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Marc Schmitteckert und Suza Podgajski haben »ihren« Laden gefunden. Die ehemalige Galerie Hidari Zingaro (damals habe ich hier über die schönen Räume berichtet) ist nun ein Ort für nachhaltiges (Mode)Design, Musik, Kunst und ein »Open Space« für zukünftige Events. Marc und Suza verliebten sich spontan in den leerstehenden Laden und beschlossen, von nun an nicht mehr von zu Hause zu arbeiten, sondern hier in der Dieffenbachstraße. Heller Boden, hohe Decken, große Fensterfront und viel Platz, um Ideen zu verwirklichen. Die Wände hat eine gute Freundin aus Neuseeland gestaltet: Denise Fort. Auch einige ihrer Bilder sind noch bis Januar bei Homage zu sehen. Ein Vintage Geschirr mit Zeichnungen der Künstlerin könnt Ihr ebenfalls im Laden kaufen. »Jeder von uns sollte wissen, woher unsere Klamotten stammen, wer sie gemacht hat und welche Materialien verwendet wurden», sagt Marc und nennt mir Designer und Marken, die genau darauf Wert legen. Kleidung, die Geschichten erzählen, die lange halten und für deren Herstellung niemand leiden musste oder ausgebeutet wurde. So findet Ihr neben einzelnen Vintage-Stücken, Jacken, Pullis, Röcke und Accessoires von Ondura (durable goods), Feuervogel, Misericordia, Alexandra Schiess, No Waste Design/Simón Ese oder von Hannibal, München. Die Lampen von Kelly Tivnan/Pastperfekt aus Berlin ergänzen sind allesamt Unikate. Schöne Weihnachtsgeschenke übrigens. So wie viele andere Dinge von Homage. Den Namen für ihren Laden fanden Marc und Suza erst nach einigen Wochen. Sie wurden während der Renovierungsarbeiten und nach dem Umzug von den Nachbarn und Menschen der Umgebung so herzlich Willkommen geheißen, dass sie sich dachten, der Name soll eine Hom(m)age an den Kiez sein. Oder auch eine Hom(m)age an die Künstler und Designer, die sich verantwortlich für unseren Planeten fühlen… Schöne Idee. Schöner Laden.
Homage, Dieffenbachstraße 15, 10967 BerlinGeöffnet Mo – Sa von 11.00 bis 19.00 Uhr&hellip
Das C/O Berlin ist wieder da! Zwei Jahre nach dem Auszug aus dem ehemaligen Postfuhramt in Berlin-Mitte, eröffnete das Ausstellungshaus für Fotografie seine Türen im Amerika Haus in der City West. Seit 2000 zeigt das C/O Berlin Werke renommierter Künstler, organisiert Veranstaltungen, fördert junge Talente und macht sehr gute Kinder- und Jugendarbeit in Sachen Fotografie.
Der neue Standort ist mit 2300 Quadratmetern Ausstellungsfläche um einiges größer als vorher, es gibt einen Bookshop und ein Café, betrieben von Stefan Schneck (Nola's & ProbierMahl) mit direkter Sicht auf den Bahnhof Zoo.
Schön sind die Räume geworden. Das Amerika Haus, von Bruno Grimmek entworfen und seit 1958 als kulturelle Begegnungsstätte der USA genutzt, wurde 2006 an die Stadt Berlin übergeben. Nach der denkmalgerechten Sanierung wurde es nun nach einem Raumkonzept von » mvprojekte« mit Wolfgang Zeh, in Zusammenarbeit mit Petra und Paul Kahlfeldt Architekten, für die neue Nutzung behutsam umgebaut.
Beim ersten Rundgang durch die Räume ertappe ich mich immer wieder, wie ich aus den Fenstern hinaus schaue und mich an die Zeit erinnere, als ich hier in der Bibliothek des Amerika Hauses nach Büchern gesucht und gegenüber an der UdK studiert habe. Vom Bahnhof Zoo fuhr ich regelmäßig noch mit dem Fernzug nach »West-Deutschland« ab… Lange her. Schön, mal wieder hier zu sein, das Gebäude mit seinem lichten und filigranen Treppenhaus zu durchstreifen und noch dazu die einzigartigen Fotos bewundern zu können. Gleich vier Ausstellungen laufen parallel. Die »Contact Sheets« (Kontaktbögen) einiger Fotografen der legendären Agentur Magnum sind super schön inszeniert. In extra konstruierten Fotoautomaten könnt Ihr Euch im »Magnum-Sti«l ablichten lassen und den Abzug gleich mit nach Hause nehmen. Auch die Fotos von Will Mc-Bride, der 1958 der erste Fotograf war, dessen Werke im Amerika Haus gezeigt wurden, sind absolut sehenswert – viele noch nie gezeigte Fotos von Berlin nach dem 2. Weltkrieg. Mit der Serie »Arbeit am Mythos« von Luise Schröder setzt C/O Berlin als kreativer Campus für junge internationale Gegenwartsfotografie und Kunstkritik seine »Talents-Reihe« fort.
