Diese Webseite verwendet Cookies, um Ihnen den bestmöglichen Service zu gewährleisten. Wenn Sie auf unseren Seiten surfen, stimmen Sie der Verwendung von Cookies
zu.
Im Berliner Concept Store Maisinger hängen sie über dem Verkaufstresen, sind Hingucker und Kunstobjekt auf einmal, wirken schwerelos und leicht, schaffen Atmosphäre und sind universell einsetzbar – die ELOA – Unique Lights von Designerin Simone Lüling.
Über die Schreiberei und meinen Beruf als Einrichterin und Beraterin lerne ich viele großartige Menschen kennen. Eine unglaubliche Chance, ein Glück, das ich sehr zu schätzen weiß. Es entstehen Kontakte, Freundschaften, ein (kreatives) Netzwerk, ein Fundus an Lebensgeschichten, schönen Dingen und Inspiration. Als ich vor sieben Jahren das erste Mal einen Artikel auf AnneLiWest|Berlin veröffentlichte, ahnte ich nicht, wohin mich die digitale Präsentation der schönen Dinge einmal führen würde. Im wahrsten Sinne. Über Tatjana Sprick und Krista Elfinger von Maisinger führte mich mein Weg letzte Woche in das Atelier von Designerin Simone Lüling nach Kreuzberg&hellip
Sieben Jahre ist sie alt, lebt anspruchslos unter dem Walnussbaum unserer Gartens und bezaubert jährlich mit Hunderten von zartrosa, duftenden Blüten: die Ramblerrose Madame Alfred Carrière oder Rosa indica noisettiana.
Dieses Jahr blüht die Kletterrose besonders üppig. Ihre langen, fast stachellosen Triebe ranken hinunter zum Gartentisch und rahmen den Sitzplatz ein. Der Rosenduft ist betörend.Wer noch eine unkomplizierte Rose sucht, die winterhart, robust und noch dazu bis Oktober immer wieder blüht, sollte Madame Alfred Carrière in den Garten pflanzen. Sie klettert in Bäume und über Pergolen, wird schnell kräftig und ist die ideale Anfängerrose.
Dieses Jahr blüht Madame schon recht früh im Jahr. Eigentlich eine Juni-Blüherin, öffnete sie bereits im Mai ihre Knospen. Seit Tagen regnet es nun schon Rosenblätter. Ein wundervolles Schauspiel&hellip
»Schöne Objekte des Alltags« nennt Krista Elfinger die Dinge, die sie in ihrem ebenso schönen Laden in der Veteranenstraße in Berlin Mitte verkauft.
Krista kommt eigentlich aus dem Modedesign. Und aus Oberbayern. Genau genommen aus Pöcking am Starnberger See. Maising heißt das Dorf nebenan. Ihren im letzten Jahr eröffneten Concept Store nannte sie Maisinger – als Hommage an die Heimat. Aus Bayern stammt allerdings nur das alte Holzbett im kobaltblau gestrichenen Hinterzimmer des Ladens und die herrlich bunten von Hand gegossenen Kerzen, die im Laden ihren Platz auf einem marokkanischen Beistelltisch haben. Am liebsten würde man gleich jede Farbe und Größe je ein Mal kaufen, so toll sehen die Kerzen zusammen aus. Der Kerzenmacher sei einer der letzten seines Handwerks und schon recht betagt, erzählt Krista. Den Namen würde sie allerdings gerne für sich behalten. Kann man verstehen. Die Kerzen sind einzigartig und es gibt sie nur beim Maisinger. Wie der Bayer sagen würde.Wie viele andere Dinge, die Krista in den drei Verkaufsräumen auf künstlerische Weise inszeniert. Im großen hellgrau gestrichenen Kontorregal befinden sich Gläser, Keramik, Textilien, eine coole gelbe Lampe (Anvia) auf einem kleinen Tisch aus Marokko und vieles andere mehr. Über dem Kassentresen hängen zwei Lampen von Eloa, Berliner Glasunikate, von Simone Lüling.
