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Wer schon mal im Traunsteiner Wiggerl 17 war, weiß, wie wunderbar es sich anfühlt, dort den Kaffee aus den feinen weißen Tassen zu trinken – außen Bisquit-Porzellan, innen glasiert und mit einer leichten Rundung im Boden versehen. »Damit der Kaffee perfekt hinein fließen kann«, sagt Boris Rüther, einer der beiden Besitzer des Wiggerl 17. Auch der polierte Tassenrand ist glasiert und liegt angenehm an den Lippen.
Im Südtiroler Miramonti Boutique Hotel oberhalb von Meran, flackert Kerzenschein durch dünnwandige Porzellan-Windlichter. Auffallend schön und von Hand mit dem Miramonti-Logo bemalt – – – Beide Orte gehören zu unseren Lieblingsorten. Gemeinsam haben sie die Leidenschaft für handgemachtes, nachhaltiges und zeitloses Design, hochwertige Materialien und die Liebe zu den Produkten von Feinkeramikerin Angelika Lipp.
Katze Lotti räkelt sich auf dem Kiesweg, der zum Garten führt und leckt sich die Pfoten. Der Tisch ist gedeckt mit weißem Porzellan, welch Überraschung, und duftenden Hyazinthen. Konrad Lipp serviert Kaffee in »Wiggerl-Tassen«. Ein herrlicher Frühlingstag. Wir sind alle frisch getestet und sitzen mit Abstand auf der Terrasse. Angelika Lipp erzählt über den Jahrhunderte alten Weinhuber Hof, das Geburtshaus ihres Mannes Konrad. Drei Generationen leben hier seit zwanzig Jahren zusammen. Seither wird das Anwesen nach und nach saniert und auch zum Lebens- und Arbeitsmittelpunkt von Angelika Lipps kreativen Familie. Ihre Söhne, ausgebildete Metall- und Instrumentenbauer, haben hier ihre Werkstätten, ihr Mann Konrad auch. Er baut, als Ausgleich zu seinem Beruf, grandiose massive Bänke, Hocker und Tische aus Holzstämmen&hellip
Noch haben die Bäume keine Blätter, die Glyzinie an der Terrasse keine Blüten und der Betonpool im Garten kein Wasser. Susanne Hain empfängt uns mit einem lachenden und einem weinenden Auge – Es sei ja alles so viel schöner im Sommer. Ob es denn Sinn mache, heute schon zu fotografieren?
Macht es. Es ist ein Traum. Auch an einem Wintertag im Februar. Susanne und Toni Hain wohnen zusammen mit ihrem Sohn in einem ausgebauten Stadl aus dem 18. Jahrhundert. Vor 40 Jahren lassen ihn Tonis Eltern im Nachbarort abtragen und auf dem eigenen Grundstück wieder aufbauen. Eine architektonische und handwerkliche Meisterleistung. Jeder Balken, jedes Detail der Fassade wird vorher nummeriert und später wieder zusammengefügt. Vor einigen Jahren dann der Umbau in eine Wohnscheune. Susanne und Toni planen ein Haus im Haus mit Ständerwerk, Wohnkuben und Materialien wie Holz, Glas, Stahl und Beton. Sie setzen ihre (eigenen) Pläne zusammen mit Handwerkern und Firmen aus der Umgebung um. Der Stahlbauer konstruiert eine geniale Falztreppe, Trockenbauer ziehen Wände und Tischler bauen unzählige Einbauschränke ein. Nach einem 3/4 Jahr kann die Familie einziehen&hellip
Es schneit. Jonny rollt eine riesige Schneekugel vor sich her. Seine Cousine und ihre Freunde reiten auf dem Feld nebenan, im Stall muhen die Kühe. Ein Bauernhofidyll im winterlichen Chiemgau. Stephanie Thatenhorst, die Münchner Interior Designerin steht oben auf der Holzveranda der alten Scheune und winkt uns zur Begrüßung.