Dem C/O Berlin-Team möchte ich an an dieser Stelle gratulieren. Das Warten hat sich gelohnt. Das Gebäude und die Räumlichkeiten sind wunderschön geworden. Ich freue mich schon auf die zukünftigen Ausstellungen in der Hardenbergstraße.
C/O Berlin im Amerika Haus, Hardenbergstraße 22-24, 10623 Berlin
Ausstellung, Café & Bookshop täglich geöffnet von 11.00 bis 20.00 Uhr&hellip
Ein Stück frisch gebackenes, knuspriges Brot, dazu »Tapenade Noir« und ein Glas Rotwein. Herrlich einfach und so lecker. Das kann es von mir aus jeden Abend geben. Es wird nun schon enorm früh dunkel. Zeit es sich richtig gemütlich zu machen. Gutes Essen. Familie und Freunde verwöhnen, entspannen, am Feuerchen sitzen (wer kann) und das Leben genießen Das Leben ist schön und wir sind mittendrin, sagt unser Freund Toni immer. Das habe ich oft im Ohr…
Eine Anleitung zum Glücklichsein kann ich nicht geben. Es gibt allerdings Dinge, die das Leben angenehmer machen. Gute Lebensmittel aus guten Zutaten zum Beispiel. Zubereitet mit Leidenschaft in einer kleinen Manufaktur. Ich muss jetzt den Bogen zurück zur Tapenade spannen. Die hat nämlich Miriam Eva Kebe hergestellt. So wie das Birnen Ingwer Chutney, das Confit d'Oignons oder das Apfel-Waldmeister-Gelée, dass ich vorgestern einer Freundin mitgebracht habe.
Seit 10 Jahren gibt es die Feinkost-Manufaktur in Lichterfelde-Ost. Miriam komponiert Lebensmittel. Ohne »Schischi«, wie mir ihr Mann Rüdiger erklärt. Er spricht von einer »klaren Sprache beim Rezepte entwickeln« und ihrer »Treffsicherheit beim Arrangieren von Aromen und Zutaten«. Ich durfte mir die Manufaktur anschauen, sehen, wo gekocht, abgefüllt und verpackt wird. Mir wurden die Kisten mit Hunderten von Weck-Gläsern, unzählige rote Einmach-Gummis und die Etiketten mit dem wiedererkennbaren, geschwungenen »M« darauf, gezeigt. Rüdiger und Miriam leben, arbeiten und wohnen in einem Haus aus der Jahrhundertwende. Über dem Maunfaktur-Laden mit Café liegt die Wohnung der Familie. Und sogar dort durfte ich fotografieren. Zeige ich ein anderes Mal.
Das Café trägt eindeutig auch Miriams Handschrift. Sie kocht nicht nur gerne und super gut, sondern richtet auch gerne ein, ist kreativ und hat ein Händchen für besondere (schöne) Dinge. Über dem Verkaufstresen hängt ein Schild von 1890, dass sie und ihr Mann in Frankreich gefunden haben. Die Verkleidung des Tresens besteht aus alten Hölzern aus dem Allgäu. Zwei riesige Ziffernblätter aus Metall mit Original-Zeigern eines Kirchturms aus Königswusterhausen schmücken die Wände. Am großen Holztisch auf den alten Metall-Hockern können gleich mehrere Gäste Platz nehmen. Jedes Detail ist wohl ausgesucht und kann eine Geschichte erzählen. Hier könnt Ihr frühstücken, Süppchen oder selbst gebackenen Kuchen essen oder nur Kaffee trinken. Überall stehen geöffnete Weck-Gläser zum Probieren bereit. So bin ich neulich dem Waldmeister Gelée verfallen.