Krista legt großen Wert auf Handwerk und Qualität, sucht und findet ihre Objekte des Alltags auf der ganzen Welt. Aus Marokko und Tunesien kommen Teppiche, Kleinmöbel und Textilien, aus Frankreich die coolsten Schwimmreifen, die ich je gesehen habe. Seife in fein designten Spendern aus den Niederlanden reihen sich auf einem Regal mit einem Handwaschbecken von Patricia Urqiola (Agape) aneinander.
Ob Körbe und Schalen aus Kenia, Möbel aus Frankreich (Tiptoe), Schlüsselschmuck aus Berlin (Ina Seifart) oder Holzspielzeug aus Indien – Der Mix ist grandios. Wer sich selbst oder einem lieben Menschen beglücken möchte, ist bei(m) Maisinger genau richtig. Kristas Laden ist eine Freude. Bei der Gestaltung half ihr Martina Haag. Mit ihr entwickelte ich vor einigen Jahren das Interior-Konzept von Frau Lüske. Nun haben Krista und Martina zusammen diesen ganz besonderen Ort in Berlin Mitte geschaffen. Schön.
Maisinger Berlin, Veteranenstr. 22, 10119 Berlin, Tel: +49 30 498 534 53Geöffnet Mo von 13.00 bis 19.00 Uhr, Di – Fr von 11.00 bis 19.00 Uhr, Sa von 11.00 bis 18.00 Uhr&hellip
Es ist schon einige Jahre her, dass ich das Berliner Teppich-Label mit dem coolen Namen Berberlin hier vorgestellt habe. Damals verkauften Julia Schauenburg Kacem und ihr Mann Walid Kamee noch Berberteppiche aus ihrer Kreuzberger Wohnung heraus, waren junge Eltern eines kleinen Jungen (Junes) und stellten ihre flauschigen Unikate gerade am Moritzplatz in einem Pop-up-Store aus.
Inzwischen ist Junes der große Bruder seiner Zwillingsbrüder Leyf und Hedi und es gibt einen großen Showroom in der Kreuzberber, sorry Kreuzberger Gneisenaustraße. Berberlin ist am Berliner Teppichhimmel gar nicht mehr wegzudenken. Der Showroom wurde gerade noch einmal renoviert und verschönert. Mit Wandfarben von valuc15, einem Laden gleich nebenan, über den ich auch schon begeistert berichtet habe.
Die Wiedereröffnung feierten Julia und Walid zusammen mit Sophie Goethe und Gianni Hanneforth, Inhaber von IRDEN, der »Manufaktur für bewegende Hab & Gut«. Nun könnt Ihr im Berberlin Showroom nicht nur die schönsten Teppiche kaufen, sondern gleich noch einen Tisch, ein Sideboard oder andere Möbel, deren klare Linien und feine Formen gut mit den Beniourains, Kelims oder Azilals von Julia und Wald kombinierbar sind. Moderne trifft Tradition.
Zwei Familien – Sophie und Gianni erwarten auch schon bald ihr zweites Kind – gründen Unternehmen, tun das, für was sie brennen, legen Wert auf Nachhaltigkeit, Qualität, faire Arbeitsbedingungen und schönes Design. Ihnen ist es wichtig, viel Zeit mit ihren Kindern verbringen und ihren Kunden beste Produkte anzubieten zu können. Was ihnen gelingt. Viel Glück für Eure zukünftige Zusammenarbeit, Ihr Lieben!
Berberlin Runs & IRDEN, Gneisenaustr. 66, 10961 Berlin-Kreuzberg, Tel: +49 176 222 95448 (Berberlin) & +49 151 222 30 382 (Sophie Goethe)Geöffnet: Samstag von 11.00 bis 18.00 Uhr und nach Vereinbarung&hellip
Olaf Hajeks farbfantastische Bilderwelten faszinieren und lassen die Betrachter in Geschichten eintauchen, die von anderen Welten zu erzählen scheinen. Da ranken sich bunte Blüten, Blätter, Vögel und Phantasiegewächse auf Frauenköpfen, recken verrückte Blumen ihre Köpfe in die Höhe oder es spielen sich von der Natur und fremden Kulturen inspirierte, märchenhafte Szenen ab. Großes Theater. Berauschende Kunst.