Die Suche nach einem geeigneten Ferienhaus in Stephanie Thatenhorsts oberbayerischer Heimat vor einigen Jahren, endet nach langer Suche schließlich auf dem Hof ihrer Eltern. Der Vater bietet der jungen Familie einen Teil der alten Scheune an. Man könne sie sich ja teilen. Unten Kühe, Trecker und Heu, oben urlauben. Ein Traum. Und viel Arbeit.
Inzwischen haben sich die Eltern aus dem Betrieb zurückgezogen, Stephanie Thatenhorsts Schwester führt den Hof und hinter der Holzfassade des alten Stallgebäudes versteckt sich ein 170 Quadratmeter Scheunenloft. Lediglich die großen Fenster zur Berg- und Westseite lassen von außen erahnen, das sich innen etwas verändert hat. Eigentlich fast alles.
Heute verbringen Stephanie Thatenhorst, Ehemann Markus und die Söhne Jimmy und Jonny fast jedes Wochenende und meist die kompletten Ferien im Chiemgau. Die Scheune ist außerdem zum Showroom und Arbeitsplatz auf dem Lande geworden. Hier können Kunden vor Ort erfahren, wie behutsames Sanieren, die gelungene Verbindung von Tradition und Moderne, der Einsatz unterschiedlicher Baustoffe und das Einrichten im minimalistisch-gemütlichen Stil à la Stephanie Thatenhorst aussehen kann. Inspirierend und beeindruckend ist der große offen gestaltete Wohnraum mit einer von Stephanie Thatenhorst selbst entworfenen Küche aus Ulmenholz, einem Ess- und Wohnbereich und davon abgehenden Schlafräumen. Eine mittig angelegte Stiege (die Stufen gebaut aus den alten Dielen des Heubodens) führt hinauf zu den zwei Mansardenzimmern der beiden Söhne. Über allem erhebt sich der alte Dachstuhl wie ein Himmel aus Holz.
Während unserer Besuchs schauen wir immer wieder nach oben, bewundern die Großzügig- und Leichtigkeit des 100 Quadratmeter-Raums, die gekonnte Verwandlung durch schlaue Architektur und den Einsatz von ehrlichen Materialien wie Lehm (Wände), Zement (Boden), Schwarzstahl und Holz. Wir trinken Kaffee aus schwarzen Keramiktassen (Serax), sprechen über Familie, Job, Handwerk, Geschmack, Stil und Design. Stephanie Thatenhorst liebt Farben, Texturen, die Entwürfe von Dimoremilano, deren Möbel, Leuchten und Stoffe. Was sie nicht mag, ist sichtbare Technik. Statt Fernseher gibt es in der Scheune nur einen versteckten Beamer samt Leinwand, unter Putz gearbeitete Lautsprecher, minimalistische Lichtschalter aus Stahl (Luxonov) und eine frei stehende Badewanne ohne Mischbatterie. Die befindet sich an der Wand, wo sie nicht so auffällt. Vielleicht ein kleines bisschen unpraktisch aber für Stephanie Thatenhorsts Designverständnis unabdingbar.
In München führt Stephanie Thatenhorst neben einem (renommierten) Designstudio, einen wohl kuratierten Showroom. Neu ist der Online Shop mit wunderbaren Möbeln, Leuchten, Tapeten, Wohnaccessoires und sogar einer eigenen ST Collection. Wer mehr über Stephanie Thatenhorst und ihre Projekte erfahren möchte, schaut am besten auf ihrer Webseite vorbei.
Vielen Dank für den Kaffee und das inspirierende Gespräch, liebe Stefanie! Schee woar's!
