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Neulich in der Uferstraße. Seit der Kultur-Tour durch Moabit und den Wedding war ich nur noch ein Mal dort, um einen Freund zu besuchen. Da spazierten wir zu den Uferhallen am Ende der Sackgasse an der Panke und tranken einen Kaffee. Keine Kamera dabei, deshalb auch kein Beitrag über das so gemütliche wie ungewöhnliche Café/Restaurant im ehemaligen Pförtnerhaus der Berliner Verkehrsbetriebe…
Jetzt war ich wieder im »Pförtner«. Der Cappuccino schmeckte, die Blumen blühten in den alten Stahlkisten zwischen Tischen und Bänken, ein paar Wolken am Himmel, entspannte Atmosphäre auf dem Gelände der Uferhallen. Der alte Bus, der zum Café gehört und für diesen Zweck umgebaut wurde, trennt Café vom großen betonierten Hof. 2007 wurde das Gelände, die einstige Zentralwerkstatt der BVG, von der Uferhallen AG übernommen. In etwa 70 Ateliers arbeiten Künstler, Musiker und Kreative. Früher wurden hier Busse repariert. Die Verwaltung der Verkehrsbetriebe saß hier auch. Heute gehören die Hallen und Räume zum festen Bestandteil der Kulturszene des Weddings&hellip
Vor vielen Jahren habe ich meinen Geburtstag in den beeindruckenden Räumen des Münzsalons gefeiert. Damals noch im unsanierten hochherrschaftlichen Altbau in der Münzstraße in Berlin Mitte. Das holzvertäfelte Kaminzimmer hatte alte, staubige Doppelkastenfenster, der Ausblick in den herunter gekommen Hinterhof war »typisch Berlin«. Die Party war ein großer Erfolg und vom Gefühl her – als wäre es gestern gewesen. Mit einem Unterschied. Die Gebäude und Hinterhöfe der Münzstraße 21 und 23 sind heute, nach vielen Jahren hinter Gerüsten, fertig saniert und erstrahlen in neuem (alten) Glanz. Die geschmackvoll angelegten Höfe begrüßen Euch mit Buxhecken, Springbrunnen und feinen Läden, die besonders eines verkaufen – Denim und feinen Zwirn. Die Leuchtbuchstaben oberhalb der Toreinfahrt - »Blue Yard« – weisen Euch den Weg hinein in die Oase an der Münzstraße.
Außerdem steht am Hofeingang ein großes A-Board aus Holz, das auf das vor kurzem eröffnete Café »Father Carpenter Coffee Brewers« hinweist. Gleich im Anschluss an die satt grünen Buxe stehen Tische und Stühle, die Tür zu den Coffee Makern steht offen und Ihr fühlt Euch versetzt ins letzte Jahrhundert – jedenfalls was die Immobilie ringsum, mit den wunderschönen Türen, Fenstern, Simsen und Balkonen, angeht. Father Carpenter ist ein modern-gemütlicher Coffeeshop mit ausgezeichnetem Kaffee von »Five Elephants«. In den leuchtend blauen Tassen sehen Crema und Milchschaum so anmachend aus – genau wie die Kuchen, und satt belegten Sandwiches i n der Glasvitrine. Lecker. Und schön.
Father Carpenter Coffee Brewers, Münzstr. 21, 1. Hof, 10178 Berlin Täglich geöffnet: 9.00 bis 19.00 Uhr
PS: Während der Bauphase an der Münzstraße habe ich eine Wandmalerei entdeckt, über die ich hier berichtet habe… Stellt Euch vor, die neuen Mieter haben sie zum Teil übermalt...
PS 2: Der aktuelle Mieter hat die Wände wieder verkleidet&hellip
Es dauert nicht mehr lange und dann blühen am Karlsplatz in Lichterfelde-West die alten Kastanienbäume. Einer meiner liebsten Momente im Jahr sind die Tage, an denen die ersten Blätter sprießen und sie die Äste mit einem zarten hellgrünen Schimmer überziehen. Das war vor wenigen Tagen.