Vergangenen Sonntag lud der Künstler zusammen mit Galeristin Anna Jill Lüpertz (AJLArt) und der Manufaktur Rohleder zum Launch-Event in die Potsdamer Villa Francke ein. Die oberfränkische Weberei Rohleder stellt außergewöhnliche Möbelbezugsstoffe und Heimtextilien her. Die bisher aufwendigste und exklusivste Kollektion entstand 2018 in Zusammenarbeit mit dem Künstler und Illustrator Olaf Hajek. Geschaffen wurden Kunstwerke auf (Möbel)Textilien, gerahmte Webbilder, Kissenbezüge und Plaids. Im Rahmen der Ausstellung »Travel the World and the Seven Seas« (AJLART) wurde die Rohleder Home Collection by Olaf Hajek präsentiert.
Schöner hätte man die Zusammenarbeit zwischen Künstler und Manufaktur nicht inszenieren können – Eine alte Villa, großer Garten, Sonnenschein, Drinks, etwas Feines zum Essen und viele illustre Gäste, die ihren Weg zur ehemaligen Sommerresidenz des Berliner Holzhändlers Carl Francke fanden. Ein Traum. Passend zu den Motiven Hajeks. Im Jahr 1873 nach Plänen des Architekten Reinhold Persius errichtet und nun im Besitz des Kunsthistorikers Matthias Köppel und des Architekten Wolfgang Keilholz, bot die Villa Francke mit ihrer großen Freitreppe, der Terrasse und den restaurierten Räumen eine perfekte Kulisse für die Exponate.
Ein großes Samtsofa im Wohnbereich der Villa war die Bühne für Kissen in den schönsten Farben und Mustern. Wer für sein Zuhause schon immer mal einen echten Hajek erwerben wollte – »Crazy Flowers«, »South African Flora«, »Delightful Garden« und viele andere Motive gibt es als Textile Art bei Rohleder. Schön.
Villa Francke, Gregor-Mendel-Str. 23, 14469PotsdamGeöffnet: Sa, 18.05., 25.05. und 01.06.2019 von 11.00 bis 18.00 Uhr&hellip
{Werbung wegen Verlinkung}Holy Shit, ist denn schon bald Weihnachten? Nein, keine Angst, noch ist viel Zeit bis zum Fest. Nur ich tauchte letzte Woche ein bisschen in die Welt des Holy Shit Shoppings ein. Bei Ulrike Kabyl, einer der beiden Gründerinnen der wunderbaren Märkte, die uns bereits seit 15 Jahren auf ganz besondere Weise in holy Weihnachtsstimmung versetzen. Fast jeder liebt Weihnachten. Zumindest die weihnachtliche Stimmung, das Zusammenkommen von Freunden und Familie, das Schenken. Einige vielleicht auch nicht, aber egal. Ersteres dachten damals jedenfalls Ulrike Kabyl und Harriet Udroiu, zwei Freundinnen, die beide einen Hang für schöne Dinge haben und deren Idee, die herkömmlichen Weihnachtsmärkte zu revolutionieren und aufzuhübschen, ein voller Erfolg wurde.
Das war 2004. Damals trommelten die beiden Frauen innerhalb von zwei Monaten 50 Designer und Künstler, einen DJ und Barleute zusammen, kochten einen riesig großen Topf Linsensuppe und eröffneten pünktlich zur Adventszeit den ersten Holy Shit Shopping Markt im Café Moskau in Berlin. Ein Experiment – Die Miete für die Location und alle anderen Kosten sollten durch Standmieten und Eintrittsgelder mindestens wieder reinkommen. Es kamen auf Anhieb 4000 Gäste. Die Idee ging auf, der Markt war ein großer Erfolg und alle waren happy.
