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»Bis 2013 standen hier noch die Kühe«, erzählt Mario Scheucher und lacht. Seit dem ist viel geschehen. Stall und Heuschober in Neubeuern sind heute ein Showroom für Handwerk und Wohndesign. Mario und seine Frau Antje haben mit Le Tam Tam Concept einen Ort geschaffen, der ihre Leidenschaften für Einrichtung, Wohlfühlgegenstände und natürliche Materialien zum Leben erweckt, fühlbar macht.
Auf dem Weg Richtung Italien fahren wir hinter dem Inntaldreieck von der Autobahn ab. Auf Empfehlung einer Leserin, die mir schrieb, wenn in Bayern, müsse ich unbedingt den Concept Store Le Tam Tam besuchen und dessen Inhaber kennenlernen. Bereits drei Tage später fahren wir auf Pressereise nach Südtirol und machen Halt in Neubeuern.
Es ist Samstag. Es regnet ein bisschen. Die Kirchenglocken läuten gerade als wir aus dem Auto steigen. Vor dem Eingang des ehemaligen Kuhstalls flackert ein Feuer in einer Opalglasschale. Mario Scheucher trinkt gerade (s)einen Kaffee vor dem Showroom. Entspannte Stimmung, die sich auch während unserer Besuches fortsetzen wird. Obwohl immer mehr Kunden ankommen, die aus München, Salzburg, Innsbruck und anderen Richtungen anreisen, um bei Antje und Mario einzukaufen oder sich bei einem Cappuccino (oder einem Gläschen Weißwein) beraten zu lassen&hellip
Unbeauftragte Werbung | Endlich. Fragen mich in Zukunft Kunden nach einer Alternative zu gefliesten Bädern und hätten gerne eine Empfehlung für die Herstellung von fugenlosen Böden oder Wänden, habe ich jetzt die richtige Antwort parat. TRENDZEMENT.
Für eine Baustelle in Oberbayern suchte ich vor kurzem nach einem Handwerker, der Böden ohne Fugen aus Mikrozement spachteln kann. Im Internet stieß ich auf TRENDZEMENT, einer Firma gleich um die Ecke unseres Bayernhauses und diesjährigen Sommer Home Office(s). Was für ein Glück. TRENDZEMENT ist nicht nur ein Verarbeiter, sondern ein (vielleicht sogar DAS) Unternehmen, das vor einigen Jahren eine Spachtelmasse auf Zementbasis entwickelte, mit der sich diese wunderbaren fugenlosen Oberflächen herstellen lassen, die meine Kunden immer häufiger anfragen. Ob für Böden im Wohnbereich, Wände, (ganze) Bäder, Arbeitsplatten, Küchenfronten oder Blumenkästen – Je nach Applikationstechnik benötigt der Verarbeiter (oder die Verarbeiterin) nur 2-3 Millimeter Schichtstärke für eine optimale Deckung. Die Spachtelmasse haftet nahezu auf jedem Untergrund, ist strapazierfähig und besteht überwiegend aus Ton, Kalk und Lehm. Angemischt mit einer Polymerdispersion erhält das Material seine Härte und Abriebfestigkeit und ist leicht zu reinigen.Betonoptik ist seit einiger Zeit DER moderne Wohntrend. Noch dazu sind die gespachtelten, nahezu mineralischen (unversiegelten) Oberflächen Raumluft regulierend. &hellip
Hedwig Bouley ist Energie pur. Ein Wunder, dass sie sich für mindestens zwei Minuten in die selbst entworfene und mal schnell aufgespannte Rug-Hängematte im Wohnzimmer legen und für (m)ein Foto entspannt und ruhig daliegen kann. Ihre Kinder erzählen, Hedi laufe jeden Morgen eine Stunde auf den Berg gleich hinter dem Haus hinauf (und wieder hinunter) und arbeite dann bis tief in die Nacht. Glaube ich sofort.