Stephanie Thatenhorst, Showroom München, Theresienstraße 31, 80333 München, Tel: +49 89 28 80 75 38 Geöffnet Mo – Fr von 12.00 bis 18.00 Uhr, Sa von 11.00 bis 16.00 Uhr
Individuelle Öffnungszeiten auf Anfrage möglich&hellip
Zu den schönsten Erlebnissen des vergangenen Jahres zählen die herbstsonnigen Tage, die wir Anfang Oktober in der VillaVerde in Algund verbringen. »Dass ich sowas in diesem Jahr noch erleben darf«, sagt die Journalistin Sabine Oelmann beim Espresso im Kaffeehaus des Südtiroler Hotels und lehnt sich glückselig in den tiefen Sessel zurück. Der Zufall will es, dass wir uns an diesem (Sehnsuchts)Ort treffen, beide aus Berlin, beide von der ersten Minute verliebt in das Hotel. Ich könnte es nicht treffender formulieren. Nach vielen Monaten das erste Mal wieder verreist, wohnen wir in der VillaVerde und empfinden Glück, Gastfreundschaft und Dankbarkeit. Dass wir sowas 2020 noch erleben dürfen..&hellip
Kathrin Limburg hält ihre Kaffeetasse fest umschlossen, lehnt am Türrahmen zwischen dem »schönen Saal« und dem »Studio« des Carl Fritz, einer prachtvollen Altbauetage in Berlin Mitte, und lächelt. Trotz der anstrengenden vergangenen Wochen im Renovierungsmodus, des Eingespanntseins während Filmdrehs und Fotoproduktionen im Gebrüder Fritz, ihrer Event Location in der Bleibtreustraße, trotz des ständigen Hinundherfahrens zwischen Charlottenburg und Mitte. Trotz Corona.
2015 gründete Kathrin Limburg die Gebrüder Fritz – Eine 330 Quadratmeter große Altbauwohnung (benannt nach den Erbauern des Hauses 1903, den Zimmermeister-Brüdern Fritz), die für PR-Events, Workshops, Film- und Fotoshootings, Empfänge, stilvolle private Anlässe und individuelle Events angemietet werden kann. Mit einem Team kreativer ProjektmanagerInnen werden die Räume in der Bleibtreustraße seither immer wieder anders in Szene gesetzt, Ausstattungs- und Umsetzungskonzepte entwickelt und mit wechselnden Wandfarben, Möbeln und Textilen eine auf den Kunden abgestimmte Atmosphäre geschaffen, für die die Gebrüder Fritz weit über Berlin hinaus bekannt ist.
Und nun Carl. Der kleine der Zimmermeister-Brüder Fritz wird Namensgeber einer weiteren Traumwohnung, die nach bewährtem Konzept ab Januar 2021 angemietet werden kann. »Mein Großvater heißt auch Carl«, erzählt Kathrin beim Interview in der Münzstraße. So stand der Name der neuen Event Location schnell fest. Die schöne Altbauetage im roten Backsteinensemble musste nur noch renoviert werden. »Carl hat mich seit September ganz schön auf Trab gehalten«, sagt Kathrin und zeigt auf die Heizungsverkleidungen mit Füllungen aus Wiener Geflecht, die in Leim- und Kalkfarben gestrichenen Wände, Paneele, Steckdosen und Vorhänge. Noch sind nicht alle Möbel und Leuchten geliefert und montiert. Mit Partnern wie Artemide (Beleuchtung), DCW (Stühle), Luiz Home Collection (Textilien), Dörthe Krüger-Mähl (MFG Malerbetrieb) oder Noel & Marquet (Paneele) wird die Wohnung zu einer »zeitlosen Leinwand«, perfekt inszenierbar für ganz unterschiedliche Ansprüche. Der prachtvolle Stuck, das Parkett oder die alten Türflügel wurden bereits 2014 vom Eigentümer saniert. Ein bisschen fühlt man sich beim Durchschreiten der großzügigen Räume wie in einem Mailänder Palazzo.
Die Gebrüder Fritz und Carl müssen wegen Corona zwar noch ein wenig auf Eventgäste warten, stehen aber für Shootings und Filmproduktionen bereit. Schön.