Bis heute. Der Markt entwickelte sich zu einer vorweihnachtlichen Kunst- und Designplattform mit weiteren Standorten in Hamburg, Stuttgart und Köln. Viele Kreative der ersten Stunde sind noch immer dabei, sind zu Freunden von Ulrike und Harriet geworden. Man entwickelte sich gemeinsam weiter. »Ein bisschen wie ein Wanderzirkus«, sagte Ulrike bei unserem Treffen in ihrer Kreuzberger Wohnung.
Beim Morgenkaffee erfuhr ich von all' den tollen Menschen, die sie in den letzten Jahren treffen und kennenlernen durfte, von den vielen schönen Dingen, die ihren Weg auf die Marktstände fanden und vom neuen Online Shop, der 2017 gelauncht wurde. Großartige Idee. Dort stellt das Holy Shit Shopping Team nun immer wieder seine neuen Lieblingsdesigner und -künstler vor. Von der dänischen Innenausstattungsmarke A.U Maison bis zum Berliner Schmucklabel Yinkana. Geschoppt werden kann seit dem nicht nur kurz vor Weihnachten, sondern das ganze Jahr über.
Wie Ulrike wohnt, kann man sich gut vorstellen. Super kreativ und wunderschön. Ein Traum von einem Zuhause, das aus zwei Wohnungen zusammengelegt und mit außergewöhnlichen Möbeln, Fundstücken und Dingen aus dem kreativen Freundes- und Designerkreis eingerichtet wurde. Es fiele ihr schon schwer, nicht ständig etwas Neues zu kaufen, gestand mir Ulrike. Einen Shop für Designprodukte zu haben, sei in diesem Fall eine echte Herausforderung. So ganz konnte und kann Ulrike dann aber doch nicht widerstehen. An den Wänden, in Regalen, auf Beistelltischen oder im Bad konnte ich beim Rundgang durch die Wohnung doch den einen oder anderen »Holy Shit« entdecken...
Geht sehr gerne mit mir auf Wohnungstour und lasst Euch inspirieren&hellip
Es gibt sie überall, die Kreativen. Und in Berlin sowieso. Ich freue mich, Euch heute Carolin Zeyher vorstellen zu dürfen. Wieder einmal trank ich meinen (zweiten) Morgenkaffee in einer sehr schönen und besonderen Wohnung. Ich war zu Gast bei Frau Caze. Ca wie Carolin, Ze wie Zeyher, ganz simpel. Käffchen, Interview und Fotoshooting »aus der Hüfte«, wie ich es gerne habe. Es entstanden wunderbare Bilder aus dem Alltag, die ganz bewusst ohne vorheriges Aufräumen, Geraderücken oder drapierte Blumendeko auskommen. Dafür hier und da Kabel und Klamotten, die irgendwo herumlagen oder hingen, offene Türen und freie Sicht auf alles, was zum Leben und Wohnen gehört.
Zum Schönen Wohnen. Mit Liebe zum Detail. Und vor allem Liebe zum Design. Carolin studierte in Potsdam Produktdesign, entwarf 2011, noch zu Unizeiten, ihr erstes Möbelstück. Heute kann sie bereits auf eine ereignis- und erfolgreiche Zeit als Designerin zurückblicken. Ihre Entwürfe findet man inzwischen in vielen großen Magazinen und nächste Woche wieder beim Salone del Mobile in Mailand. In wenigen Tagen wird sie ihren Esstisch, die dazu gehörige Bank und einige andere Möbelstücke ihrer Wohnung auseinander bauen und in ihren VW-Bus packen. Carolins Möbel kommen ganz ohne Schrauben und Leim aus, die Steckverbindungen aus Holz sind mit wenigen Handgriffen gelöst. &hellip
Henrik und Natalia Svedlund wohnen im Berliner Corbusierhaus auf einem großzügigen Waldgrundstück südlich vom Olympiastadion. Zwischen 1956 und 1958 wurde hier die »Wohnmaschine« nach den Plänen des Architekten Le Corbusiers erbaut. Ursprünglich sollte das Haus anlässlich der Internationalen Bauaustellung (Interbau) im Berliner Hansaviertel errichtet werden, doch Le Corbusiers Unité d'habitation passte wegen seiner Größe nicht hinein und wurde kurzerhand ausgelagert. Aber nicht nur das. Auch wurden die Pläne und Zeichnungen des Architekten durch den damaligen Bauherrn so massiv verändert, dass schließlich nur die Struktur, die Hülle des Gebäudes aus Le Corbusiers Feder stammten. Le Corbusier musste hinnehmen, dass (neben vielen anderen Dingen) die Deckenhöhen von 2,26 m auf 2,50 m angehoben, die Wohnungen verbreitert und anstelle von überwiegend 3-4-Zimmer-Wohnungen 1-2-Zimmer-Wohnungen gebaut wurden. Enttäuscht und wütend zog er sich aus dem Projekt zurück und besuchte die Baustelle nur ein einziges Mal.