Andrea Lüske hätte keinen schöneren Zeitpunkt für die Eröffnung ihres Kaffeehauses und der dazugehörigen Bäckerei wählen können. Pünktlich am ersten Sonnentag strömten die Gäste zu »Frau Lüske«, um die köstlichen Sorten der Berliner Eismanufaktur »Rosa Canina«, Kaffeespezialitäten (Bohnen von »Andraschko«) und die ersten Kleinigkeiten aus der Küche (vorwiegend Biozutaten) zu probieren. Die Gnocchi sind handgemacht, der Fisch kommt von der Müritz oder direkt vom Ostseekutter. Das Fleisch wird aus dem Berliner Umland (Landwerthof) geliefert. Dazu gibt's Craft Beer (Ratsherrn) und viele gute Weine. Die Bäckerei-Regale sind gefüllt mit knusprigbraunen Brotlaiben von »Sironi« und einer feinen Auswahl Bio-Backwaren von »Fahland«, die die Lichterfelder schon aus dem Lebensmittelmarkt »biolüske« kennen. Bald wird die hauseigene Bäckerei ihren Betrieb aufnehmen und das Sortiment mit täglich frisch gebackenen Brötchen, Brot und Kuchen ergänzen.
Endlich spürt man in Li-West, dass man in Berlin lebt. Wie hat doch so ein schönes Café & Restaurant im grünen Vorort gefehlt. Und wie prädestiniert das hochherrschaftliche Gewerbehaus aus der Gründerzeit für dieses Vorhaben ist. Früher gab es an dieser Stelle einen Fahrrad-, einen Naturkost und einen Blumenladen. Mehrere Gastronomie-Versuche scheiterten. Der Funke wollte nie überspringen.
Andrea Lüske entschloss sich im Herbst 2014, die Räume in der Baseler- Ecke Ringstraße anzumieten. Es folgten anstrengende Monate der Planungs- und Bauphase. Wände mussten versetzt, der Fußboden erneuert, Bäder, Küche neu errichtet werden. Ein wichtiges Anliegen der Inhaberin war, die Fenster, teilweise aus den 1960er Jahren, rückzubauen und Holzfenster nach Original-Zeichnungen einsetzen zu lassen.
Am 3. Januar 2015 präsentierten die Innenarchitektin Martina Haag und ich unsere gemeinsam entwickelten Interior-Konzepte. Wie schön, dass ich bei diesem Projekt mitarbeiten konnte. Wenn auch nur bis zur Präsentation, denn kurz darauf trat ich meine lange Reise an und die anderen hatten die Arbeit... Das »grüne« Konzept wurde zu unserer Idee. Die Gartenstadt Carstenns, der Vorort im Grünen, sollte erlebbar gemacht werden. Wir wählten warme Farben (u.a. das dunkle »Carriage Green« von Farrow & Ball), natürliche Materialien, gemütliche Sitzmöbel (Politura), Tische aus ehemaligen Dielen und Parkettstücken, wie sie auch in den umliegenden Villen zu finden sind, gestapeltes Holz als Wandelement und Details mit einem Bezug zu Lichterfelde West. Wie z.B. die fünf Pendelleuchten, die sich über den beiden Tresen befinden: Lampen aus den Spitzenaufsätzen der für Berlin typischen Gaslaternen, die (leider) immer mehr der Vergangenheit angehören wurden zu Lampenschirmen umgebaut. – Das »Berliner Pendel« des Berliner Designbüros »e27«. Ein wasserführender Kamin im Kaffeehaus sorgt nicht nur für eine wohnliche Stimmung, er heizt nebenbei noch das gesamte Warmwasser des Kaffeehauses.Für die Projektleitung war die Firma BTB Berater für Technik und Bauen aus Berlin zuständig. Zusammen mit Martina Haag, Andrea (und Frank) Lüske und einem großen Handwerkerteam war es möglich, aus einer riesigen, staubigen Baustelle helle und großzügige Gasträume mit Flair und ganz eigenem Charakter zu erschaffen. Für das Grafik- Design wurde das Büro Dengler & Berndt aus Berlin engagiert. Ich mag den fröhlich-leichten Schriftzug des Logos sehr.
Herzlichen Glückwunsch zur Eröffnung von »Frau Lüske«! Lichterfelde-West kann jetzt auch Berlin.