Hedi ist Modedesignerin und Gründerin der Designwerkstatt LPJ-Studios in Aschau in der Nähe des Chiemsees. LPJ steht für Lisa, Paul und Joseph, Hedis bereits erwachsene Kinder und ganz wichtig – für Upcycling Design und Nachhaltigkeit.Im oberbayerischen Familenhaus wird kreativ gearbeitet und gedacht, wiederverwertet und im Obergeschoss mit Blick auf die Kampenwand gewohnt. Ideenlabor in Traumlage.
Wenn Hedi beim Kaffee von ihrem Unternehmen spricht, strahlen ihre Augen. Sie lacht viel und erzählt von den unzähligen Projekten und Plänen, die sie im Kopf hat – und von den »Monschtern«. Entschuldige bitte, liebe Hedi, aber ich muss das erwähnen. Dein schwäbischer Dialekt ist so bezaubernd. Ich habe ihn hier beim Schreiben im Ohr und freue mich immer noch darüber, wie Du mir begeistert von Euren Mons(ch)terkissen berichtest. LPJ hat neben (Fleckerl)Teppichen, Plaids, Wolldecken und anderen Unikat-Textilen, drei große, bunte, gemütliche Kissen zum Anlehnen, Sitzen oder Spielen entwickelt. Sie werden (auch) aus Stoffresten in Deutschland gefertigt. Man kann sie zu einer weichen Liegefläche zusammenstecken oder einzeln benutzen. Ihre Namensgeber sind Paul, Joseph und Lisa. Für Hundeliebhaber gibt es ein Hundekissen aus Outdoorstoff(resten), strapazierfähig und beständig gegen UV-Strahlen und gefüllt mit hochwertigen synthetischen ÖKO TEX zertifizierten Füllflocken.
Zurück zum Kaffeetrinken im großen Wohnbereich unter dem Dach. Über uns schweben drei Occhioleuchten, die Bücher stehen klassisch in FNP-Regalen (Design Axel Kufus) von Moormann. Der befreundete Möbelproduzent und Designer Nils Holger Moormann wohnt ganz in der Nähe, sein Showroom ist nur wenige Gehminuten entfernt. Um uns herum liegen von Hedwig entworfene Textilien. Auf dem Boden »P« Rugs mit eingefilzten Wollpullovern, Fleckerlteppiche, handgemacht aus Stoffresten der Textilindustrie, die sonst im Müll gelandet wären. Decken und Plaids aus Kaschmir(resten) und duftende Kissen, gefüllt mit Zirbenholz sorgen für kuschelige Stimmung. Wenn man aus dem Fenster blickt, (fast) nur Grün, Natur und Bergmassiv.
Hedi führt durch die Wohnung, zeigt auf Details wie die Vintagemöbel auf dem Balkon oder den Raumteiler im Bad, der die Dusche begrenzt. Zuschnitteste eines bayerischen Gartenmöbelherstellers. Zu schade zum Wegwerfen, findet die Designerin. Sie erzählt, dass LPJ-Rugs, Kissen und Decken immer häufiger von Hotels angefragt und bestellt werden. Unikate für ein besondere Interieurs in Designunterkünften mit Anspruch an Nachhaltigkeit und CO2 Neutralität.
Überall gibt es Außergewöhnliches zu entdecken – bis hinunter in den Garten. Ein Traum am Hang mit weißen Hortensien, Kugelbäumen, Gräsern, schön angelegten Wegen, Terrassen und vielen Steinskulpturen. Hier findet Hedi Ruhe und Entspannung. Sagt sie. Und lacht.
Vielen Dank für den Kaffee, liebe Hedi! Ich komme gerne wieder!
LPJ Studios, Am Sonnenbichl 2, 83229 Schau im Chiemgau, Tel: +49 (0) 80 52 95 78 43 und auf Instagram&hellip
Der Ludwig wird in Bayern liebevoll Wiggerl genannt. Boris Rüther und Johannes Semmler hätten ihre neue Kaffee- und Brotzeitbar in der Traunsteiner Ludwigstraße 17 nicht passender nennen können – Das Wiggerl Siebzehn (17) ist ihr Herzensprojekt. Hier geht's um Gastlichkeit, guten Kaffee, köstlich kreative Semmeln und schönes Interior.
