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Berlin ist seit diesen Tagen um eine architektonische Perle reicher. Am 13. Juli 2019 eröffnete die von David Chipperfield Architects geplante James-Simon-Galerie. Über eine breite Freitreppe gelangen die Besucher künftig in das neu entstandene Herzstück der Museumsinsel. Hell und leicht fügt sich das moderne Gebäude in das Ensemble von Stüler, Schinkel und anderen großen Baumeistern ein und bereitet seinen Gästen einen groß(artig)en Empfang..&hellip
Auf dem Weg ins Berner Oberland sind wir zu Gast im Hotel Krone in Weil am Rhein. Eine Unterkunft so schön, dass man sie am liebsten gar nicht verlassen möchte. Wären da nicht die reizvollen Ziele in der Umgebung. Mit den hoteleigenen Fahrrädern sind es nur wenige Minuten bis zum Vitra Campus oder zur Fondation Beyeler im benachbarten Riehen, einer Gemeinde des Kantons Basel-Stadt. Wir entscheiden uns für einen Besuch der Fondation Beyeler und radeln hinüber in die Schweiz. Am Naturschwimmbad Riehen (Gebäude von Herzog & de Meuron) vorbei, über die Wiese (einen Seitenarm des Rheins) und entlang mohnroter Wiesen und Felder bis zum Berower Park.
Die im englischen Stil angelegte Parkanlage gehört zum historischen Berower Gut und beheimatet seit über 20 Jahren die Fondation Beyeler. Der von Stararchitekt Renzo Piano für die Kunstsammlung und 1982 ins Leben gerufene Stiftung Ernst und Hildy Beyelers konzipierte moderne Museumsbau liegt leicht und unaufdringlich inmitten einer großen Wiese, etwas tiefer gelegt, umgeben von Seerosenteichen und altem Baumbestand. Ein Gebäude aus rötlichbraunem vulkanischem Gestein (Porphyr), bodentiefen Fenstern und gläsernem Flachdach – Natur, Kunst und Architektur, vereint zu einem der schönsten Museen weltweit. Und Herberge der etwa 300 Werke umfassenden Sammlung (großer Künstler der letzten 100 Jahre) des Stifterehepaars Ernst und Hildy Beyeler. Neben wechselnden Präsentationen aus diesem Fundus, zeigt das Museum mehrere Ausstellungen großer Meister moderner Kunst im Jahr.
Die diesjährige Sommerausstellung ist dem zeitgenössischen Maler Rudolf Stingel gewidmet. Welch' ein (Kunst)Genuss für unseren ersten Besuch in der Fondation Beyeler. Die großen lichtdurchfluteten Räume, gefüllt und bespielt mit den Werken Stingels, zu begehen, ist wundervoll und faszinierend zugleich. Tun sich doch immer wieder unvorhergesehene Sichtachsen auf, unsere Blicke wandern von außen nach innen, von innen nach außen. Die Übergänge von Park und Teich, Wiesen und Kornfeldern vor den Fenstern verschmelzen mit den großformatigen Gemälden oder Installationen des Künstlers, die (fast alle) ohne Titel auskommen. Farben, Materialien, Kunsttechniken, von bis zur Decke mit Teppich ausgekleideten Räumen, über mit Silberfolie bespannte Schaumstoffplatten, bis zum fotorealistisch gemalten Rotfuchs an der Wand... Schön.
An dieser Stelle verweise ich auf die Webseite des Museums, auf der ausführlich und sehr informativ über die Geschichte, das Leitbild, den Status Quo und die Zukunftspläne der Fondation Beyeler und Wissenswertes über Rudolf Stingel und seine Arbeit berichtet wird.