Frau Lüske, Kaffeehaus, Baseler Str. 46 / Ecke Ringstraße, 12205 Berlin Lichterfelde-WestKaffeehaus: Mo – Sa von 9.00 bis 23.00 Uhr, So von 9.00 bis 18.00 Uhr. Küche bis 16.00 Uhr Konditorei: Mo – So von 10.00 bis 18.00 Uhr&hellip
Brandneu und zum Teil noch »under construction« ist das Projekt der drei Kreativen Oliver Cayless, Jillian May und Michelle Casciolo: Das »Hallesche Haus«. Früher wurden hier im 1901 erbauten Postamt 61 am Tempelhofer Ufer Briefe und Pakete sortiert, heute könnt Ihr im »General Store« einkaufen, Kaffee trinken und in historisch-cooler Ambiente essen. Schaut Ihr aus den großen Fenstern, die typisch für die Berliner Backstein-Gotik sind, seht Ihr die U1 fahren – schön urban. Der erste Raum ist fertig saniert und gefüllt mit ausgesuchten Design-Objekten und Accessoires, Unikat-Möbeln von »NUTSANDWOODS« aus Berlin, auffällig vielen Kakteen (oder sagt man Kaktusse?), Grünpflanzen und Accessoires für Euer Zuhause, die Küche und den Garten. Es gibt auch Weiß- und Rotweine mit künstlerisch wertvollen Etiketten im Halleschen Haus, die von »Selezione Aurea« geliefert werden. Zwei weitere Räume sollen bis Mai fertig werden. Dort werden dann das Restaurant und ein Veranstaltungsraum für Events und Feiern einziehen. Also vormerken – Falls Ihr in Zukunft mal was zu feiern habt…
Morgen, am Ostersamstag wird das Hallesche Haus, zusammen mit Frühstücksschmankerln von »The Future Breakfast«, die offizielle Eröffnung feiern. Es wird Eier in jeglicher Form geben, Ihr könnt in Ruhe shoppen, schlemmen und die netten Gründer kennenlernen...
Hallesches Haus, Tempelhofer Ufer 1, 10961 Berlin&hellip
Im letzten Vietnam-Beitrag stelle ich Euch das »Saigon Chic Café« in Ho Chi Minh City vor. Schöne Einrichtungsideen und originelle Interiors gehören nach wie vor zu meinen Lieblingsthemen. Und hier hat sich jemand besonders große Mühe gegeben und beim Konzept viel Wert auf Details gelegt…
Das Café liegt ziemlich versteckt, schräg gegenüber der Oper, in der lebendigen Dong Khoi Street. Dass wir überhaupt in den zweiten Stock des unscheinbaren Gebäudes gefunden haben, lag an dem benachbarten Concept Store und Restaurant »L'Usine«, wo wir zuerst Kaffee tranken und über das ich im Internet gelesen hatte. Ein super stylischer, aber recht teurer Laden. Beim Hinuntergehen fielen uns Schilder an der Wand des spärlich beleuchteten Treppenhauses auf. »Saigon Chic Café«, 2. Stock, linker Aufgang. Wie gut, dass wir uns die Mühe gemacht haben, nach oben zu gehen. Neben einer kleinen Boutique (»Devon London«) führte eine Tür mit einem Griff aus Wasserrohren (!) in das Café. Die Kaffeemaschine hinter dem Tresen surrte leise als wir eintraten. An den Wänden in Holz gerahmte alte Fenstergitter unterschiedlichster Muster und Größe, selbst entworfene Lampen aus alten Holzgriffen und Lampenschirmen aus Draht und Emaille, Vintage Schreibmaschinen, Elektrogeräte und andere Sammlerstücke auf Regalen und Tischen drapiert, schöne Holzstühle und Tische – alles mit viel Gespür und sicherem Stil arrangiert. In gemütlichen Sofaecken mit niedrigen Tischen saßen Gäste und ich konnte dort nicht fotografieren. Am langen Holztisch tranken wir Cappuccino und fanden es herrlich, so einen ruhigen und besonderen Ort mitten im trubeligen Saigon gefunden zu haben...