Um so glücklicher wäre Le Corbusier, wenn er heute in die Charlottenburger Flatowallee kommen und die Wohnung von Henrik und Natalia Svedlund betreten würde. Denn hier leben der schwedische Künstler und Musikproduzent und die aus Kolumbien stammende Brauingenieurin, als hätte Meister Corbusier höchstselbst Hand angelegt und seine Vorstellungen und Pläne umgesetzt. Beim Betreten des Apartments 258 hätte er mit der Hand die Decke berühren, (seine) Gemälde, Zeichnungen und kräftigen Farben an den Wänden bestaunen und sich am Original-Grundriss inklusive goldenen Schnitts oder an seinen Möbelentwürfen (und denen seiner Kollegen) erfreuen können. Ja, vielleicht hätte er seufzend am großen Fenster gestanden, den Teufelsberg im Blick, und gedacht, dass er es nicht hätte besser machen können... Als Philipp Mohr, Architekt und Designer, der die Wohnung vor nicht allzu langer Zeit für erwarb, um sie anschließend komplett um- und rückzubauen. Zurück in einen Zustand, den es im Berliner Corbusierhaus so nie gab, aber seiner Ansicht nach genau so sein sollte, um dem Betonbau mit seinen 530 Einheiten ein wenig Seele einzuhauchen.
Philipp Mohr beschäftigte sich seit 1986 mit der Architektur der Moderne, mit Le Corbusier, war immer schon fasziniert vom Marseiller Corbusierhaus. Nachdem er dort eine Wohnung sah, die komplett im Original zu besichtigen war, fing er an zu träumen...
Ein Zufall wollte es, dass eine Wohnung in der Flatowallee zum Verkauf stand. Philipp kaufte, entkernte, recherchierte, baute um, verpasste den Decken eine andere Höhe und den Wänden die typischen Farbtöne, die ebenfalls von Le Corbusier entworfen wurden. Er suchte und fand Leuchten, Originalmöbel und Replika von Jean Prouvé bis Charlotte Perriand und legte beim Lackieren der Einbaumöbel und Küchenmodule selbst Hand an. Das Apartment 285 erhielt nach und nach einen unverwechselbaren Stil, eine spannende Mischung aus Philipp Mohr und Le Corbusier. Zwei Architekten, ein Meisterwerk.