Fondation Beyeler, Baselstrasse 101 , CH-4125 Riehen/Basel, Tel. +41 61 645 97 00365 Tage im Jahr geöffnet, Mo – So von 10 bis 18 Uhr, Mi von 10 bis 20 Uhr&hellip
Presseaufenthalt | Wir müssen noch einmal wieder kommen. Dann nicht nur für einen Zwischenstop auf der Durchreise. Sondern mit mehr Zeit zum Ankommen, Durchatmen, Koffer auspacken, Wahrnehmen und Erkunden der Umgebung. Um Weil am Rhein und dessen Umland zu (er)leben. Wieder kommen und erneut Gast sein, herzlich bewirtet und verwöhnt werden im Hotel Krone, einem Ort, der sich anfühlt, als bleibe man bei Freunden über Nacht&hellip
Sommer in Berlin. Die schönste Zeit im Jahr, dachte sich der österreichische Möbelsammler und -händler Franz Polzhofer und lud zum Sommerfest von SellaBerlin ein. Allerdings nicht in die Firmenräume in der Zionskirchstraße, sondern an den zukünftigen Standort von SellaBerlin – in das ehemalige Feuerwehrhaus des alten DDR-Funkhauses in der Nalepastraße.
Eine Ruine aus Backstein, mit viel Gestaltungs- und Improvisationstalent verwandelt in eine Ausstellungsfläche, umgeben von einer wilden Wiese. Weiße Design-Liegen aus Corian stehen im Gras zwischen lila Blumen. Leckere Speisen und Getränke werden auf langen Tischen angerichtet, ein befreundeter Tenor singt ein Ständchen zu Ehren des Gastgebers, der zuvor herzlich seine Gäste begrüßt. Schön.
Franz Polzhofer ist möbelverrückt, wie er selber sagt. Seine private Sammlung ist immens. Viele Designer und Hersteller zählen inzwischen zu seinen Freunden. Oder sind im Produkt-Portfolio von SellaBerlin zu finden. Große, aber auch kleine Unternehmen. Sie alle zeichnen sich durch die gleichen Merkmale aus. Sie sind international tätig, arbeiten innovativ, erzeugen qualitativ hochwertige Produkte und sind zuverlässige Partner, sagt Franz im Gespräch. Darunter Hussl, Fantoni, Moroso oder Engelsrechts.
Im Feuerwehrhaus zeigt Franz Polzhofer besondere Exponate aus der SellaBerlin Möbelkollektion. Entwürfe von Eileen Gray, Mies van der Rohe, Frank Gehry, Kengo Kuma und Patricia Urquiola sind dabei, aber auch mundgeblasene Leuchten von Jan Plecháč and Henry Wielgus, die sich von der Formgebung der Kronleuchter großer Opernhäuser inspirieren ließen.
Was für eine kunstvolle Inszenierung. Das alte Gemäuer als Bühne für all die schönen Exponate – grandios. Überall tun sich unerwartete Räume und Sichtachsen auf. Licht, Farbe und Wiesenblumen vom Grundstück werden gekonnt und sehr dekorativ eingesetzt und Fensteröffnungen geschickt mit Wellblech (oder ist es Kunststoff?) verschlossen. Nur das Fenster mit der schönsten Aussicht hinunter zu den Feiernden bleibt offen. Immer wieder schauen Gäste mit einem Weinglas in der Hand hinaus in die Abendsonne und genießen die Stimmung.
Als weiteres Highlight werden in einem Teil des Gebäudes „Hidden Treasures“, Stühle aus der Polzhofer Möbelsammlung, gezeigt. Kuratiert von Ulrich Müller, Leiter der Architekturgalerie Berlin. Ebenfalls großartig in Szene gesetzt. Das Perfekte trifft auf das Unperfekte.Vielen Dank, lieber Franz, für den inspirierenden Abend! Das Sommerfest war einmalig.Wer sich jedoch für die Sammlung oder die Möbelkollektion von SellaBerlin interessiert, kann sich sehr gerne zu einer Besichtigung der »Feuerwehr« anmelden. Das Team von SellaBerlin freut sich.
SellaBerlin GmbH, Zionskirchstr. 36, 10119 Berlin, Tel: +49 (0)30 517 333 80
Ausstellung »Hidden Treasures« & SellaBerlin Möbelausstellung in der ehemaligen Feuerwehr, Nalepastraße 19-25, 12459 Berlin, Termine nach Vereinbarung&hellip
Im Berliner Concept Store Maisinger hängen sie über dem Verkaufstresen, sind Hingucker und Kunstobjekt auf einmal, wirken schwerelos und leicht, schaffen Atmosphäre und sind universell einsetzbar – die ELOA – Unique Lights von Designerin Simone Lüling.