Saigon Chic Café, 151 Dông Khoi Street, Ho Chi Minh City, Vietnam&hellip
Mutter, Vater und zwei erwachsene Söhne, Nathan & Hélio – Familie Auffier kommt ursprünglich aus Marseille. Seit 5 Jahren in Hoi An, eröffneten die Vier vor zwei Wochen ein Café & Restaurant am Rande der Old Town Hoi Ans. Als wir zum ersten Mal am »Maison Auffier« vorbei kamen und einen Kaffee bestellten, waren die Gastgeber noch gar nicht so richtig auf Gäste vorbereitet. Nathan feuerte den Bialetti Coffeemaker dennoch an und der europäische Kaffee schmeckte nach »Zuhause«.
Wir haben uns ein bisschen in das kleine Stadthaus mit der steilen Treppe zur ersten Etage (mit den schönen Sofas und dem noch schöneren Ausblick auf den Fluss) verliebt. Schon von außen sieht es einladend und urgemütlich aus. Terrasse, Balkon, schöne Möbel und zwei große blaue Lampions an der Decke. Ein großer alter Holztisch steht in der Mitte des unteren Gastraums, an den Wänden hängen und stehen Regale und Schränkchen, die einst in einem vietnamesischen Dorfladen standen und ausrangiert und von den Aufpreis aufgearbeitet wurden. Es gibt eine Lampe, die aus einer ehemaligen Zink-Regenrinne und Industrielampen, die in Kombination mit vietnamesischen Körben zu originellen Unikaten »upgecycelt« wurden. Messer und Gabeln stehen in alten amerikanischen Lebensmitteldosen und auch der große Wassertank stammt aus Restbeständen der Amis zur Zeit des Vietnamkrieges. Bei Maison Auffier fallen die vielen bunten Körbe auf, die in Zusammenarbeit mit einem vietnamesischen Handwerksbetrieb am Mekong produziert werden und auch im Onlineshop der Mutter vertrieben werden. Alte Fenstergitter dienen als Displays. Vorratsdosen voller selbstgemachte Kekse und kleiner Kuchen, französische Spezialitäten und Getränke f üllen die Regale rings um. Das Heimatland der Familie ist in jeder Ecke des Cafés zu sehen und zu fühlen. Maman Auffier bäckt und kocht nicht nur, sondern töpfert professionell. Teller, Schalen und kleine Accessoires gehören auch zum Konzept des Maison Auffier.
Wir waren jeden Tag ein Mal bei den Franzosen. Mal zum Kaffee, aber meistens zum Sundowner. Französischen Weißwein in Vietnam zu trinken – ein Luxus. Die Tage in Hoi An verbrachten wir zusammen mit den Schweizern, die wir in Jungle Beach kennen lernten. Eine intensive, schöne Zeit voller Inspiration und guter Gespräche. Ein Abend wird uns allen in besonderer Erinnerung bleiben: Bei Familie Auffier gab es selbst gebackene Pizza, Salat und Wein. Pizza! Grüner Salat! Vin Rouge! Die ganze Familie rollte Teig aus, schob die Bleche in den Ofen und wuselte in der noch etwas improvisierten Küche herum. Seit Wochen hatten wir keine Pizza gegessen. Sie schmeckte ausgezeichnet und wir verabschiedeten uns satt und glücklich bis zum nächsten Abend…
Maison Auffier, Hoi An, Vietnam
Eine Webseite gibt es leider noch nicht. Nur der Webshop »Auffier« in Marseille ist bisher im Netz zu finden.
Nachtrag vom 07.01.2016: Danke an Sara, die in Hoi An war und mir mitteilte, dass Maison Auffier jetzt »Cabanon« heißt&hellip
Hoi Ans Strand »An Bang Beach« ist nur eine kurze Fahrradtour von der Old Town entfernt. An jeder Straßenecke kann man für wenig Geld Fahrräder oder Mopeds ausleihen, um dort hin zu gelangen. Eine schöne Fahrt an Reisfeldern vorbei, dann noch über eine Brücke und schon ist man an dem langen, breiten Sandstrand mit gemütlichen Bars und Restaurants. Wir waren Stammgast in der Soulkitchen Bar, einer stylischen Strandkneipe mit Loungesofas und -sesseln mit gemütlichen Kissen, einer grandiosen Sicht auf das Meer und gutem Essen: Gegrilltes Seafood, vietnamesische Reis- und Nudelgerichte, Salate und sogar Burger stehen auf der Speisekarte. Ein frisch gezapftes Draft Beer am frühen Abend – perfekt.