Heute wohnen Henrik und Natalia in der Nr. 258. Philipp fand mit ihnen Käufer, die sein Projekt »leben«, jedes Detail zu schätzen wissen und überglücklich sind, ein so besonderes Zuhause zu haben. »Seit wir hier wohnen, bekommen wir viel mehr Besuch, gehen kaum noch aus. Wir fühlen uns so wohl, trinken am liebsten hier unser Bier...«, erzählt mir Henrik während meines Besuchs vor Weihachten. Bisher pendeln die beiden zwar noch zwischen Stuttgart und Berlin. Das soll aber bald anderes werden. Viele Dinge werden sie von dort nicht mitbringen können, denn es ist ja schon alles da. Nur der Kühlschrank sei ein bisschen klein. Einige Accessoires wie Gläser, Schalen oder Vasen haben Henrik und Natalia von Freunden und Verwandten geerbt oder geschenkt bekommen, denen es Freude macht, einen stilsicheren Beitrag zur Einrichtung zu leisten. Le Corbusier hatte klare Vorstellungen, Henrik und Natalia leben sie. Super schön&hellip
Bauwerke, Fassaden und Wohnungen ohne Zauber – Werden sie geliebt? Möchte man sie malen und als Bild an die Wand hängen? Und würde ich sie fotografieren wollen? Fragen, die ich von meinem Besuch bei dem Architekten Philipp Mohr mit nach Hause genommen habe.
Viele Stunden sprachen wir über das Leben, Wohnen und die Architektur im Allgemeinen, während ich am stählernen Küchentresen saß, die offen (um)gestaltete Neuköllner Altbauwohnung im Blick und Philipp immer wieder Kaffee nachgoss. Er erzählte vom Großwerden in einem Einfamilienhaus ohne Seele. Von seiner Suche nach dem Zauber, der auch dann nicht zum Vorschein kommen wollte, als er die Tapeten seines (Kinder)Zimmers abriss, der blanke Beton zu sehen war und die Eltern dafür kein Verständnis hatten. Immer wieder stylte Philipp sein Zimmer um, der Drang war da. Doch statt goldenen Schnitts, wohltuender Proportionen und malerischen Eindrucks war das Ergebnis doch nur wieder Spanplatte und damit verbundenes westdeutsches Kleinstadtwohlgefühl. Philipp betonte zugleich, dass seine Kindheit trotzdem gut war. Er vermisste eben nur das schöne Wohnen. Seine Tante lebte bereits damals in einem alten Haus voller Wunder, schwärmte Philipp. Auch der Onkel, Manfred Mohr, beschäftigte sich seit Jahrzehnten mit Computerkunst und Ästhetik à la Peter Eisenman und lebte in einem coolen Künstlerloft in New York. Nur er, Philipp, wohnte zu Hause in einer Enge, die er nicht beschreiben konnte. Es war zum Verzweifeln, gestand er&hellip
{Werbung} Häufig habe ich ihn schon verschenkt, den gluckernden Fisch aus Keramik. Und immer wieder sehe ich ihn in den Regalen der Design-Shops stehen. Still, typisch Fisch, mit geöffnetem Maul, in allen Farben schillernd. Aber wehe Ihr füllt ihn mit Wasser oder einem anderen Getränk. Dann kommt Leben in den Fisch. Dank seines besonderen Designs gluckert und gluckst er beim Einschenken.
Auch als Vase macht sich der Fisch wunderbar. Wer meinem Instagram Account folgt, kennt bestimmt meinen hellgrauen Krug. Ich dekoriere ihn ständig um. Seit gestern besitze ich auch einen dunkelgrünen Gluckerfisch. Mit Amaryllis, Oliven- und Ilexzweig im Maul ist er mein diesjähriges Adventsdeko-Highlight. Vor der in Charleston Gray (F&B) gestrichenen Wand die reinste Farbexplosion.