Carl Fritz Event Location, Münzstr. 23, 10178 Berlin, buchbar über Gebrüder Fritz GmbH, Bleibtreustraße 38/39, 10623 Berlin-Charlottenburg, Tel: +49 176 812 910 25 und +49 30 239 05 11&hellip
Anne Haffmans wohnt mit ihrer Familie an einem geschichtsträchtigen Ort im Herzen Berlins. An der Grenze zwischen Mitte und Wedding erstreckte sich entlang der Bernauer Straße von August 1961 bis November 1989 die Berliner Mauer. Heute erinnert eine Gedenkstätte an die Teilung Berlins. Auf dem ursprünglich in Ost-Berlin gelegenen Grenzstreifen befinden sich neben der informativ angelegten Gedenklandschaft, die sich der Dokumentation der Geschichte Berlins vom Bau bis zum Fall der Mauer widmet, 16 architektonisch meisterhaft gestaltete Townhäuser. Die Grundstücke wurden 2007 von einer Vermögensgesellschaft eingeteilt und per Erbpacht an junge Familien vergeben. Insgesamt neun Architekten entwickelten einzelne Häuser mit unterschiedlichen Fassaden entlang eines kleinen autofreien Wohnwegs zwischen Strelitzer und Bernauer Straße. Die Gestaltungssatzung schrieb eine einheitliche Traufhöhe und ein Verbot von Kunststofffenstern vor. So stehen die Häuser trotz individueller Planungen in Bezug zueinander. Der Weg ist öffentlich zugänglich und zieht bis heute immer wieder (nicht nur) architekturbegeisterte Spaziergänger an, die sich an der modernen und multifunktionalen Bauweise erfreuen. In den Townhäusern wird gewohnt und gearbeitet, das Küchenfenster gerne auch mal als Schaufenster und der Wohnraum als Showroom oder Büro, genutzt. Hier wohnen Kreative aus der Design- und Musikbranche, ArchitektInnen und KünstlerInnen mit ihren Kindern. Die Mehrzahl ohne Auto und stattdessen mit (Lasten)Fahrrädern. Alle Häuser haben Dachterrassen und kleine Gärten und verfügen über eine Ressourcen schonende Gebäudetechnik&hellip
Presseaufenthalt | In Zeiten von Lockdowns unterschiedlichster Härten ist das Reisen so gut wie unmöglich geworden. Und doch dreht sich die Welt weiter und die Südtiroler Sonne taucht die Landschaft wie gewohnt in dieses wunderbare herbstliche Licht, für das wir dieses schöne Land so lieben. Irgendwann wird es wieder möglich sein, den nächsten Urlaub zu buchen, sich aufzumachen in die Ferne. Bis dahin bleiben uns nur Bilder, Erinnerungen und Reiseberichte. Sie erfreuen und helfen gegen den Coronablues.
Kommt mit auf eine Reise nach Meran. Im Villenviertel Obermais, zwischen Berggipfeln, Apfelplantagen, Weinhängen, Palmen und hochherrschaftlichen Jugendstil-Häusern, wartet die Villa Fluggi darauf, Euch ihre Geschichte zu erzählen. Ein Haus, erbaut in den Sixties, umgeben von einem großen Garten. Als es vor vielen Jahren zum Verkauf stand, war es für den Gründer des Nachrichten- und Lifestylemagazins Monocle, Tyler Brûlé, Liebe auf den ersten Blick. Er kaufte die Villa Fluggi, sanierte mit einem Team von Architekten, Planern, Handwerkern und dem Südtiroler Designer Harry Thaler, das Haus in nur sechs Monaten und erschuf eine Design-Ikone mit Designklassikern, Retromöbeln und Kunst, die bis heute bis ins kleinste Detail so erhalten geblieben ist. Und das, obwohl sie seit diesem Jahr nicht mehr Tyler gehört, sondern Carmen und Klaus Alber, den Besitzern des Meraner Hotels Miramonti.
»Wie haben wir in der Villa Fluggi gefeiert... Wir vermissen die Zeit sehr«, erzählt Linda Egger vom Meraner Monocle Store, der nur wenige Gehminuten von der Villa entfernt ist. Ein offenes Haus, rauschende Feste bis tief in die Nacht hinein und beste Drinks aus der Hausbar, die Harry Thaler extra für die Villa entwarf – So beschreibt Linda ein bisschen wehmütig Tylers ehemaliges Meraner Zuhause. Im Monocle Store dreht sich nach wie vor alles um Design, Mode und Lifestyle, auch wenn Tyler längst wieder in Zürich lebt und von da in der ganzen Welt.
