-Holstein. Bei Küchenliebe könnt Ihr Euch Inspirationen für die Weihnachtstafel holen und wunderbar einkaufen…
Küchenliebe, Gärtnerstr. 28, 10245 Berlin, Tel: 030 – 77 90 11 83 Mo – Fr von 11.00 bis 20.00 Uhr, Sa von 10.30 bis 19.00 UhrKüchenliebe ist einer der 50 inspirierenden Designläden des Berlin's FinestBuchs. Vielleicht auch eine Geschenkidee&hellip
Die schönsten Dinge entdeckt man so ganz nebenbei… So auch kürzlich. Wir fuhren zum Stuttgarter Platz in Charlottenburg, bummelten durch die Leonhard- und Windscheidstraße, um dann über ein eher unattraktives Stück Kantstraße zurück zu spazieren. Ein grauer Samstag, neblig und trüb. Die Fensterausschnitte der Häuser waren dunkel. Bis auf die der Nummer 79. Wir blieben stehen, waren fasziniert von den vielen Lampen und Lichtern in den verschiedenen Stockwerken, die bis zu uns auf die gegenüberliegende Straßenseite strahlten...
Glücklicherweise führte uns die Neugierde hinüber zum ehemaligen Westberliner Gerichtsgebäude aus dem Jahr 1896. Von 1897 bis 1945 befand sich hier die Strafabteilung de Amtsgerichts Charlottenburg mit einem Gefängnistrakt für weibliche Jugendliche. Später Landesanstalt für Chemie, dann Grundbuchamt Charlottenburg-Wilmersdorf. Ab 2010 stand das Gebäude leer. Bis jetzt.Auf 2200 Quadratmetern – im sechsstöckigen Atrium, im Treppenhaus und zahlreichen Räumen zeigt seit dem 6. November die Designfirma BOCCI neue Arbeiten, Prototypen und Ideen, sowie sämtliche von Kreativdirektor und Gründer Omer Arbel gestalteten Entwürfe. Ein Jahrzehnt des Schaffens – Bocci wurde 2006 in Vancouver gegründet – das sich von Architektur, über Industriedesign und Materialrecherche bis hin zu Skulptur und Handwerk erstreckt.
Euch erwartet ein Lichtermeer. Vom Eingang bis hoch hinauf zu den oberen Etagen leuchten Hunderte Lampen aus klarem oder farbigem Glas und anderen Materialien. Jeder Raum wird anders inszeniert. Wie viele Stunden, Tage, ja Wochen muss es gedauert haben, um die Leuchten bzw. Installationen so anzubringen, dass die Besucher beim Durchstreifen des alten Gemäuers immer wieder aufs Neue überrascht werden.
Wie wunderschön und sehenswert ist das Projekt »BOCCI 79«. Omer Arbel begreift die einem Material innewohnenden Eigenschaften als Ausgangspunkt für jegliche Form kreativen Schaffens. Die Idee, das ehemalige Gerichtsgebäude für die nächsten zehn Jahre in einen Ort zu verwandeln, an dem gleichzeitig Arbeitslabor, Produktionsstätte und Archiv Platz finden, ist großartig. Selten habe ich so ein stimmiges und »Wunder-volles« Konzept gesehen. Und wie bestellt kam dann zum Fotografieren noch kurz die Sonne heraus...
Mehr über BOCCI und Omer Arbel könnt Ihr auf der Webseite der Designfirma erfahren.
Bocci 79, Kantstraße 79, 10627 Berlin Nachtrag: Bocci gibt es leider nicht mehr an diesem Ort&hellip
Letztes Jahr um diese Zeit habe ich Stefanie Hering kennengelernt. Wir trafen uns im Hering Berlin Flagship Store in der Hardenbergstraße in Charlottenburg für ein Interview und ein kleines Shooting für das Berlin's Finest Buch. Die von Stefanie Hering vor mehr als 20 Jahren in Berlin gegründete Porzellan-Manufaktur und somit der Laden im Erdgeschoss des Waldorf Astoria Hotels gehörte zu der Liste der 50 inspirierenden Designläden, die ich für mein Buch auswählte. Bei Cappuccino, der in einer feinen Tasse aus Biskuitporzellan serviert wurde, erzählte mir die Chefdesignerin und gelernte Keramikmeisterin von den Anfängen der Manufaktur 1992 in Prenzlauer Berg, über klare Formensprache und respektvollen und zeitgemäßen Umgang mit dem Material und wie wichtig es ihr ist, dass in ihren Produkten Handwerk und Handarbeit zu sehen und zu fühlen ist. Die Kollektion wird immer größer. Neben Geschirr gehören mittlerweile auch Gläser, Textilien und Leuchten zum Sortiment. Produziert wird inzwischen nicht mehr in Berlin sondern in Thüringen.
Ganz besonders freue ich mich, dass das Haus am Waldsee (Internationale Kunst in Berlin) Stefanie Hering vom 04.12.2015 – 07.02.2016 mit einer umfassenden Ausstellung ehren wird. Werdegang, Herstellungstechniken, kreative Prozesse und Erzeugnisse der Designerin werden vorgestellt. Mit der Schau knüpft das Haus am Waldsee, das zudem sein 70-jähriges Jubiläum einleitet, an eine 1946 eingeführte Tradition an – die vorweihnachtliche Verkaufsausstellung. Alle Exponate können erworben werden. Wenn da nicht das eine oder andere Weihnachtsgeschenk dabei ist…
Hering Berlin Flagshipstore, Hardenbergstraße 27 (im Waldorf Astoria), 10623 Berlin, Tel: 030 - 88 91 75 71Mo – Do von 11.00 bis 18.00 Uhr, Fr + Sa von 10.00 bis 20.00 Uhr
Stefanie Hering – Porzellandesign von Hering Berlin. Eine Verkaufsausstellung zu Weihnachten, Haus am Waldsee, Argentinische Allee 30, 14163 BerlinDi – So von 12.00 bis 18.00 Uhr sowie nach Vereinbarung und zu Veranstaltungen (siehe Webseite)
Über Ausstellungen im Haus am Waldsee habe ich hier und hier schon einmal auf dem Blog berichtet&hellip
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