Der Korpus und der Dachstuhl des Gebäudes bestehen aus Bambus, der Boden, die beiden Tresen und Terrassen aus glatt geschliffenem Beton. Hier und da unterbricht ein Backsteinrelief die Betonoptik des Fußbodens. Ein schönes Detail. Industrielampen aus Zink bewegen sich langsam im Wind. Alle Farben in der Bar sind fein aufeinander abgestimmt. Grautöne von Zink und Beton, Brauntöne von Holz und Bambus, dazu warme Rot- und Grüntöne der Stoffe. Auf Stelzen gebaute Outdoor-Terrassen, die über dem Wasser zu schweben scheinen, stehen ebenfalls Sofas. Sie gehören zu den b egehrtesten Plätzen. Ein Interior- bzw. Exteriorkonzept, das zum stundenlangen Bleiben einlädt…
Soulkitchen Bar & Restaurant, An Bang Beach, Hoi An, Vietnam&hellip
Heute heißt es für mich, den Sprung vom letzten Beitrag (über die Ledermanufaktur in Offenbach) hin zur »Travel Edition« von AnneLiWest|Berlin so geschickt wie möglich zu gestalten. Ich gebe zu, es fällt mir nicht ganz leicht. Ich sitze gerade an einem schattigen Plätzchen der Bamboo Bay von Koh Lanta, Thailand. Es weht eine herrliche Brise, das Meer glitzert und das Leben könnte nicht schöner sein. Lange habe ich hin- und her überlegt, ob ich während unserer Reise bloggen soll oder nicht. Ob es nicht besser wäre, mal Abstand zu gewinnen, komplett abzuschalten und sich nur auf das Traveln zu konzentrieren – ohne Kamerablick und Überlegungen, ob das, was ich gerade sehe, in den Blog passen könnte. Ich habe mich FÜR das Schreiben entschieden. Fotos mache ich sowieso und wenn Ihr wüsstet, was ich schon Schönes vor die Kamera bekommen habe… Zudem werde ich in der nächsten Zeit einige Hotels, kleinere Unterkünfte oder Locations vorstellen, die mir gut gefallen. Ihr werdet sehen, dass von der einfachen Hütte, dem Strandcafé mit Betontresen oder eben nur dem kleinen farbenfrohen Detail alles dabei sein wird. Südostasien ist farbenfroh, exotisch, entspannt und besonders toll, wenn in Berlin gerade Winter ist.
Wie die meisten Thailandreisenden verbrachten wir zunächst einige Tage in Bangkok. Entspannt geht es dort eigentlich so gar nicht zu. Es sei denn, man wohnt ganz schön (Beitrag kommt noch) und unternimmt Fahrten mit dem Tuk Tuk (auch nicht soooo entspannt), dem Skytrain oder dem Taxi in Gegenden, wo die Stadt weniger hektisch und laut ist. Wir hatten das große Glück, gleich am zweiten Tag, den Wiener Florian Gypser zu treffen, der uns genau an einen dieser Orte führte. Der gebürtige Wiener ist eigentlich Architekt und Designer, lebt seit 10 Jahren in Talad Noi, Chinatown, liebt es sehr dort und betreibt zusammen mit seiner thailändischen Freundin ein Private Dining Restaurant »Nang Gin Kui« hoch über dem Chao Praya River. Noch von Berlin aus verabredeten wir uns. Florian bewirtet nämlich nicht nur Gäste mit einem 15-gängigen Menü, sondern stellt in einer kleinen Manufaktur in Chinatown Ledertaschen her. Mit seinem Label »DWNTWN« wurde er gerade nach New York eingeladen und nicht nur das Lookbook sieht vielversprechend aus. Der Bogen von den Offenbacher Lederwaren zum hippen Label »DWNTWN« sei somit erfolgreich gespannt.