Bis zu diesem Frühjahr lebte Tyler mit seinem Partner und seiner Mutter Virge (sie bewohnte das Erdgeschoss) in der Villa Fluggi. Dann zog es ihn zurück in die Schweiz, Virge in ihre Heimat Kanada. Das Haus, samt Mobiliar und Kunstsammlung, ging in die Hände des Hoteliersehepaares Carmen und Klaus Alber. In gute Hände. Sie führen eines der schönsten Hotels oberhalb Merans, sind Gastgeber mit Leib und Seele und möchten, dass sich zukünftig ihre Gäste auch in der Villa so wohl fühlen wie in ihrem Hotel.
Mitte Oktober waren wir in der Villa Fluggi zu Gast. Zwei Nächte in einem Haus mit fünf Schlafzimmern, zwei Wohnzimmern, je einem Arbeits-, Lese- und Kinderzimmer, 3 Bädern, Küche, eigenem Weinkeller und sonnigen Balkonen und Terrassen rundherum. Zu zweit auf drei Etagen im Sixties Design und Monocle Playlist im gleichnamigen Radio.
114 Kunstwerke habe ich gezählt, die Gartenschuhe von Tyler getragen und die Elefantenservietten passend zu den Kissenbezügen von Svenskt Tenn bewundert. Wir haben uns mit einem Kaffee mal auf dem einen Balkon, mal auf dem anderen niedergelassen, unsere Tochter und ihren Freund, die in Bozen studieren, zu Wein und Südtiroler Brotzeit unter dem fancy Lobmeyr-Lüster eingeladen und sie stolz durch das Haus geführt. Für zwei Tage fühlten wir uns als Meraner Villenbesitzer und haben nachts beim offenen Fenster dem Rauschen der Palmblätter gelauscht. Auf etwa 300 Fotos habe ich versucht, die Stimmung und das Interior einzufangen. Etwa 40 haben es in den Artikel geschafft. In der Hoffnung, es kommt ein bisschen Fluggi-Feeling herüber, Ihr erholt Euch beim Betrachten der sonnigen Bilder vom grauen Alltag und begebt Euch auf eine Zeitreise in die 1960er Jahre, als es noch keine Lockdowns gab...
Villa Fluggi, Fluggigasse 18/Via Fluggi 18 , I-39012 Meran, Südtirol, Italien , Tel: +39 0473 861 700
MIRAMONTI Boutique Hotel , St. Kathreinstraße 14, Via S. Caterina 14, I - 39010 Hafling/Avelengo, Merano/Südtirol/Alto Adige, +39 0473 27933&hellip
»Bis 2013 standen hier noch die Kühe«, erzählt Mario Scheucher und lacht. Seit dem ist viel geschehen. Stall und Heuschober in Neubeuern sind heute ein Showroom für Handwerk und Wohndesign. Mario und seine Frau Antje haben mit Le Tam Tam Concept einen Ort geschaffen, der ihre Leidenschaften für Einrichtung, Wohlfühlgegenstände und natürliche Materialien zum Leben erweckt, fühlbar macht.
Auf dem Weg Richtung Italien fahren wir hinter dem Inntaldreieck von der Autobahn ab. Auf Empfehlung einer Leserin, die mir schrieb, wenn in Bayern, müsse ich unbedingt den Concept Store Le Tam Tam besuchen und dessen Inhaber kennenlernen. Bereits drei Tage später fahren wir auf Pressereise nach Südtirol und machen Halt in Neubeuern.