Brotzeit, Kaffeegenuss (und Drinks zur Aperitivozeit) direkt am Stadtpark. Wie wäre es mit einer Sauerteigsemmel, üppig belegt mit Gorgonzola-Walnuss-Frischkäse und Parmaschinken oder Preiselbeer-Merrettich-Frischkäse, Ziegenkäse und Petersilienöl, serviert auf einem (schönen) Holzbrett? Dazu Kaffee, frisch gebrüht und herrlichen Duft verströmend, mit Blick auf die Kirche mit Holzschindeldach?
Wir freuen uns sehr, dass es seit Mai diesen Jahres das Wiggerl 17 in Traunstein gibt. Verbringen wir doch immer mehr Zeit hier im Chiemgau, unserem offiziellen Zweitwohnsitz und Rückzugsort. Berlin und Oberbayern. Zwei Welten. Für uns die beste Kombination aus Stadt und Land, Moderne und Tradition, Häusermeer und grünen Wiesen. Arbeiten geht an beiden Orten. Schreiben, beraten, einrichten, netzwerken. Kreative Menschen mit Ideen und Visionen gibt's überall. Genau wie die schönen Dinge... Schaut mal hier, wen oder was wir in den letzten Jahren kennengelernt haben.
Das Wiggerl 17 gehört nun auch zu unseren oberbayerischen Entdeckungen. Kaffee, Brotzeit und Interiordesign aus Traunstein. Wer weiß, vielleicht verschlägt es Euch einmal in den Chiemgau. Dann kehrt unbedingt bei Boris und Johannes ein. Die beiden kommen aus der Gastronomie, haben ein großartiges Gespür für gute Küche, kennen die besten Kaffeeröstereien und haben es geschafft, zusammen mit dem Münchner Interior Designer Felix Pöttinger einen richtigen Wohlfühlort zu schaffen. Warme Farbtöne von Farrow & Ball an den Wänden, selbst entworfene und gut designte Möbel aus Ahornholz, ein paar wenige Vintage-Stücke und Rattanleuchten von ay Illuminate ergeben ein harmonisches, geerdetes Raumgefühl. Hier lässt es sich gut sitzen, genießen, Freunde treffen oder arbeiten.
Immer wieder wechseln Speisekarte und die Kaffeebohnen. Röstereien wie Mr. Hoban's, Supremo oder Wild Kaffee sind nur einige Namen, die mir Boris im Gespräch nennt. Da die beiden Inhaber selber jeden Tag hinter dem Tresen stehen, möchten sie auch mal in den Genuss anderer Kaffeebohnen und unterschiedlich zubereiteter Semmeln kommen. Sagt Boris.
Die beiden Inhaber kennen sich seit vielen Jahren, haben gemeinsam in Rosenheim bei der Kaffeehauskette Aran gearbeitet und wissen, wie man Gäste verköstigt und verwöhnt. Nur die besten und möglichst regionale Zutaten kommen ihnen auf die Semmeln. Brot und Kuchen werden vom Chiemsee, der Schinken aus Südtirol bezogen und auf einer silber glänzenden »Berkel« hauchdünn geschnitten. Ein Traum von einer Schneidemaschine. Genau wie die klassische Espressomaschine von La Marzocco, die Boris und Johannes selber in mattem Schwarz gepulvert haben, geht's im Wiggerl 17 um Qualität und Ästhetik. Und natürlich um Gastlichkeit. Mei, so schee.
Wiggerl 17, Ludwigstraße 17, 83278 Traunstein, Tel. +49 173 5257441Geöffnet Mo - Fr von 8.30 - 17.00 Uhr, Sa von 8.30 - 14.00 Uhr, Espresso ab 8.00 Uhr Sommer-Öffnungszeiten Do & Fr von 8.30 - 19.00 Uhr&hellip
Anzeige | Outdoor-Grüße aus dem schönen Oberbayern! Nicht weit von Salzburg entfernt besitzt unsere (Groß)Familie seit den 1960er Jahren ein Haus. Das »Sixties Home« wurde vor 10 Jahren von Grund auf saniert, renoviert und bis auf wenige »coole« Relikte aus der Zeit der Großeltern neu eingerichtet. Auf AnneLiWest|Berlin berichtete ich schon häufig über das Interior – über Erbstücke, Flohmarktgfunde, neue Accessoires und Möbel, die im Laufe der letzten Jahre ihren Weg in das Feriendomizil gefunden haben.