Gleich um die Ecke seiner Wohnung in Chinatown befindet sich die Manufaktur, über die ich noch berichten werde und das »River View Guesthouse«. Wir trafen uns im Café des Hostels. Für das Design des Roof Top »River Vibe« Restaurants war 2011 ebenfalls Florian Gypser verantwortlich. Obwohl er sich eigentlich von der Architektur verabschiedet hatte, konnte er nicht widerstehen, sich in seinem Nachbarhaus kreativ einzubringen. Es ist so schön geworden…
Wenn Ihr also mal in die Hauptstadt Thailands kommen solltet und eine faszinierende Sicht auf die Stadt haben möchtet und gleichzeitig in stylischer, super entspannter Atmosphäre lecker essen und an einer Kokosnuss schlürfen möchtet, dann fahrt nach Chinatown ins River View Guesthouse. Eine ruhige Oase inmitten verwinkelter Gassen, chinesischer Werkstätten, Läden und Garküchen. Hoch oben schaut Ihr hinab auf den Fluss, könnt die vielen Boote und Schiffe beobachten, die Skyline Bangkoks entdecken und in Balkone der umliegenden Häuser schauen – und dies von dem wohl längsten Beton-Sofa der Stadt aus. Hello Bangkok!
River Vibe Restaurant & Bar , 768 Soi Phanurangsi, Songvad Road, Talad Noi, Sampantawongs, Bangkok 10100 Thailand
Achtet bitte unbedingt auf die Hinweisschilder an den Straßenecken. Es ist hier und da ausgeschildert, aber trotzdem nicht so einfach zu finden.
Viel habe ich in Chinatown nicht fotografiert. Dafür habe ich viele Bilder im Kopf : )&hellip
Ein Stück frisch gebackenes, knuspriges Brot, dazu »Tapenade Noir« und ein Glas Rotwein. Herrlich einfach und so lecker. Das kann es von mir aus jeden Abend geben. Es wird nun schon enorm früh dunkel. Zeit es sich richtig gemütlich zu machen. Gutes Essen. Familie und Freunde verwöhnen, entspannen, am Feuerchen sitzen (wer kann) und das Leben genießen Das Leben ist schön und wir sind mittendrin, sagt unser Freund Toni immer. Das habe ich oft im Ohr…
Eine Anleitung zum Glücklichsein kann ich nicht geben. Es gibt allerdings Dinge, die das Leben angenehmer machen. Gute Lebensmittel aus guten Zutaten zum Beispiel. Zubereitet mit Leidenschaft in einer kleinen Manufaktur. Ich muss jetzt den Bogen zurück zur Tapenade spannen. Die hat nämlich Miriam Eva Kebe hergestellt. So wie das Birnen Ingwer Chutney, das Confit d'Oignons oder das Apfel-Waldmeister-Gelée, dass ich vorgestern einer Freundin mitgebracht habe.
Seit 10 Jahren gibt es die Feinkost-Manufaktur in Lichterfelde-Ost. Miriam komponiert Lebensmittel. Ohne »Schischi«, wie mir ihr Mann Rüdiger erklärt. Er spricht von einer »klaren Sprache beim Rezepte entwickeln« und ihrer »Treffsicherheit beim Arrangieren von Aromen und Zutaten«. Ich durfte mir die Manufaktur anschauen, sehen, wo gekocht, abgefüllt und verpackt wird. Mir wurden die Kisten mit Hunderten von Weck-Gläsern, unzählige rote Einmach-Gummis und die Etiketten mit dem wiedererkennbaren, geschwungenen »M« darauf, gezeigt. Rüdiger und Miriam leben, arbeiten und wohnen in einem Haus aus der Jahrhundertwende. Über dem Maunfaktur-Laden mit Café liegt die Wohnung der Familie. Und sogar dort durfte ich fotografieren. Zeige ich ein anderes Mal.