Es ist Samstag. Es regnet ein bisschen. Die Kirchenglocken läuten gerade als wir aus dem Auto steigen. Vor dem Eingang des ehemaligen Kuhstalls flackert ein Feuer in einer Opalglasschale. Mario Scheucher trinkt gerade (s)einen Kaffee vor dem Showroom. Entspannte Stimmung, die sich auch während unserer Besuches fortsetzen wird. Obwohl immer mehr Kunden ankommen, die aus München, Salzburg, Innsbruck und anderen Richtungen anreisen, um bei Antje und Mario einzukaufen oder sich bei einem Cappuccino (oder einem Gläschen Weißwein) beraten zu lassen&hellip
Presseaufenthalt | »Und manchmal sieht man dort hinten die Alpen«, sagt Vicki, die uns bei der Ankunft im The Flushing Meadows Hotel in München herumführt. MEIN Satz. Immer, wenn uns Freunde das erste Mal im Sixties Home in Oberbayern besuchen und der Himmel bewölkt und kein Berg weit und breit zu sehen ist, deute ich auf die imaginäre Alpenkette und beteure, dass die Sicht sonst wahnsinnig schön sei. Von der Rooftopbar im 4. Stock des denkmalgeschützen Industriebaus aus den 1930er Jahren, ist die Sicht tatsächlich sensationell. Auch bei Regen. Ausgerechnet an diesem Wochenende möchte der Himmel nicht aufklaren. »Die Sonnenuntergänge sind ein Traum«, schwärmt Vicki und ja, ich kann es mir sehr gut vorstellen – Gin Tonic in der Hand, leise Musik, die aus der Bar heraus klingt, die Türme der St. Maxilmilankirche, die über die Dächer des Gärtnerplatzviertels ragen, der sich verfärbendende Abendhimmel. Die Drinks schmecken wenig später auch ohne Sunset.
Für eine Nacht checken wir im The Flushing Meadows Hotel ein. Es gehört zur Gruppe der Designhotels TM und liegt unweit der Isar mitten im Glockenbach- oder Gärtnerplatzviertel. Das vom Kreativ-Trio Arnold Werner Jäger, kurz A/J/W, im Jahr 2014 konzipierte Hotel, befindet sich in der 3. und 4. Etage (Rooftop) des ehemaligen Postgebäudes an der Fraunhofer Straße, einem Gebäude, das mit dem blinkenden Schriftzug »The Flushing Meadows« in der Fensterfront des Erdgeschosses auf sich aufmerksam macht. &hellip
Nach 25 Jahren kehrt das brandenburgische Kunstfestival noch einmal zurück nach Lieberose. »Zärtlichkeit/Tenderness – Vom Zusammenleben/About Common Living« heißt der Titel der Jubiläumsausstellung, die noch bis zum 20.September 2020 in den zum Teil (opulenten/verfallenen) Räumen des Renaissance-Schlosses zu sehen ist.
Ein Ausflug ins Berliner Umland. Für die Besucher als auch für die 20 teilnehmenden Künstler, die überwiegend aus der deutschen Hauptstadt kommen. Zu sehen sind Skulpturen, Installationen, Fotos und Gemälde in einem Umfeld zwischen Natur, Renaissance und Barock, kuratiert und inszeniert von Dr. Heike Fuhlbrügge. Alle Künstler waren im letzten Vierteljahrhundert der ROHKUNSTBAU bereits vertreten. Nun zeigen Alicja Kwade, Ola Kolehmainen, Thomas Florschuetz, Via Lewandowsky und viele andere internationale Kunstschöpfer, was ihnen zum Thema Zärtlichkeit einfällt. Ein großes Spektrum und zugleich großes Theater. Hier treffen morbider Charme und historische Schlosskulisse mit Gegenwartskunst zusammen. Ein (fast) zärtliches Miteinander.
Von Berlin erreicht man Lieberose in etwa 90 Minuten mit dem Auto. Alleine die Fahrt über den Spreewald, Bad Saarow oder Beeskow, vorbei an viel Wasser, Natur und frisch gemähten Feldern lohnt sich und verspricht sommerliche Erholung. Ein Kunstausflug, kombiniert mit einem Bad im Schwielochsee – ein empfehlendswertes Wochenend-Vergnügen.
PS: Der Name ROHKUNSTBAU ist abgeleitet vom allerersten Ausstellungsort des Kunstfestivals; einer Betonhalle in Großleuthen bei Lübben, die 1989 für die Arbeiterfestspiele der ehemaligen DDR errichtet worden und bis heute ein Rohbau geblieben ist.