Über die Schreiberei und meinen Beruf als Einrichterin und Beraterin lerne ich viele großartige Menschen kennen. Eine unglaubliche Chance, ein Glück, das ich sehr zu schätzen weiß. Es entstehen Kontakte, Freundschaften, ein (kreatives) Netzwerk, ein Fundus an Lebensgeschichten, schönen Dingen und Inspiration. Als ich vor sieben Jahren das erste Mal einen Artikel auf AnneLiWest|Berlin veröffentlichte, ahnte ich nicht, wohin mich die digitale Präsentation der schönen Dinge einmal führen würde. Im wahrsten Sinne. Über Tatjana Sprick und Krista Elfinger von Maisinger führte mich mein Weg letzte Woche in das Atelier von Designerin Simone Lüling nach Kreuzberg&hellip
»Schöne Objekte des Alltags« nennt Krista Elfinger die Dinge, die sie in ihrem ebenso schönen Laden in der Veteranenstraße in Berlin Mitte verkauft.
Krista kommt eigentlich aus dem Modedesign. Und aus Oberbayern. Genau genommen aus Pöcking am Starnberger See. Maising heißt das Dorf nebenan. Ihren im letzten Jahr eröffneten Concept Store nannte sie Massiger – als Hommage an die Heimat. Aus Bayern stammt allerdings nur das alte Holzbett im kobaltblau gestrichenen Hinterzimmer des Ladens und die herrlich bunten von Hand gegossenen Kerzen, die im Laden ihren Platz auf einem marokkanischen Beistelltisch haben. Am liebsten würde man gleich jede Farbe und Größe je ein Mal kaufen, so toll sehen die Kerzen zusammen aus. Der Kerzenmacher sei einer der letzten seines Handwerks und schon recht betagt, erzählt Krista. Den Namen würde sie allerdings gerne für sich behalten. Kann man verstehen. Die Kerzen sind einzigartig und es gibt sie nur beim Maisinger. Wie der Bayer sagen würde.Wie viele andere Dinge, die Krista in den drei Verkaufsräumen auf künstlerische Weise inszeniert. Im großen hellgrau gestrichenen Kontorregal befinden sich Gläser, Keramik, Textilien, eine coole gelbe Lampe (Anvia) auf einem kleinen Tisch aus Marokko und vieles andere mehr. Über dem Kassentresen hängen zwei Lampen von Eloa, Berliner Glasunikate, von Simone Lüling.
Krista legt großen Wert auf Handwerk und Qualität, sucht und findet ihre Objekte des Alltags auf der ganzen Welt. Aus Marokko und Tunesien kommen Teppiche, Kleinmöbel und Textilien, aus Frankreich die coolsten Schwimmreifen, die ich je gesehen habe. Seife in fein designten Spendern aus den Niederlanden reihen sich auf einem Regal mit einem Handwaschbecken von Patricia Urqiola (Agape) aneinander.
Ob Körbe und Schalen aus Kenia, Möbel aus Frankreich (Tiptoe), Schlüsselschmuck aus Berlin (Ina Seifart) oder Holzspielzeug aus Indien – Der Mix ist grandios. Wer sich selbst oder einem lieben Menschen beglücken möchte, ist bei(m) Maisinger genau richtig. Kristas Laden ist eine Freude. Bei der Gestaltung half ihr Martina Haag. Mit ihr entwickelte ich vor einigen Jahren das Interior-Konzept von Frau Lüske. Nun haben Krista und Martina zusammen diesen ganz besonderen Ort in Berlin Mitte geschaffen. Schön.
Maisinger Berlin, Veteranenstr. 22, 10119 Berlin, Tel: +49 30 498 534 53Geöffnet Mo von 13.00 bis 19.00 Uhr, Di – Fr von 11.00 bis 19.00 Uhr, Sa von 11.00 bis 18.00 Uhr&hellip
Olaf Hajeks farbfantastische Bilderwelten faszinieren und lassen die Betrachter in Geschichten eintauchen, die von anderen Welten zu erzählen scheinen. Da ranken sich bunte Blüten, Blätter, Vögel und Phantasiegewächse auf Frauenköpfen, recken verrückte Blumen ihre Köpfe in die Höhe oder es spielen sich von der Natur und fremden Kulturen inspirierte, märchenhafte Szenen ab. Großes Theater. Berauschende Kunst.