Das Café trägt eindeutig auch Miriams Handschrift. Sie kocht nicht nur gerne und super gut, sondern richtet auch gerne ein, ist kreativ und hat ein Händchen für besondere (schöne) Dinge. Über dem Verkaufstresen hängt ein Schild von 1890, dass sie und ihr Mann in Frankreich gefunden haben. Die Verkleidung des Tresens besteht aus alten Hölzern aus dem Allgäu. Zwei riesige Ziffernblätter aus Metall mit Original-Zeigern eines Kirchturms aus Königswusterhausen schmücken die Wände. Am großen Holztisch auf den alten Metall-Hockern können gleich mehrere Gäste Platz nehmen. Jedes Detail ist wohl ausgesucht und kann eine Geschichte erzählen. Hier könnt Ihr frühstücken, Süppchen oder selbst gebackenen Kuchen essen oder nur Kaffee trinken. Überall stehen geöffnete Weck-Gläser zum Probieren bereit. So bin ich neulich dem Waldmeister Gelée verfallen.
So, nun Schluss mit der Schwärmerei. Fahrt doch mal nach Lichterfelde und besucht Miriam und Rüdiger in der Feinkost-Manufaktur. Einer von beiden ist meistens da und berät Euch gerne. Und erzählt vom schönen Leben...
Kebe Living , Lorenzstraße 58 (Eingang Jägerstraße), 12209 Berlin
Mo – Fr 10.00 bis 18.00 Uhr, Sa 10.00 bis 14.00 Uhr&hellip
Und schon wieder gibt es einen neuen Hot Spot in Berlin-Mitte. Auf dem Weg zum »Freunde von Freunde«-Apartment in der Mulackstraße (darüber berichte ich im demnächst) lief ich am gerade neu eröffneten » Quo Phê« vorbei. Ein vietnamesisches Café und Restaurant, das mir letztens schon wegen seiner originellen kleinen Tische und Hocker vor dem Laden auffiel. Eigentlich war ich mal wieder in Eile, aber warum nicht schnell mal eben…
Ich lasse also meine Bilder sprechen. Ihr könnt sehen, wie schön es bei » Quo Phê« aussieht. Mit ganz viel Sinn für Gemütlichkeit, Traditionellem aus Vietnam, aber auch ziemlich cool, ist das Café mit Selbstbedienung eingerichtet. In den schweren Holztischen sind Glasscheiben eingelassen. Mal eine andere Art, Porzellan auszustellen. Am Eingang könnt Ihr Euch in einer Vitrine ansehen, welche Snacks und Speisen (z.B. Baos – gefüllte Teigtaschen, die frisch gegart werden) im Angebot sind, dann an der Kasse bestellen und bezahlen. Es gibt außerdem vietnamesische Kaffee-Spezialitäten, wie den »Iced Latte« mit Haselnussmilch.
» Quà Phê« war zur Mittagszeit richtig gut besucht. Hong, die sympathische Inhaberin hatte alle Hände voll zu tun. Die Speisen sahen super lecker aus und richtig schön angerichtet waren sie auch. Die Gäste sahen glücklich und zufrieden aus. Also, nichts wie hin.
Quà Phê, Max-Beer-Straße 37, Ecke Schendelgasse, 10119 BerlinSo – Do 9.00 bis 21.00 Uhr, Fr + Sa 9.00 bis 22.00 Uhr&hellip
Der dritte und letzte Blogbeitrag über East London führt Euch entlang des Regent's Canal, an Hausbooten und Cafés vorbei, zum Broadway Market in Hackney. Wo früher die Hirten ihre Schafe auf den grünen Wiesen, den »London Fields«, kurz vor der Stadt grasen ließen, wird sich heute zum Picknick getroffen. Jogger und Familien mit Kindern genießen den Park oder gehen im Lido schwimmen – eines der wenigen öffentlichen Freibäder mit 50m-Bahn der Stadt. Samstags ist Markttag. Händler aus der Region verkaufen selbst gemachten Honig, Blumen, Sauerteigbrot, Fisch, Käse oder Oliven. An jedem zweiten Stand duftet es nach leckeren, frisch zubereiteten Speisen. Es gibt Mode, Design und viele andere schöne Dinge. Liegestühle laden zum Ausruhen ein. Die hübschen Läden der Straße haben ebenfalls geöffnet. Bei Fin & Flounder gibt's frischen Fisch, bei Hill & Szrok Biofleisch, das auf dem großen Marmortisch portioniert und verkauft wird. Die Kühlung erfolgt im Schaufenster zur Straße. Das Fleisch sieht richtig fotogen aus. Im Cooke's Pie & Mash Shop gab's früher Aal, heute Pies. Der Boden ist noch immer mit Sägespäne bedeckt.