Bisher nicht angetastet und recht ungeliebt war die Terrasse. 60 Quadratmeter groß und mit gleich altem, in die Jahre gekommenem Waschbeton versehen. Long story short – Wir haben seit kurzem einen neuen Terrassenbelag. Die großformatigen hellen Fliesen aus Feinsteinzeug, die ein wenig dem Solnhofener Naturstein ähneln, sehen toll aus und machen das Barfußlaufen wieder zum Vergnügen. Den großen Holztisch baute der ortsansässige Tischler im letzten Jahr für uns. Ein Stück für die Ewigkeit. Das Thema (neue) Stühle wurde jedoch immer wieder aufgeschoben. Jetzt war es endgültig an der Zeit.
Lange wurde diskutiert, welche Stühle es werden sollten. Sie müssten bequem und robust sein und natürlich gut aussehen. In Berlin sitzen wir schon seit 12 Jahren auf roten Luxembourg-Stühlen des französischen Möbelherstellers Fermob. Sie stehen im Sommer und im Winter draußen. Nichts konnte ihnen bisher etwas anhaben. Vielleicht etwas einfallslos, aber unsere Wahl fiel erneut auf dieses Stuhlmodell. Keine günstige, aber dafür eine nachhaltige Anschaffung, weil langlebig und qualitativ nicht zu toppen. Für das Bayernhaus gaben wir bei Design Bestseller acht Sessel »Luxembourg« in drei Farben in Auftrag: Muskat, Rosmarin und Lindgrün. Pünktlich zu Ostern konnten wir die schicke neue Terrasse des Sixties Home einweihen. Bei schönstem Wetter, blühenden Bäumen und Alpenblick. Schee woars.
Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit Design Bestseller. Auf den Kauf der Stühle wurde mir freundlicherweise ein Rabatt gegeben. Vielen Dank dafür. Meine Begeisterung für die Stühle von Fermob ist echt und könnte größer nicht sein&hellip
Als wir vor vielen Jahren das Familienhaus meiner Großeltern im Chiemgau als Ferienhaus übernahmen und renovierten, sollte der Look der Sixties und somit viele Originalmöbel und Accessoires weitestgehend erhalten bleiben. Die Wände wurden fein gespachtelt, alle Holzelemente weiß lackiert. Das Wohnzimmer bekam die Farbe Hardwick White (F&B), der Rahmen des Ölbildes über dem Sofa auch. Nach dem Motto »Ist das Kunst oder kann das weg?« entschieden wir uns FÜR die Rehe. Nur der braungoldbeige Rahmen musste ein Umstyling erfahren. Das Gemälde war damals ein Einzugsgeschenk des befreundeten Architekten. Bisher konnten wir uns nicht davon trennen. Ist ja schließlich ein (ober)bayerisches Haus. Und im Interiordesign ist häufig die Rede vom nötigen »Twist«. Voilà.
Was bis vor zwei Wochen fehlte – ein bisschen Farbe im Wohnzimmer. Bisher waren alle Möbel grau bis schwarz oder aus (Furnier)Holz. Hier und da ein paar weiße Akzente. Das war's.Inspiriert durch unseren Besuch in Wien und die recht farbenfrohe Einrichtung des Zimmers im Hotel Altstadt Vienna, zog auch im Wohnzimmer des Sixties-Home ein blaues Möbelstück aus Samt ein. Skandinavisches Design meets Oberbayern. Im Moment stehe ich sehr auf die zeitlosen Entwürfe von Sigurd Larssen. Ihr konntet schon hier über das Formel A lesen und auch bei meinen Kunden fand das schöne Sofa bereits Anklang und vergemütlicht seither die Wohnungen in tollen Farben. Sogar Rosa wurde gewählt. Gefällt mir sehr&hellip
Der Frühling ist da. Mit Sonne, Wärme und energiereichen Farben. Der Wechsel der Jahreszeiten ist etwas sehr Wertvolles und Schönes. Wie viel mehr können wir die kommenden Wochen und Monate schätzen, nachdem wir monatelang mit Kälte und oft verhangenem Himmel zu kämpfen hatten. Unsere Stimmung hängt ja leider zu oft davon ab, ob draußen der Himmel blau ist oder Wolken über uns hinweg ziehen.