Die Glugglejugs kommen ursprünglich aus England, wo sie schon seit 1870 in ähnlicher Form produziert wurden. In Europa werden sie von Gluckigluck vertrieben. Es gibt Fische in drei Größen und unendlich vielen Farben. Von Pastelltönen bis zum Kupferfisch ist alles dabei. Sehr dekorativ. Eine tönende Wasserkaraffe mit Kitschpotential sorgt garantiert für Gesprächsstoff bei Euren Gästen. Ich habe gelesen, Kinder sollen auf einmal mehr Wasser trinken, weil sie das Geräusch so cool finden. Da g(l)uckst du&hellip
Stahlbeton in Treppenform, lichtdurchflutete Ateliers mit sechs Meter tiefen Terrassen, silbrig schimmernde Outdoorvorhänge und zwei Treppen, die seitlich am Gebäude direkt in den Berliner Himmel führen – Über den Lobe Block im Berliner Stadtteil Wedding, den brutalistischen Bau mit den hängenden Gärten, konzipiert von den Berliner Architekten Brandlhuber + Emde, Burlon für die Kuratorin Olivia Reynolds, ist schon viel diskutiert worden. Die einen halten das Ausstellungs- und Atelierhaus in der Böttgerstraße schlicht für hässlich, klotzig und unpassend für den Wedding (Gentrifizieung), die anderen nehmen begeistert an Architekturführungen über das Grundstück und bis hinauf auf das flache Dach teil, um mehr über die außergewöhnliche Planung und Bauweise des neuen Ortes der Begegnung zu erfahren.
Von Weitem sieht der Lobe Block aus wie ein grauer, in geometrische Form gebrachter Felsen mit Geländer. Eine Gruppe von Studenten erklimmt gerade eine der langen Treppen, als wir auf das Gebäude zugehen. Im Gegenlicht ein schönes Bild. Kommt man näher heran, wirkt das Gebäude gar nicht mehr so riesig und brutal. Sein Eingang liegt einige Meter von der Straße zurück versetzt. Davor bleibt viel Platz für Kunst oder Events. Im Erdgeschoss befindet sich die Kantine/Bar Baldon, wo wir lecker zu Mittag essen und ich mich über das Interior Design freue: Luftig und großzügig, mit eingehängter Stahlbetondecke für extra viel Platz, offene Küche, lange Bar, Ledersofa vor Betonwand, Glasleuchten von Bocci, Grünpflanzen in recyceltem Waschbeton und schöne Möbel im Innen- und Außenbereich. Im Pahr sollen zukünftig Köche aus der ganzen Welt zu Gast sein und für die Bewohner und Gäste des Lobe Blocks Speisen zubereiten. Schöne Idee.
Der Lobe Block in Kürze: Architektur, Kunst, Mode (bisher HundHund), Design, Musik, Restaurant/Bar, Yoga-Atelier, Urban Gardening, Coworking Space, Event Location, Ausstellung, Bienen, Haustiere und viel Freifläche. Licht, Sonne und Weitblick nicht zu vergessen. Private und öffentliche Bereiche stehen für einen Ort der Begegnung. Hier soll als »creative community« gemeinsam gearbeitet, Ideen entwickelt und performed werden. Die nach Süden ausgerichteten Ateliers sind von Licht durchflutet. Die vorgelagerten Terrassen sorgen dafür, dass Außen und Innen miteinander zu verschwimmen scheinen. Nachhaltig ist der Bau weil baubiologisch, materiell und ästhetisch langlebig, robust und flexibel für etwaige Nutzungsänderungen in der Zukunft.
Die großen Terrassenflächen entsprechen der versiegelten Fläche, auf der das Gebäude steht. Somit entsteht viel Platz zum Arbeiten und Leben im Freien. Bei schönem Wetter und besonders im Sommer ein Traum für die Hausbewohner. Die Dank der S-Bahn-Trasse unverbaute Sicht über die Stadt ist grandios. Zum Haus gehört ein großer Garten. Dort finden die Bewohner und Gäste Ruhe und Erholung, können Beete bepflanzen, sich um die (hauseigenen) Bienen kümmern. Im Handbuch auf der Webseite des Lobe Blocks habe ich gelesen, dass jeder Bewohner Anspruch auf ein Huhn im Garten hat...
Lobe Block, Böttgerstr. 16, 13357 Berlin, Tel: +49 (0)30 555 27 644Baldon, Kantine & Bar im Erdgeschoss des Lobe Blocks Tel: +49 176 7016 4533Geöffnet: Mo–Fr von 12:00 – 14:30 Uhr&hellip
Die Strahlen der Herbstsonne fallen auf den Küchentisch und erfüllen die Dachgeschosswohnung in Prenzlauer Berg mit viel Licht und Wärme. Hier sitze ich zusammen mit der Kunst- und Designhistorikerin Katja Söchting beim Tee. Endlich lernen wir uns persönlich kennen. Über meinen ersten Versuch, Katja in ihrem Showroom in der Ackerstraße anzutreffen, habe ich vor einiger Zeit hier berichtet.
