César Manriques Lanzarote zwischen Lavatuff und Palmen – Ein Gesamtkunstwerk aus Natur und Architektur, Kunst und Lebensfreude
Wer nach Lanzarote reist, begibt sich unweigerlich auf die Spuren eines Mannes, der die Vulkaninsel wie kein anderer geliebt, gelebt und gestaltet hat: César Manrique. Architekt, Künstler, Naturliebhaber und Visionär mit erklärtem Ziel, seine Heimat Lanzarote mit seiner unverwechselbaren Natur zum schönsten Ort der Welt zu machen und ihn als solchen zu erhalten.
Auch wenn Manrique (1919-1992) »seiner« Insel für einige Jahre den Rücken zukehrte und erst 1968 zurückkehrte – Seine Liebe zu Lanzarote mit seinen mächtigen Vulkanen, grünen Palmen inmitten schwarzer erstarrter Erde, dem blauem Himmel, den liebenswürdigen Menschen und dem milden Klima, war stets ungebrochen.
Seine kreative Energie ließ Manrique als inzwischen gefeierter Künstler (er lebte jahrelang in New York und wurde dort erfolgreich) in zahlreiche »Kunst-Natur-Projekte« einfließen. Er erschuf zusammen mit namhaften Architekten wie Eduardo Carceres und Jesús Soto fantastische Bauwerke inmitten von Felsen und Lavatuff mit größtem Respekt vor der Natur. Die Schönheit der Landschaft sollte dabei bewahrt werden, Architektur mit der Natur verschmelzen.
In den folgenden Jahren entstanden unter Federführung Manriques die architektonisch und kulturell bedeutende Häuser und Kunststätten LagOmar, Jameos del Agua, Casa del Volcán, Das del Palmeral, Mirador del Rio und viele mehr. Allen gemeinsam: Der Ausdruck großer Lebens- und Experimentierfreude des genialen Künstlers.
I have always had great vitality, I'm very positive, with a great joy for life.
In Zusammenarbeit mit dem Präsidenten Lanzarotes, José Ramirez, setze sich César Manrique bis in die 1980er-Jahre immer wieder für eine Bau- und Tourismuspolitik ein, die den Massentourismus und die Entstehung von Hotelburgen eindämmen sollte.
César Manriques Vision, die vulkanische Natur Lanzarotes bis in die Zukunft zu bewahren, Bauwerke in die Landschaft und vorgegebene Strukturen zu integrieren, auf übermäßige Höhen zu verzichten, ist aufgegangen. Seine (Bau)Werke ziehen bis heute Besucher aus aller Welt an. Die Arbeit mit Kontrasten – mit schwarzem Lava, weiß gekalkten Wänden und Böden, grünen Pflanzen wie Palmen oder Kakteen und türkis schimmernden Wasser in Becken und Pools unter blauem Inselhimmel – wurde zu einem Sinnbild für César Manriques Schaffen. Und damit zu einem Markenzeichen Lanzarotes.
We live on this planet for such a short space of time that each one of our steps should lead towards building the dreamed space of utopia more and more. Let us build it together: that is the only way of making it come true.
César Manrique verstarb 1992 an den Folgen eines Autounfalls nur wenige Meter entfernt von seinem Wohnhaus in Tahíche. Dass Lanzarote ein Jahr später von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt wurde, erlebte er leider nicht mehr.
Ob Lanzarote der schönste Ort der Welt ist, dies zu beurteilen sei jedem selbst überlassen. Am besten, man reist zeitnah auf César Manriques Insel und genießt Natur, Architektur, Kunst und guten (im Lavasand angebauten) Wein bei ganzjährig milden Temperaturen. Lebensfreude garantiert!
La Fundación César Manrique, Casa del Volcán, Taro de Tahíche – C/ Jorge Luis Borges, 16, 35507 Tahíche, Lanzarote
Täglich geöffnet von 10:00 Uhr bis 17:30 Uhr
Casa del Palmeral, C/ Elvira Sánchez, 70, 35520, Haría, Lanzarote
Täglich geöffnet von 10:30 Uhr bis 17:30 Uhr
Lagomar, C. los Loros, 2, 35539 Nazaret, Las Palmas, Spanien
Täglich geöffnet von 10.00 bis 18.00 Uhr
Jameos del Agua, Carretera Arrieta – Órzola S/N
35542, Lanzarote
Täglich geöffnet von 10.00 bis 18.00 Uhr
Mirador del Rio, Carretera de Ye, S/N, 35541 Haría, Lanzarote
Täglich geöffnet von 10.00 bis 17.00 Uhr
Islote de Fermina, Arrecife, Lanzarote
Täglich geöffnet von 10.00 bis 17.00 Uhr
Für mehr Informationen CACT Lanzarote, Zentren für Kunst, Kultur und Tourismus