So, nun Schluss mit der Schwärmerei. Fahrt doch mal nach Lichterfelde und besucht Miriam und Rüdiger in der Feinkost-Manufaktur. Einer von beiden ist meistens da und berät Euch gerne. Und erzählt vom schönen Leben...
Kebe Living , Lorenzstraße 58 (Eingang Jägerstraße), 12209 Berlin
Mo – Fr 10.00 bis 18.00 Uhr, Sa 10.00 bis 14.00 Uhr&hellip
Wir waren dann mal kurz weg. Kleine Berlin’s Finest-Schreibpause, den sonnigen Herbst Südtirols genossen und schon wieder (gut erholt) zurück in Berlin. Verrückt, eben saßen wir noch in 1230 Meter Höhe auf einem Sofa mit dem wohl spektakulärsten Blick auf Meran, das Etschtal und das Viglijoch. Einige Autostunden später ist alles wieder wie immer. Aber Berlin ist ja auch schön…
Den eben erwähnten Sitzplatz hoch über Meran könnte ich mit »Ort der Kraft« oder weniger esoterisch mit Panoramablick auf die Berge beschreiben: MIRAMONTI. Kein Wunder wurde dem Boutique Hotel auf dem Hochplateau Tschöggelberg dieser Namen gegeben. Natur- und Designliebhaber kommen hier auf ihre Kosten. Das MIRAMONTI Boutique Hotel wird von Carmen und Klaus Alber geführt – mit Natürlichkeit, Schönheit, Glück, Luxus und Liebe, die im Detail steckt: Wie die selbst gerösteten Maroni, die Klaus im Schatten der Nacht auf der Terrasse über einer Feuerstelle zubereitet, um sie anschließend seinen Gästen in noch warmen Papiertütchen an den Tisch bringen zu lassen. Oder die Flasche Wein, die zum Abschied für die Gäste aus dem Weinkeller geholt wird. Für einen besonderen Abend, an dem man auf die Zeit im MIRAMONTI anstößt..
Bereits beim Betreten des Hauses spürt man etwas Magisches, Besonderes und ich meine das genau so. Dieser Ausblick durch das verglaste Entrée, das Sofa mit den rotbackigen Äpfeln auf dem Tischchen daneben, den Bilderrahmen an der Wand, die nur mit Spiegelglas gefüllt sind und in denen der Betrachter mal einen verschneiten Berggipfel, mal goldenes Herbstlaub erblickt – Das ist nur der Anfang des Glücksgefühls, das sich unweigerlich ausbreitet, sobald der Gast das MIRAMONTI für sich entdeckt.
Eine breite Treppe führt hinauf zur Rezeption, vorbei bzw. durch das Panorama-Restaurant »Fine-Dining«, wo man von Starkoch Massimo Geromel bekocht wird. Himmlisch – im wahrsten Sinne des Wortes. Wenn es dunkel ist, leuchten am Himmel die Sterne, sie liegen auf dem Teller und im Tal blinken die Lichter Merans. Zwei Mal haben wir die kreative Küche Geromels genießen können. Jedes Mal die reine (Gaumen)Freude.
Der Begrüßungs-Sekt verstärkt das »Boah, ist das schön hier«-Gefühl noch. Wir sitzen im Entrée am Kamin und schauen in die Ferne. Draußen hat es das erste Mal geschneit, die Terrasse liegt unter einen dünnen Schneedecke. Schön ausgesuchte Möbel, zurückhaltendes Design, kein Prunk und dennoch edel ist das Hotel eingerichtet. Ich mag die Sessel mit dem orangefarbenen Gestell aus Metall, die schwarzen Stehlampen im Restaurant auf den Dreibeinen aus Holz oder die matt schwarz lackierten Leuchten, die im Treppenhaus den Weg erhellen. Und die getrockneten Hortensien in großen Körben, die unaufdringlich für Gemütlichkeit sorgen. Auch die Zimmer sind wunderschön leicht und geschmackvoll eingerichtet. Leinenkissen und Vorhänge aus dem gleichen dezenten, natürlichen Material, Wasser in einer Bügelflasche steht bereit, abends wartet ein kleines Betthupferl auf uns. Auf einem DIN A 4-Blatt gibt’s den Wetterbericht für den nächsten Tag, Empfehlungen für Ausflüge, Wanderungen oder einen Besuch in Meran. Nur 20 Minuten fährt man hinunter in die Stadt. Dort gibt es viel zu sehen und zu erleben. Aber davon erzähle ich im nächsten Beitrag.