»Der Tag beginnt mit dem Blick aus dem Fenster und ich frage mich, ob ich heute Kraft genug habe für das große Ganze oder ob ich in meinem kleinen Mikrokosmos nicht schon genug mit mir selber zu tun habe«, sagt die Künstlerin Katharina Schmidmayer bei unserem Besuch in ihrem Atelier und Werkraum am Chiemsee. Katharina ist gebürtige Rosenheimern, hat an der Akademie der Bildenden Künste in München studiert und sich 2011 als freischaffende Künstlerin selbständig gemacht.
Sie malt fast jeden Tag, sofern sich das mit dem Familienleben mit zwei kleinen Kindern vereinen lässt. Wenn Katharina morgens ins Atelier kommt, fühlt sie zunächst in sich hinein und entscheidet dann, wie sie ihre kreative Energie umsetzen kann, verrät sie uns. Wir stehen in ihrem Atelier zwischen ihren meist großformatigen Bildern, die überall im Raum an den Wänden lehnen. An manchen Tagen malt sie an noch nicht ganz beendeten Werken weiter, mal erschafft sie ein Neues. Mal bessert sie aus, übermalt, mit kleinen Pinselstrichen, mal bringt sie Farbe in großen Schwüngen auf die Leinwand – eben je nach Stimmung, Himmelsfarbe und Wolkenfluss. Ihre liebsten Motive sind Dirndl und Lederhose. Bayerischer geht's nimmer. &hellip
Designerin Hedwig Bouley war gerade auf dem Sprung nach Berlin, als wir letzte Woche spontan vor der Tür ihres »Concept House« in Aschau standen. Morgens eine Mail geschickt und erzählt, wir seien gerade in Oberbayern und würden gerne vorbei kommen und nur einige Minuten später die Antwort – Unsere Chefin Hedi müsse zwar nachmittags zum Flughafen, aber ja klar, sehr gerne, kommt's einfach!
Es ist gar nicht so lange her, dass ich hier über unseren inspirierenden Besuch im oberbayerischen Aschau am Chiemgau bei Designer und Möbelhersteller Nils Holger Moormann berichtete. Jetzt waren wir wieder dort. Dieses Mal lag Schnee, die Kampenwand lag im Nebel und die Burg Hohenaschau ebenfalls. Hier in Berlin ballt sich die kreative Szene an Orten wie Mitte, Kreuzberg, Wedding und anderen hippen Bezirken, wo in Coworking Spaces, Lofts und fancy Büros Ideen geschmiedet werden. In Oberbayern fährt man in (sehr) kleine Orte mitten in den Bergen und stellt verwundert fest, dass hier in alten Bauernhäusern, wo die Haustüren stets offen stehen und Gäste immer herzlich Willkommen sind, Mode, Möbel und andere Designprodukte entworfen und produziert werden.
Vom Chiemgau in die weite Welt hinaus. Am Sonnenbichl 2 steht das »LPJ Concept House« von Hedwig Bouley, ihrem Team von 9 Designerinnen und ihrer Familie. Über drei Etagen erstreckt sich eine Kombination aus Wohnhaus, Designwerkstatt und Atelier. Sohn Paul kam gerade aus der Schule, als uns Hedwig Bouley durch das Haus führte. Arbeits- und Privatleben findet hier schon immer gemeinsam statt. Im Erdgeschoss entstehen die neuesten Kollektionen für internationale Kunden und für das eigene Wohnaccessoire-Label LPJ Studios. Im oberen Geschoss wohnt die Familie in wunderbar eingerichteten Räumen mit Möbelstücken des befreundeten Designers Nils Holger Moormann, Lampen und Vasen von Pulpo Design oder einem grünen Samtsofa von Moroso, von dem man einen direkten Blick auf die Kampenwand hat. Das alte Haus wurde vor einigen Jahren mit viel Stahl, Glas und Holz so umgebaut, dass nicht nur der Showroom im Erdgeschoss, sondern auch der Wohnbereich im ersten Stock von Licht durchflutet wird und so den vielen Designobjekten eine entsprechende Bühne bereitet. Nicht mit Scheinwerfern, sondern durch die bayerische Sonne. Herrlich.