Katja ist seit Jahren als Expertin für Interior Design tätig. Sie berät und betreut Kunden, richtet Wohnungen und Geschäftsräume ein. In ihrem Showroom in Berlin Mitte stellt sie, zusammen mit Irina Jurassic von linea1, Möbel, Lampen und Accessoires ihrer Lieblingshersteller aus. Ihre Liebe zum Design entwickelte sie während ihres Studiums der Kunst- und Designgeschichte an der FU Berlin, als sie parallel in verschiedenen Einrichtungsgeschäften arbeitete. Nachdem sie von 1999 bis 2013 eines der ersten Möbelgeschäfte in Prenzlauer Berg (mit)gründete und führte, ließ sie sich 2014 in der Ackerstraße nieder.
Schon die Auswahl der Labels und Hersteller im Showroom zeigen Katjas Händchen für das Einrichten und Zusammenstellen besonderer Dinge. Ihre Wohnung, die sie zusammen mit ihrer Familie bewohnt, ist nicht nur lichtdurchflutet, sondern auch sehr schön. Was zu erwarten war. Hier wohnen gleich zwei Kreative. Katjas Mann Jörg Söchting, ist Künstler und Designer. Seine großformatigen Bilder und meist farbenfrohen Möbelentwürfe prägen den Stil der Maisonette-Wohnung im Zusammenspiel mit Einrichtungsgegenständen anderer namhafter Designkollegen. Sein »Fernweh« Sessel steht neben der Leuchte von Rupert Kopp, einer seiner bemalten »Scrapwood« Holzhocker dient als Beistelltisch für die »Longframe«-Liege von Alberto Meda. Der große rote AVL Tisch (moooi) im Wohnbereich war das erste Stück für diese Wohnung, erzählt Katja. Drumherum reihen sich weiße Fiberglasstühle von Ray und Charles Eames, die noch von ihren Großeltern stammen. An der Wand hinter dem Esstisch hängt ein Werk der Berliner Künstlerin Suse Weber.
Beim Rundgang durch die Dachgeschosswohnung kommen wir an einigen Designraritäten vorbei. Ich fotografiere, Katja erzählt mir Geschichten zu den einzelnen Gegenständen. Zum Teil stammen die Möbel von befreundeten Designern, die Katja und Jörg noch aus Studienzeiten kennen. Auch Unikate sind dabei. Katja liebt (und vertreibt) die Produkte von Nils Holger Moormann. Ich mag seine Möbel und Accessoires auch sehr. Hier habe ich über unseren Besuch in Aschau geschrieben. Moormanns Garderobenständer »Hut ab« und »Rechenbeispiel« befinden sich im unteren Teil der Wohnung im Flur und im Bad.
Toll sind auch die bunten, aus alten Plastikflaschen gewebten Pet-Lamps von Alváro Catalan, die Schreibtischleuchte »Studioilse« des schwedischen Herstellers Wästberg und die von Katja neu bezogenen (alten) Thonet-Stühle, die in Königsblau sehr edel daher kommen. In allen Ecken gibt es etwas zu entdecken. Notenständer und Klavier lassen darauf schließen, dass bei Söchtings Musik gemacht wird. Bücherstapel und eine große Bibliothek im Regal-Klassiker von Dieter Rams deuten auf große Literaturliebe hin. Nehme ich an. Der Totenkopf auf dem Piano sieht einfach nur cool aus...
Vielen Dank, liebe Katja, für Tee und Gespräche. War schön bei Dir&hellip
Filter
Die Bestimmung von Filtern vereinfacht die Suche nach Beiträgen. Wählt sie unter Sektionen, Themen, Schlagwörtern oder Standorten aus.