Vergangenen Sonntag lud der Künstler zusammen mit Galeristin Anna Jill Lüpertz (AJLArt) und der Manufaktur Rohleder zum Launch-Event in die Potsdamer Villa Francke ein. Die oberfränkische Weberei Rohleder stellt außergewöhnliche Möbelbezugsstoffe und Heimtextilien her. Die bisher aufwendigste und exklusivste Kollektion entstand 2018 in Zusammenarbeit mit dem Künstler und Illustrator Olaf Hajek. Geschaffen wurden Kunstwerke auf (Möbel)Textilien, gerahmte Webbilder, Kissenbezüge und Plaids. Im Rahmen der Ausstellung »Travel the World and the Seven Seas« (AJLART) wurde die Rohleder Home Collection by Olaf Hajek präsentiert.
Schöner hätte man die Zusammenarbeit zwischen Künstler und Manufaktur nicht inszenieren können – Eine alte Villa, großer Garten, Sonnenschein, Drinks, etwas Feines zum Essen und viele illustre Gäste, die ihren Weg zur ehemaligen Sommerresidenz des Berliner Holzhändlers Carl Francke fanden. Ein Traum. Passend zu den Motiven Hajeks. Im Jahr 1873 nach Plänen des Architekten Reinhold Persius errichtet und nun im Besitz des Kunsthistorikers Matthias Köppel und des Architekten Wolfgang Keilholz, bot die Villa Francke mit ihrer großen Freitreppe, der Terrasse und den restaurierten Räumen eine perfekte Kulisse für die Exponate.
Ein großes Samtsofa im Wohnbereich der Villa war die Bühne für Kissen in den schönsten Farben und Mustern. Wer für sein Zuhause schon immer mal einen echten Hajek erwerben wollte – »Crazy Flowers«, »South African Flora«, »Delightful Garden« und viele andere Motive gibt es als Textile Art bei Rohleder. Schön.
Villa Francke, Gregor-Mendel-Str. 23, 14469PotsdamGeöffnet: Sa, 18.05., 25.05. und 01.06.2019 von 11.00 bis 18.00 Uhr&hellip
{Werbung wegen Verlinkung}Holy Shit, ist denn schon bald Weihnachten? Nein, keine Angst, noch ist viel Zeit bis zum Fest. Nur ich tauchte letzte Woche ein bisschen in die Welt des Holy Shit Shoppings ein. Bei Ulrike Kabyl, einer der beiden Gründerinnen der wunderbaren Märkte, die uns bereits seit 15 Jahren auf ganz besondere Weise in holy Weihnachtsstimmung versetzen. Fast jeder liebt Weihnachten. Zumindest die weihnachtliche Stimmung, das Zusammenkommen von Freunden und Familie, das Schenken. Einige vielleicht auch nicht, aber egal. Ersteres dachten damals jedenfalls Ulrike Kabyl und Harriet Udroiu, zwei Freundinnen, die beide einen Hang für schöne Dinge haben und deren Idee, die herkömmlichen Weihnachtsmärkte zu revolutionieren und aufzuhübschen, ein voller Erfolg wurde.
Das war 2004. Damals trommelten die beiden Frauen innerhalb von zwei Monaten 50 Designer und Künstler, einen DJ und Barleute zusammen, kochten einen riesig großen Topf Linsensuppe und eröffneten pünktlich zur Adventszeit den ersten Holy Shit Shopping Markt im Café Moskau in Berlin. Ein Experiment – Die Miete für die Location und alle anderen Kosten sollten durch Standmieten und Eintrittsgelder mindestens wieder reinkommen. Es kamen auf Anhieb 4000 Gäste. Die Idee ging auf, der Markt war ein großer Erfolg und alle waren happy.
Bis heute. Der Markt entwickelte sich zu einer vorweihnachtlichen Kunst- und Designplattform mit weiteren Standorten in Hamburg, Stuttgart und Köln. Viele Kreative der ersten Stunde sind noch immer dabei, sind zu Freunden von Ulrike und Harriet geworden. Man entwickelte sich gemeinsam weiter. »Ein bisschen wie ein Wanderzirkus«, sagte Ulrike bei unserem Treffen in ihrer Kreuzberger Wohnung.