Die Tür zum Keller steht immer offen. Dort werden alle Reststoffe und Stricklaschen aufbewahrt, die die Basis der LPJ Arbeit sind. Auch in Hedwigs Atelier stapeln sich die bunten Stoffstücke nach Farben sortiert und warten auf ihre Verwendung. Hedwig und ihr Team entwerfen (Wand)Teppiche, Decken, Kissenbezüge und viele andere Dinge aus den Stoffresten internationaler Modeproduktionen. Statt im Müll zu landen, genau wie die Musterstücke oder Stricklaschen, werden sie hier im Chiemgau zu edel avantgardistischen Wohnaccessoires upgecycelt. &hellip
Nils Holger Moormann kann nicht nur Design. Er kann auch Gastgeber. Er sitzt zwar nicht selber am Empfang der 350 Jahre alten ehemaligen Bäckerei, serviert morgens in der Gemeinschaftsküche Frühstück oder liest abends am Kamin aus seinen Lieblingsbüchern vor – Doch sein kreativer Geist schwebt überall im berge, seinem Gästehaus mit Charmanz.
Charmanz, ein Wort, das ich bis zu unserem Besuch in Aschau am Chiemsee noch nie gehört hatte. Harald Bühler, einer der Geschäftsführer von Nils Holger Moormann, benutzte es zwar in einem anderen Zusammenhang, aber mir blieb es in so guter Erinnerung, dass ich es heute gleich selber anwende. Es passt so gut zur (Her)berge am Fuße der Kampenwand. Nach unserem Besuch im Firmensitz von Nils Holger Moormann spazierten wir noch hinüber zum 2009 eröffneten Gästehaus, schauten uns den wunderschönen Garten mit Kräutern, Wiesenblumen und Rosen an und entdeckten auch hier die große Detail-Liebe und Moormannsche Konsequenz, wenn es um's Gestalten geht&hellip
Wenn wir in unserer zweiten Heimat Oberbayern sind, wird es für gewöhnlich ruhig auf dem Blog. Dort stehen die Natur, radeln, wandern, das abendliche »Helle« im Biergarten und Himmel in Blau-Weiß auf dem Programm. Um so mehr freue ich mich, wenn uns etwas Schönes begegnet, das zum Blog passt. Wie etwa der Besuch beim über 80-jährigen Dorfschuster in seiner einzigartigen Werkstatt, die Interiors des Restaurants Leonrod oder der Bar Tropical in Traunstein oder der leerstehende alte Gasthof an der österreichischen Grenze. Hier findet Ihr alle Blog-Beiträge aus Oberbayern bzw. dem Chiemgau.
Letzte Woche lernten wir Florian Barmbichler kennen. Er lebt seit seiner Kindheit auf einem Hof im Waginger Ortsteil Gaden. Bayerischer geht's nicht. Dorfkirche, Bauernhäuser, Seeblick und grüne Wiesen so weit das Auge reicht. &hellip
Nur wenige Kilometer von Burghausen entfernt und idyllisch an der Salzach gelegen: Das neue Akademiezentrum Raitenhaslach der Technischen Universität München (TUM) öffnete diesen Sommer seine Pforten.