Wer schon vormittags ein Bier trinken möchte, kann das bei The Cat & Mutton tun. Ein historisch-uriger Pub, der (oder das Pub?) 2014 »vorsichtig« renoviert wurde. Sehr schön dort. Unser Besuch auf dem Broadway Market war eins der schönsten Erlebnisse während unserer drei Tage in London. Vielen Dank, Anna und Jona, dass Ihr uns dort hin geführt habt.
Und nach dem Marktbesuch: Der Spaziergang am Regent's Canal entlang führt Euch an den bunten Hausbooten vorbei. Einkehren könnt Ihr im stylisch-bunten Arepa and Co. Es gibt venezolanischer Kaffee, Rum und die landestypischen Arepas (Maisfladen), die Ihr in Hängematten mit Blick auf's Wasser essen könnt… Yumm&hellip
Trinkt Ihr gerne guten Kaffee und plant demnächst eine Reise nach London? Dann lernt heute im Blog »Ozone Coffee Roasters« kennen. Wenn nicht, dann schaut Euch einfach nur die Fotos aus dem ehemaligen Warehouse in Shoreditch, East London, an. Der Duft, der Euren Geruchssinn bereits beim Betreten des Cafés betört , ist auf Bildern allerdings nicht fest zu halten. Nicht annähernd. Ein Geruch, so voll, so würzig und intensiv. Der Glückshormone in Wallung bringt. Von der Vorfreude auf eine Tasse Cappuccino ganz zu schweigen…
Carlotta und ich haben bei Ozone gefrühstückt. Ein Tipp von Michael, bei dem wir letzte Woche gleich um die Ecke wohnten. Michael ist Australier mit deutschen Wurzeln, Kaffeefreak und vermietet ein Zimmer seines kleinen Lofts über Airbnb an Gäste. Und das in einem ehemaligen Schulgebäude in trendigen Shoreditch, unweit vom Hoxton Square und eben ganz nah am Ozone.Von der Straße kann man nicht hinein sehen. Die Fenster liegen zu weit oberhalb des Gehwegs und sind nicht transparent. Auf der Hauswand steht schlicht »Coffee« mit Pfeil in Richtung Tür. Und beim Hereintreten steigt Euch sofort der bereits beschriebene, köstliche Duft in die Nase. Am Eingang begrüßt Fran die Gäste und führt sie zu einem der heiß begehrten Plätze. Morgens kommen viele zum Frühstück in das im Industrie-Look renovierte Fabrikgebäude. Stilelemente sind Backstein & Stahl. Über den rustikalen Tischen hängen Leuchten mit nur einer Glühbirne, große Industrielampen und jede Menge Dinge, die mit Kaffee zu tun haben sorgen für Industrie-Charakter. Im Basement werden die Bohnen in großen Säcken von Kaz hin und her geschleppt, geröstet und sogar großhandelsmäßig verkauft (Wholesale). Kleine Mengen und verschiedene Röstungen könnt Ihr für zu Hause mitnehmen. Accessoires rund um das Thema Kaffee gibt es ebenfalls zu kaufen. Das Ozone erinnert ein bisschen an Berlins The Barn. Eines meiner liebsten Cafés und meist gelesensten Posts im Online Magazin.
Unsere Cappuccini schmeckten köstlich und waren mit wunderschöner Milchschaum-Kunst verziert. Dazu ein Schoko-Croissant für mich und ein Porridge mit frischem Obst für Carlotta. Wir saßen auf Barhockern an einem »Tisch«, der eigentlich nur ein Stahlträger in L-Form war. Verschweißt mit dem stählernen Geländer der oberen Galerie. Tolle Idee. Muss ich mir merken.Trotz Warehouse-Charakters saßen wir gemütlich und konnten schön beobachten, wer bei Ozons so ein- und ausgeht.
Mehr über Ozone, was die Betreiber aus Neuseeland antreibt, deren Philosophie und natürlich jede Menge Informationen zum Thema Rösten, Brühen und Kaffee findet Ihr hier.
Ozone Coffee Roasters, 11 Leonard St, London EC2A 4AQ, Vereinigtes Königreich&hellip
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