Wir wanderten am nächsten Morgen nach einem grandiosen Frühstück gute vier Stunden ab Hafling Dorf zur Vöraner Alm in 1875 Meter Höhe durch den Schnee, erholten uns anschließend im SPA- Bereich des MIRAMONTI und dämmerten dann so wie der Himmel vor uns auf den Liegen am Pool ein. Für Sauna und Dampfbad war keine Kraft und Zeit mehr. Schließlich erwartete uns noch das Abendessen im Panorama-Restaurant.
Das MIRAMONTI gehört zu den White Line Hotels. Das sind weltweit nur etwa 40 Häuser, die inhabergeführt und deshalb so besonders schön und außergewöhnlich sind. »Design-Hotel kann jeder, man braucht »nur« Geld. Einem Hotel eine Seele zu geben, dazu braucht es etwas mehr«, verrät mir der Hotelbesitzer beim Abschied. Vielen Dank für den wunderbaren Aufenthalt im MIRAMONTI, Klaus und Carmen Alber!
MIRAMONTI Boutique Hotel, St. Kathreinstraße 14, I - 39019 Hafling-Meran&hellip
Erinnert Ihr Euch noch an die Farben des Herbsts? Wie schön, dass wir die vier Jahreszeiten haben.
Fotografiert habe ich in der Königlichen Gartenakademie in Berlin-Dahlem. Und im dazu gehörigen Café Lenné&hellip
Und schon wieder gibt es einen neuen Hot Spot in Berlin-Mitte. Auf dem Weg zum »Freunde von Freunde«-Apartment in der Mulackstraße (darüber berichte ich im demnächst) lief ich am gerade neu eröffneten » Quo Phê« vorbei. Ein vietnamesisches Café und Restaurant, das mir letztens schon wegen seiner originellen kleinen Tische und Hocker vor dem Laden auffiel. Eigentlich war ich mal wieder in Eile, aber warum nicht schnell mal eben…
Ich lasse also meine Bilder sprechen. Ihr könnt sehen, wie schön es bei » Quo Phê« aussieht. Mit ganz viel Sinn für Gemütlichkeit, Traditionellem aus Vietnam, aber auch ziemlich cool, ist das Café mit Selbstbedienung eingerichtet. In den schweren Holztischen sind Glasscheiben eingelassen. Mal eine andere Art, Porzellan auszustellen. Am Eingang könnt Ihr Euch in einer Vitrine ansehen, welche Snacks und Speisen (z.B. Baos – gefüllte Teigtaschen, die frisch gegart werden) im Angebot sind, dann an der Kasse bestellen und bezahlen. Es gibt außerdem vietnamesische Kaffee-Spezialitäten, wie den »Iced Latte« mit Haselnussmilch.
» Quà Phê« war zur Mittagszeit richtig gut besucht. Hong, die sympathische Inhaberin hatte alle Hände voll zu tun. Die Speisen sahen super lecker aus und richtig schön angerichtet waren sie auch. Die Gäste sahen glücklich und zufrieden aus. Also, nichts wie hin.