Das ehemalige Zisterzienserkloster, bereits die letzen 200 Jahre in privater Hand einer Brauereifamilie, wurde 2013 von der Stadt Burghausen gekauft und seither aufwendig und sehr behutsam saniert. Nun haben Studierende der TUM, internationale Wissenschaftler(innen) und ausgewählte externe Gäste die Möglichkeit, sich an diesem historischen Ort zu treffen. Zum Arbeiten, Studieren und sich Vernetzen. Es gibt hochmoderne und wunderbar gestaltete Seminar- und Tagungsräume, Studierzimmer und öffentliche Bereiche. Bei unserem Spaziergang über das Klostergelände durfte ich in einige Räume hineinschlüpfen und fotografieren. Im Garten des Klosters ging am Vorabend der erste Kultursommer mit zahlreichen Aufführungen zu Ende, die Aufräumarbeiten waren gerade im vollen Gange und die Türen glücklicherweise geöffnet.
Schaut Euch auf den Bildern an, was fünf Arichtekturlehrstühle der TUM für den ehemaligen Prälatenstock und die Außenanlagen planten. Die ursprüngliche Bausubstanz wurde dabei weitgehend bewahrt, die moderne Haustechnik möglichst unauffällig integriert und die Ausstattung gekonnt dem historischen Gemäuer angepasst. Sehr schön.
Alle weiteren Informationen zur Geschichte des Klosters und zu dessen heutiger Nutzung findet Ihr auf der Webseite des Akademiezentrums&hellip
Servus und liebe Grüße aus Oberbayern! Aus der selbst auferlegten Blog-Sommer-Pause wird zunächst nichts. Ich kann nicht widerstehen, wenigstens ab und zu etwas zu schreiben. Es gibt sie eben überall, die schönen Dinge…
Vielleicht habt Ihr hier auf dem Blog den Beitrag über Malz & Moritz in Berlin gelesen. Gestern war ich wieder in einer Brauerei. In der kleinsten Brauerei Traunsteins. Bei Wochinger Bräu, wo unter der Leitung von Rudi & Theo Wochinger bereits in der 16. Generation feinste Biere hergestellt werden. Hier werden nicht nur fünf feinste Sorten Bier gebraut, sondern Ihr könnt Pils, Urtrunk, Export Hell & Dunkel und Hefe Weisse gleich vor Ort im von Florian Baur und Andreas Metze betriebenen Restaurant »Leonrod« und im Wochinger »Brauhaus« genießen. Im Brauhaus geht's bayerisch-urig zu. Gestapelte Holzscheite an den Wänden, getrockneter Hopfen an den Gewölbedecken, eine alte Abfüllanlage im Eingangsbereich und ein gemütlicher Biergarten mit alten Bäumen und Sicht auf die schönen alten Hausfassaden, lassen das Bier gleich doppelt gut schmecken. Zum Essen gibt's regionale und mediterrane Speisen aus regionalen Produkten und Fleischwaren aus dem Chiemgau.Das Leonrod gefällt mir schon wegen seiner Inneneinrichtung sehr. Trotz Ruhetag konnte ich gestern einen ersten Blick hinein werfen und fotografieren. Zu essen kommen wir in den nächsten Tagen bald wieder. Im Leonrod wird donnerstags bei schönem Wetter im Garten gegrillt. Die Speisekarte klingt verlockend. Es gibt Steaks, Hamburger und Fisch. Dazu leckere Salate, Dips und Antipasti. Und abends Cocktails.
Das Interior-Konzept stammt von Andreas Dandl U und Ingo Marg. Sie haben die Räume des 1903 erbauten Gebäudes gemütlich, liebevoll und gleichzeitig lässig gestaltet. Industriecharme entsteht durch die bereits vorhandenen Elemente an der Raumdecke. Flaschenzüge, Eisenträger und eine alte Werksuhr passen gut zu den alten und neuen Backsteinwänden, der bunten Mischung von Stühlen und Tischen, Vintagemöbeln und den ausgestopften Tieren auf der oberen Etage. Viele außergewöhnliche Details und Ideen...Falls Ihr mal in der Nähe sein solltet, schaut's halt mal bei der Brauerei Wochinger vorbei. Schee do!
Leonrod, Grill, Restaurant & Bar, St. Oswaldstr. 4, 83278 Traunstein, Tel: 0861-2546Brauhaus Wochinger, St. Oswaldstr. 4, 83278 Traunstein, Tel: 0861-1497&hellip
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