Beim Morgenkaffee erfuhr ich von all' den tollen Menschen, die sie in den letzten Jahren treffen und kennenlernen durfte, von den vielen schönen Dingen, die ihren Weg auf die Marktstände fanden und vom neuen Online Shop, der 2017 gelauncht wurde. Großartige Idee. Dort stellt das Holy Shit Shopping Team nun immer wieder seine neuen Lieblingsdesigner und -künstler vor. Von der dänischen Innenausstattungsmarke A.U Maison bis zum Berliner Schmucklabel Yinkana. Geschoppt werden kann seit dem nicht nur kurz vor Weihnachten, sondern das ganze Jahr über.
Wie Ulrike wohnt, kann man sich gut vorstellen. Super kreativ und wunderschön. Ein Traum von einem Zuhause, das aus zwei Wohnungen zusammengelegt und mit außergewöhnlichen Möbeln, Fundstücken und Dingen aus dem kreativen Freundes- und Designerkreis eingerichtet wurde. Es fiele ihr schon schwer, nicht ständig etwas Neues zu kaufen, gestand mir Ulrike. Einen Shop für Designprodukte zu haben, sei in diesem Fall eine echte Herausforderung. So ganz konnte und kann Ulrike dann aber doch nicht widerstehen. An den Wänden, in Regalen, auf Beistelltischen oder im Bad konnte ich beim Rundgang durch die Wohnung doch den einen oder anderen »Holy Shit« entdecken...
Geht sehr gerne mit mir auf Wohnungstour und lasst Euch inspirieren&hellip
Presseaufenthalt | Wenn in Südtirol die Apfelbäume blühen und ihren betörenden Duft im norditalienischen Paradies verströmen, dann ist endlich der Frühling angekommen. Viele Hotels öffnen die Türen nach der Winterpause zur neuen Saison und begrüßen ihre Gäste mit neuem Schwung und großer Gastfreundlichkeit.
Unsere Familie liebt Südtirol. So sehr, dass sogar zwei unserer Kinder an der Uni Bozen studier(t)en. Wir nutzen daher jede Möglichkeit, einen Besuch mit einem Kurzurlaub zu verbinden. Rund um Bozen und Meran gibt es die tollsten Unterkünfte in schönster Natur und Lage. Der Südtiroler Wein schmeckt genauso gut wie das köstliche Essen, das hier auf die Tische kommt.
Kurz vor Ostern verbrachten wir vier Tage in Südtirol. Zwei Übernachtungen im Seehotel Ambach direkt am Kalterer See und anschließend zwei Nächte im Gasthaus Reichhalter in Lana. Zwei unglaublich schöne Hotels, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Das Seehotel erbaut 1973, das Haus am Dorfplatz im Jahr 1477. Letzteres stelle ich im nächsten Beitrag vor.
Am Nordostufer des Kalterer Sees, inmitten von Weinbergen, liegt das Seehotel Ambach direkt am Wasser. Ein Lakeside Hotel, eine architektonisches Juwel, ein Ort, an dem ab der ersten Minute reinstes Urlaubsgefühl eintritt. Erbaut 1973 nach den Plänen des Architekten Othmar Barth (1927-2010) für Anna Ambach (1926-2014), die das Hotel anschließend 40 Jahre führte, fügt sich das Gebäude gekonnt in die Landschaft. Dem Architekten, der als Vorreiter der Südtiroler Moderne gilt, gelang es, ein Bauwerk zu erschaffen, das bis in die Gegenwart hinein (neben den Urlaubsgästen) ein Anlaufpunkt für zahlreiche Architektur-Exkursionen geblieben ist. Architekten und Studenten aus aller Welt kommen nach Kaltern, um sich Othmar Barth Architektur anzuschauen – Bauen in Verbindung mit der Natur und dem Design.
Anna Ambach verehrte den Architekten, der bald zu einem guten Freund wurde. Nicht zuletzt weil das Hotelprojekt bereits das zweite Bauvorhaben war, das von Othmar Barth für sie durchgeführt wurde. Der Bade- und Restaurantbetrieb Gretl am See, nur wenige Gehminuten vom Hotel entfernt, gehört ebenfalls bis heute der Familie. Anna verließ sich voll und ganz auf den Stil des Baumeisters. Sogar einige Möbel des Hotels durfte er entwerfen. Da Anna in den folgenden vier Jahrzehnten fast nichts am und im Haus veränderte, und wenn, immer den Rat Othmars befolgte, vererbte sie ihrem Neffen Klaus Maran 2014 schließlich eine architektonische Perle. Ein Original mit einzigartigem Baukörper und schönsten Möbeln aus den Seventies.