Quà Phê, Max-Beer-Straße 37, Ecke Schendelgasse, 10119 BerlinSo – Do 9.00 bis 21.00 Uhr, Fr + Sa 9.00 bis 22.00 Uhr&hellip
Die »Stadtalm« ist endlich fertig. Die Stahltreppe zur Schlafetage und das Geländer waren die letzten baulichen Maßnahmen. Es brauchte eben seine Zeit, bis 25 Quadratmeter und ein kleiner Dachboden zu einem Mini-Loft umgebaut waren. Monate hat es gedauert, bis die Planung stand, die Zwischendecke, alle Wände und das Badezimmer abgerissen, tragende Holzbalken entfernt und Pfetten eingebaut waren. Eine riesige Baustelle mit viel Staub, Dreck und Löchern in der Hauswand. Es hat sich gelohnt, geduldig zu sein und zu warten, bis alles fertig ist. Geduld gehört nicht zu meinen Stärken und wäre es nach mir gegangen, hätte ich sofort mit der Einrichtungsplanung angefangen, noch bevor es mit dem Bau losging&hellip
Neulich im Prenzlauer Berg. Die Nachmittagssonne schien, die Luft war noch warm. Auf dem Weg zum S-Bahnhof Gesundbrunnen führte mich mein Nachhauseweg durch die Kopenhagener Straße. Eine ruhige, schöne Straße mit vielen Altbauten aus der Jahrhundertwende mit hohen, hellgrün belaubten Bäumen. Eigentlich hatte ich es eilig. Wie viel zu oft. Und doch musste ich stehen bleiben, mich bücken, staunen, freuen – und schließlich die Kamera zücken… Der Boden war voller eigentümlicher brauner Gebilde, die ich noch nie zuvor gesehen hatte. Sie rollten im Wind, sammelten sich an den Rändern des Bürgersteigs. Und dazwischen Haselnüsse. Tausende. Und ich übertreibe dieses Mal nicht. Die Kopenhagener Straße – eine Allee von Haselnussbäumen. Bis Mittwoch dachte ich, dass Haselnüsse nur an Sträuchern wachsen. Die Sonnenstrahlen leuchteten meinen Fund wunderschön aus: Helle Nüsse auf Asphalt und Kopfsteinpflaster, witzige, fransige Fruchthüllen und goldgelbe Blätter. Manchmal sind es eben die kleinen Dinge, die große Freude machen..&hellip
Stahl und geöltes Holz, Nieten und traditionelle Fertigungsmethoden (traditional manufacturing), langlebig und gebaut für die Ewigkeit – so müsst Ihr Euch die Möbel von Noodles Noodles & Noodles vorstellen.
Bei der Bread & Butter Messe habe ich sie vor zwei Jahren zum ersten Mal gesehen. Die Garderoben, Regale und Schränke, in denen einige Labels der LOGG Area ihre Produkte ausstellten, gefielen mir damals schon sehr. Nun bin ich am Montag, auf dem Weg von der Dunckerstraße zurück ins Büro, erneut auf die Möbelmacher aufmerksam geworden.
Auf der Schönhauser Allee gibt es inzwischen zwei Läden direkt nebeneinander. Wie oft bin ich mit dem Auto schon daran vorbei gefahren. Vorgestern war ich zu Fuß unterwegs. So nimmt man eben doch mehr wahr. Kamera und Stativ noch vom Interview-Termin in der Tasche, betrat ich d en ersten Laden, den ich Euch heute im Blog vorstellen möchte. Der Laden nebenan ist auf Küchendesign spezialisiert und Fotos davon werden erst im »Berlin's Finest«-Buch gezeigt. Zu meinem Buch-Projekt für den Peter Delius Verlag erzähle ich demnächst mehr…
Noodles Noodles & Noodles stattet seit mehr als zwanzig Jahren gewerbliche und private Räumlichkeiten mit seinen Möbeln im Retro-Industriedesign aus. Tische, Bänke, Hocker, Sofas und Betten, aber auch Regale, Sideboards und Garderoben, wie ich sie bei der Messe gesehen habe. Das Design ist inspiriert von den 1920er Jahren, dem Baustil von Schiffen, Fabriken oder gar dem Eiffeltum. Stahl und gebürstetes Kiefernholz, mit Naturöl veredelt – das sind die Stoffe, aus denen die »authentic furnitures« gemacht sind. Der Stahl kommt entweder naturbelassen oder mit weißer oder hellgrauer Pulverbeschichtung daher. Beides schön.Das »Jailhouse Bed« sieht trotz seines »ehrlichen« Stahl-Looks so gemütlich aus, dass ich mich am liebsten erstmal hingelegt hätte. Mit oder ohne Handschellen – was meint Ihr?