Klaus Maran führt das Seehotel Ambach heute zusammen mit seiner Frau Manuela. Beim Gespräch in der Lounge des Hauses, plaudert er ein wenig aus dem Nähkästchen. So hätte seine Tante das Hotel 40 Jahre lang ohne Betreiberlizenz geführt. Heute eine Unmöglichkeit. Anna bewohnte bis zu ihrem Tod im Jahr 2014 die Suite 1973 im ersten Stock des Hotels. Dass das Hotel quasi im Original erhalten blieb, verdanke man im Grunde der Tatsache, dass Anna ein wenig geizig war, verrät Klaus Maran und lächelt dabei. In der heutigen mit Sofas und Sesseln (Design Patricia Urquiola) eingerichteten Lounge, standen früher nur vier Holztische mit Stühlen. Es ging eher spartanisch zu. Die Gäste liebten das Hotel trotzdem, kamen immer wieder und verbrachten herrliche Zeiten am Kalterer See.
So auch heute. Die insgesamt 34 Zimmer und die Suite 1973 sind fast immer ausgebucht. Nicht nur, weil Klaus Maran nach dem Tode Annas das Hotel gründlich aber behutsam (unter der Leitung des Architekten Walter Angonese) sanieren, Möbel restaurieren und neue Stücke anschaffen ließ und das Hotel auf dem »neuesten Stand« brachte, sondern weil dem Seehotel Ambach ein guter Geist innewohnt. Ist es Anna, deren Seele noch im Haus am See herumgeistert oder einfach nur die herzliche Gastfreundschaft, das hilfsbereite Personal und die ausgezeichnete Lage am Wasser, die den Gästen Erholung und Entspannung von der ersten Minute an zukommen lassen?
Ins Schwärmen gerät, wer sich für Architektur begeistern kann und gutes Design liebt. Wer in einem Hotelzimmer mit Seeblick wohnen, auf einer Hotel-Terrasse am Wasser einen Aperitivo trinken und sich im Restaurant mit gutem Essen und süffigen Wein verwöhnen lassen möchte. Wer gerne in einem 20 Meter langen Pool seine Bahnen ziehen und gleichzeitig Berge und See im Blick haben möchte. Oder wer gerne sauniert, Yoga macht, Tretboot fährt, einen guten Kaffee trinkt oder Ausflüge in die bezaubernden Städte Südtirols macht. Wir schwärmen immer noch.
Seehotel Ambach, Klughammer 3, 39052 Kaltern, Italien, Tel:+39 0471 96 00 9&hellip
Es gibt sie überall, die Kreativen. Und in Berlin sowieso. Ich freue mich, Euch heute Carolin Zeyher vorstellen zu dürfen. Wieder einmal trank ich meinen (zweiten) Morgenkaffee in einer sehr schönen und besonderen Wohnung. Ich war zu Gast bei Frau Caze. Ca wie Carolin, Ze wie Zeyher, ganz simpel. Käffchen, Interview und Fotoshooting »aus der Hüfte«, wie ich es gerne habe. Es entstanden wunderbare Bilder aus dem Alltag, die ganz bewusst ohne vorheriges Aufräumen, Geraderücken oder drapierte Blumendeko auskommen. Dafür hier und da Kabel und Klamotten, die irgendwo herumlagen oder hingen, offene Türen und freie Sicht auf alles, was zum Leben und Wohnen gehört.
Zum Schönen Wohnen. Mit Liebe zum Detail. Und vor allem Liebe zum Design. Carolin studierte in Potsdam Produktdesign, entwarf 2011, noch zu Unizeiten, ihr erstes Möbelstück. Heute kann sie bereits auf eine ereignis- und erfolgreiche Zeit als Designerin zurückblicken. Ihre Entwürfe findet man inzwischen in vielen großen Magazinen und nächste Woche wieder beim Salone del Mobile in Mailand. In wenigen Tagen wird sie ihren Esstisch, die dazu gehörige Bank und einige andere Möbelstücke ihrer Wohnung auseinander bauen und in ihren VW-Bus packen. Carolins Möbel kommen ganz ohne Schrauben und Leim aus, die Steckverbindungen aus Holz sind mit wenigen Handgriffen gelöst. &hellip
Auf unserer Reise über die Südinsel wohnten wir zwei Nächte bei Hilke und Rory McDougall in der Nähe von Hokitika. Rory war zwar gerade in den umliegenden Bergen wandern und nicht zu Hause, doch wir lernten den Bildhauer trotzdem kennen. Durch die Erzählungen seiner Frau Hilke, das sehr besondere Haus und Rorys Kunstwerke, die allgegenwärtig und sehr beeindruckend über das 5 Hektar große Grundstück verteilt, zu bewundern waren.
Hilke und Rory, sie Deutsche, er Schotte, lernten sich vor etwa 25 Jahren in Neuseeland beim Traveln kennen. Daraus entwickelte sich eine Liebes- und Lebensgeschichte wie aus dem Bilderbuch. Sie kehrten ihrer Heimat den Rücken zu, beschlossen, gemeinsam in Neuseeland zu leben, kauften für wenig Geld viel Land, gründeten eine Familie und arbeiteten fortan hart und ohne Unterlass. Heute können sie stolz zurück blicken, denn alles, was sie auf diesem Grundstück schufen – ob Gebäude, Baumbestand oder Garten nach dem Konzept der Permakultur – entstand durch eigene Kraft, Kreativität, Durchhaltevermögen und sparsames Leben mit drei mittlerweile erwachsenen Kindern.
Hokitika liegt am Meer, der Lake Kaniere etwa 30 Minuten im Landesinneren. Dazwischen wohnen Hilke und Rory in einem für Neuseeland äußerst untypischen Haus. Halb aus Flussteinen, halb aus Holz, mit zu 100% gebrauchten Fenstern gebaut, mit einem kathedralen-ähnlichen Hauptraum mit Betonfußboden und großer Esse, Schlafebene und Galerie, großer offener Küche mit Sofa-Lounge, vier Schlafzimmern und einem Gästezimmer, das wir bewohnten. Das Haus entdeckten wir auf Airbnb. Ich kann Euch diese Unterkunft nur ans Herz legen, solltet Ihr nach Neuseeland reisen. Der Garten ist eine Open Air Gallery, ein Sculpture Trail, eine Oase. Alle paar Meter entdeckt man etwas Neues, kann sich auf Bänken unter Bäumen niederlassen und zwischendurch einen Apfel ernten.
Rory McDougalls arbeitet mit Metall, Kunst, Holz und Glas. Im Haus habe ich sogar Kissenbezüge gesehen, die mit seiner, von der keltischen Kunst und Symbolik inspirierten Bildsprache, versehen waren. Ein Alleskönner, so scheint es, denn Hilke, die uns nicht nur eine Hausführung gab, sondern auch sehr von der Begabung ihres Mannes schwärmte, erklärte an fast jeder Stelle des Gebäudes oder Gartens, was sich Rory damals dabei dachte, wie er es plante und konstruierte. Er verwertete nicht nur alte Fenster, Balken, Zargen, Metallwinkel oder Hölzer. Die Familie sammelte in den ersten Jahren Hunderte flache Steine in den umliegenden Flüssen, um nach und nach dem Haus ein Gesicht zu geben. In den Jahren der Bauphase lebten Rory, Hilke und die Kinder in einem kleinen Haus auf dem selben Grundstück, das sie auch erst selber bauen mussten (und währenddessen in einem Bauwagen wohnten) und das heute als Werkstatt dient. Wirklich beeindruckende Menschen auf einem nicht weniger beeindruckenden Stück (Neusee)Land.