Noodles, Noodles & Noodles Corp., Schönhauser Allee 156, 10435 BerlinMo – Fr 10.00 bis 19.00 Uhr, Sa 12.00 bis 16.00 Uhr&hellip
Das Leben ist zu kurz, um Brötchen und Brot vom Discounter oder in der Mittagspause abgepackte Sandwiches aus dem Kühlregal der Supermärkte zu essen. Nichts schmeckt besser als ein frisch gebackener Laib Brot, lecker duftend und noch warm, direkt aus der Backstube und mit den besten Zutaten nach traditioneller Rezeptur hergestellt. Im Urlaub fiel es mir auch gerade wieder auf. Richtig gutes Brot können eigentlich nur die Westeuropäer…
Eine meiner liebsten Bäckereien ist »Zeit für Brot« in der Alten Schönhauser Straße in Berlin-Mitte. Dort wird täglich frisch (und mit Liebe) gebacken. Ihr könnt beim Kaffee trinken den Bäckern hinter der Glasscheibe zusehen, wie sie den Teig bearbeiten und die leckersten Backwaren herstellen. Verwendet werden nur die besten Zutaten aus 100% biologischem Anbau. Auf Zusatzstoffe wird verzichtet. In den Regalen liegen wenig später die herzhaften Roggenbrote, rustikale Baguettes, Pains Partisans oder Vollkornbrote. Die dick und gesund belegten Stullen (auch vegan) in der Vitrine sehen nicht nur toll aus – sie schmecken auch so. Genau wie die saftigen Rosinenknoten, Zimtschnecken, Schokoladenbrötchen und Blechkuchen.
Den Kaffe im weißen Becher mit dem schwarzen Logo hole ich mir machmal, wenn ich auf der »Stadtalm« bin. Herrlich. Bei »Zeit für Brot« könnt Ihr aber auch wunderbar sitzen und relaxen. Ein modernes und sehr gemütliches Interior lädt zum Bleiben ein. 2012 wurde »Zeit für Brot« sogar mit dem Oscar der Bäckereibranche, dem »Marktkieker«, ausgezeichnet. Geht mal hin und nehmt Euch ein bisschen Zeit – für Brot. Schön.
Zeit für Brot, Alte Schönhauser Straße 4, 10119 Berlin, Fon 030. 280 467 80Mo-Fr 7:30 bis 20.00 Uhr, Sa 8.00 bis 20.00 Uhr, So 8.00 bis 18.00 Uhr
»Zeit für Brot« gibt's auch in Frankfurt. Oeder Weg 15, 60318 Frankfurt, Fon: 069. 569 981 50Mo-Fr 7.00 bis 20.00 Uhr, Sa 8.00 bis 19.00 Uhr, So 8.00 bis 8.00 Uhr&hellip
Das Stue – Eine zierliche, kupferfarbene Schrift auf der historischen Fassade der ehemaligen dänischen Botschaft verrät dezent, was sich hinter dem großen Eingangsportal verbirgt. Könnte man die Zeit zurück drehen, würden Diplomaten und Botschaftsangestellte die große, mit Travertin und Granit verkleidete Halle betreten, die seitlichen Treppenaufgänge zu den Räumen der Botschaft empor schreiten und vom Balkon hinunter grüßen. Aber das ist lange her. 1978 verkaufte Dänemark das Gebäude, das Ende der 1930er Jahre von dem KaDeWe-Architekten Johann Emil Schaust erbaut wurde.
Seit Dezember 2012 kommen Gäste aus aller Welt in die Drakestraße 1 in Berlin-Tiergarten, um im Luxus Boutique-Hotel im Botschaftsviertel am Rande des Tiergartens zu übernachten. Ruhig und grün gelegen ist das Stue. Aus den Fenstern fällt der Blick direkt in den Berliner Zoo und in das satte Grün des Tiergartens. Man hat fast das Gefühl, der Park sei der private Garten, der sich an das Wohnzimmer anschließt – »Wohnzimmer« ist das dänische Wort für «Stue« und bringt wunderbar zum Ausdruck, wie wohl sich die Gäste im Stue fühlen können.
Wir waren für eine Nacht Gäste in diesem außergewöhnlichen Hotel. Ich wusste schon lange von dem modernen Interior-Design, das von Patricia Urquiola konzipiert und perfekt mit dem historischen Gebäude kombiniert wurde. Von den vielen Kunst-Objekten, der bekannten Bar mit Panorama-Fenster zum Zoo, den hoch gelobten Restaurants und der intimen Atmosphäre des Hauses. Schwärmende Berichte in den Medien und Freunde, die bereits Tapas bei dem Sterne-Koch Paco Pérez gegessen haben, machten mich neugierig auf die Nacht im Stue.
Ich möchte eins vorweg nehmen. Es war ein wundervoller Urlaubsabend/morgen in der eigenen Stadt. Das Hotel hat alle meine Erwartungen erfüllt und sogar übertroffen. Ich liebe Design, Kunst und Architektur. Und alte Gemäuer, die eine Geschichte erzählen. Hotels üben auf mich eine besondere Faszination aus. Die 16 Stunden im Stue waren super schön.
In der Eingangshalle begrüßt uns das berühmte Krokodil von Quentin Garel, das hungrig sein Maul aufsperrt, als ob es uns schon erwartet hätte. In der Bar und im Hof-Garten sitzen bereits Gäste und trinken einen Aperitif. Das Hotel strahlt große Ruhe und Eleganz aus. Wer mag, kann es sich in einen der grandiosen »Bohemian Chairs« bequem machen oder in einer der Sofaecken Platz nehmen. Es gibt eine Vielzahl öffentlicher Räume mit Rückzugsmöglichkeiten. Für Gäste, die Wert auf Privatsphäre legen, gibt es sogar einen Private Dining Bereich. Mir fallen die warmen Farben auf, schöne Stoffe und Teppiche, Kupfer hier und da. Modernes Mobiliar in hochherrschaftlichem Ambiente. Alles gekonnt aufeinander abgestimmt. Schwarz-Weiß-Fotografien aus der Sammlung von einem der Hotelbesitzer schmücken die Wände in Fluren und Zimmern, die originellen Draht-Giraffe und Gorillas der Künstlerin Benedetta Mori nehmen Bezug zum benachbarten Zoo. Auf den Treppenabsätzen des ehemaligen Botschaftsgebäudes laden weitere Sitzecken zum Schmökern in Bildbänden des Taschen-Verlags ein. Eine Bibliothek auf mehreren Etagen – geniale Idee. Es gibt viel zu entdecken im Stue. Der Spa-Bereich ist einfach wunderbar. Pool und Sauna eine architektonische Meisterleistung. Auf meinen Fotos könnt Ihr sehen, was sich die Architekten (Büro Axthelm, Potsdam) für den relativ kleinen Raum ausgedacht haben...
Unser schönes Zimmer mit dem offen gestalteten Badezimmer und dem Porzellan-Kakadu als Wandhaken, der Bar-Besuch nach einem langen Spaziergang im Tiergarten, Schwimmen im Pool und das leckere Frühstück am nächsten Morgen – nun schon wieder Erinnerungen. Zum Speisen kommen wir mal gerne ein anderes Mal in das »Wohnzimmer«.
Das Stue, Luxus Boutique-Hotel, Drakestraße 1, 10787 Berlin-Tiergarten
Vielen Dank an Gregor Schatz, Marketing Manager des des Hotels, für die nette Einladung&hellip
Jeder, der schon einmal am S-Bahnhof Lichterfelde-West ein- oder ausgestiegen ist, kennt den Blumenstand im zugigen Durchgang zu den Gleisen. Dort sitzt sie täglich, ob es stürmt oder schneit, bei Eiseskälte oder drückender Hitze – die vietnamesische Blumenfrau, deren Namen ich leider nicht verstanden habe. Sie ist faszinierend. Lächelnd in ihre Arbeit versunken, bindet sie Blumensträuße, grüßt die an ihr vorbei hetzenden Passanten, verkauft bunte Blumen mit einer Gelassenheit, die mich jedes Mal an den Buddha erinnert, der in der Lage ist, mitten auf der Straßenkreuzung zu meditieren, egal was um ihn herum passiert.
Endlich habe ich sie angesprochen und erfahren, dass sie seit neun Jahren an diesem Ort Blumen verkauft. Eine harte Arbeit. Jeden Morgen und jeden Abend muss sie alle Kübel und Blumen über 40 Stufen treppauf und treppab zu einer in der Nähe liegenden Garage bringen. Außer Sonntag. Sie arbeitet täglich 12 Stunden, das ganze Jahr über – außer im Dezember und Januar. Ihr Rücken und die Schultern würden schmerzen, die Handgelenke ebenfalls, sagt sie. »Zu viel Arbeit, viele Stufen, 9 Jahre» – Das Lächeln verschwindet nur kurz während sie erzählt. Dann führte sie mich auf die Rückseite des Bahnhofs und zeigte mir, wo sie die Ware nachher wieder hinbringen muss. Für die Fotos zog sie sich schnell einen Ringelpulli über, nahm sich einige Stiele Gerbera, band einen Blumenstrauß und lächelte. Wie immer. Bewundernswert&hellip
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