Wie schön, dass wir bei Euch wohnen konnten! Danke für Deine Gastfreundschaft, liebe Hilke, den gemeinsamen Weinabend und Yellah für's spontane Betten vorbereiten! &hellip
Henrik und Natalia Svedlund wohnen im Berliner Corbusierhaus auf einem großzügigen Waldgrundstück südlich vom Olympiastadion. Zwischen 1956 und 1958 wurde hier die »Wohnmaschine« nach den Plänen des Architekten Le Corbusiers erbaut. Ursprünglich sollte das Haus anlässlich der Internationalen Bauaustellung (Interbau) im Berliner Hansaviertel errichtet werden, doch Le Corbusiers Unité d'habitation passte wegen seiner Größe nicht hinein und wurde kurzerhand ausgelagert. Aber nicht nur das. Auch wurden die Pläne und Zeichnungen des Architekten durch den damaligen Bauherrn so massiv verändert, dass schließlich nur die Struktur, die Hülle des Gebäudes aus Le Corbusiers Feder stammten. Le Corbusier musste hinnehmen, dass (neben vielen anderen Dingen) die Deckenhöhen von 2,26 m auf 2,50 m angehoben, die Wohnungen verbreitert und anstelle von überwiegend 3-4-Zimmer-Wohnungen 1-2-Zimmer-Wohnungen gebaut wurden. Enttäuscht und wütend zog er sich aus dem Projekt zurück und besuchte die Baustelle nur ein einziges Mal.
Um so glücklicher wäre Le Corbusier, wenn er heute in die Charlottenburger Flatowallee kommen und die Wohnung von Henrik und Natalia Svedlund betreten würde. Denn hier leben der schwedische Künstler und Musikproduzent und die aus Kolumbien stammende Brauingenieurin, als hätte Meister Corbusier höchstselbst Hand angelegt und seine Vorstellungen und Pläne umgesetzt. Beim Betreten des Apartments 258 hätte er mit der Hand die Decke berühren, (seine) Gemälde, Zeichnungen und kräftigen Farben an den Wänden bestaunen und sich am Original-Grundriss inklusive goldenen Schnitts oder an seinen Möbelentwürfen (und denen seiner Kollegen) erfreuen können. Ja, vielleicht hätte er seufzend am großen Fenster gestanden, den Teufelsberg im Blick, und gedacht, dass er es nicht hätte besser machen können... Als Philipp Mohr, Architekt und Designer, der die Wohnung vor nicht allzu langer Zeit für erwarb, um sie anschließend komplett um- und rückzubauen. Zurück in einen Zustand, den es im Berliner Corbusierhaus so nie gab, aber seiner Ansicht nach genau so sein sollte, um dem Betonbau mit seinen 530 Einheiten ein wenig Seele einzuhauchen.
Philipp Mohr beschäftigte sich seit 1986 mit der Architektur der Moderne, mit Le Corbusier, war immer schon fasziniert vom Marseiller Corbusierhaus. Nachdem er dort eine Wohnung sah, die komplett im Original zu besichtigen war, fing er an zu träumen...
Ein Zufall wollte es, dass eine Wohnung in der Flatowallee zum Verkauf stand. Philipp kaufte, entkernte, recherchierte, baute um, verpasste den Decken eine andere Höhe und den Wänden die typischen Farbtöne, die ebenfalls von Le Corbusier entworfen wurden. Er suchte und fand Leuchten, Originalmöbel und Replika von Jean Prouvé bis Charlotte Perriand und legte beim Lackieren der Einbaumöbel und Küchenmodule selbst Hand an. Das Apartment 285 erhielt nach und nach einen unverwechselbaren Stil, eine spannende Mischung aus Philipp Mohr und Le Corbusier. Zwei Architekten, ein Meisterwerk.
Heute wohnen Henrik und Natalia in der Nr. 258. Philipp fand mit ihnen Käufer, die sein Projekt »leben«, jedes Detail zu schätzen wissen und überglücklich sind, ein so besonderes Zuhause zu haben. »Seit wir hier wohnen, bekommen wir viel mehr Besuch, gehen kaum noch aus. Wir fühlen uns so wohl, trinken am liebsten hier unser Bier...«, erzählt mir Henrik während meines Besuchs vor Weihachten. Bisher pendeln die beiden zwar noch zwischen Stuttgart und Berlin. Das soll aber bald anderes werden. Viele Dinge werden sie von dort nicht mitbringen können, denn es ist ja schon alles da. Nur der Kühlschrank sei ein bisschen klein. Einige Accessoires wie Gläser, Schalen oder Vasen haben Henrik und Natalia von Freunden und Verwandten geerbt oder geschenkt bekommen, denen es Freude macht, einen stilsicheren Beitrag zur Einrichtung zu leisten. Le Corbusier hatte klare Vorstellungen, Henrik und Natalia leben sie. Super schön&hellip
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