ROHKUNSTBAU 25, Schloss Lieberose, Schlosshof 3, 15868 Lieberose/Spreewald
Geöffnet noch bis zum 20. 09.2020, Sa & So von 12.00 bis 18.00 Uhr, Online Tickets gibt es hier &hellip
Ein bisschen tut es immer weh, »Gewohntes« aufzugeben und sich an etwas Neues heranzuwagen. Vor allem nach zwanzig gemütlichen Jahren.
Unser Haus von 1893 besticht durch seine vielen kleinen Zimmer. Erst später, um die Jahrhundertwende, wurde hochherrschaftlicher gebaut. Der Wohnbereich war bis vor kurzem in ein Wohn- und ein Esszimmer unterteilt. Verbunden durch eine 1 Meter breite Holzzarge. Es herrschte Wohlfühlatmosphäre und war definitiv auch schön. Im Wohnzimmer nahm ein vor Jahrzehnten nachträglich eingebauter Eckkamin viel Raum ein. Er zog schlecht und wurde kaum benutzt. Immer wieder kam die Frage auf, ob nicht ein Abriss in Frage käme? Dann könnte man auch gleich den Durchgang vergrößern, hätte mehr Platz, mehr Weite und auch einmal die Chance, bei Bedarf den Esstisch zu verlängern? Unsere Familie würde ja schließlich immer größer.
Bis zur Entscheidung, den Umbau zu beauftragen, dauerte es Jahre. Aber nun ist es vollbracht. Kamin, Zarge und Schwelle raus, Durchbruch erweitert, drei Eisenträger eingezogen und anschließend wieder alles verputzt, Boden geflickt und gestrichen. Als wäre nichts gewesen, steht alles wieder an seinem Platz. Ein dänischer Kaminofen von Morsø ersetzt den wuchtigen Eckkamin. Das Feuer ist in Sekundenschnelle entfacht und durch die drei Scheiben wunderbar zu sehen. Ein Traum. Nun müssen nur noch die Dielen nachdunkeln. Spätestens dann wird in Vergessenheit geraten sein, wie es hier früher mal aussah. Schnell gewöhnt man sich an das neue Raumgefühl, die Großzügigkeit, die neu entstandenen Sichtachsen und dass man vom Sofa aus in den Garten schauen kann. Sehr schön&hellip
Ein altes Berliner Backsteinhaus mit Erker, Balkon, Veranda und einem großen Garten. Ein Juwel, eine Traumvilla, deren Leerstands-Geschichte (anscheinend) ein gutes Ende nimmt. Es heißt, das Haus sei verkauft. Wer wohl die Glücklichen sind?
Vor zwanzig Jahren zogen die letzten Bewohnerinnen, zwei betagte Damen, aus. Das Leben in einem Haus ohne Zentralheizung wurde für die beiden Schwestern zunehmend zur Last.
Damals sprach mich ein älterer Herr, der im Haus gegenüber wohnte, an. Er sah, wie ich mich am Zaun entlang drückte und fragte, ob ich gerne mal in das nun leere Haus hinein schauen würde. Er hätte einen Schüssel – – – Den Rundgang durch die verlassene, aber fast komplett eingerichtete Villa werde ich nie vergessen. Wie konnten die Frauen hier bis vor wenigen Wochen noch gewohnt haben? Es war kalt, feucht und dunkel, die Einrichtung in die Jahr(hundert)e gekommen. Über dem Gasherd in der Küche bildeten sich bereits kleine Stalaktiten über dem Gasherd. Der integrierte Ofen wurde wahrscheinlich als Heizungsersatz betrieben.
Daran sollte sich bis vor wenigen Jahren nichts ändern. Durch die Erkerfenster konnte man bis dahin einen künstlichen Weihnachtsbaum erspähen. Auf der Veranda standen Möbel und im Garten wurde hin und wieder der Rasen gemäht. Eine Angehörige der Schwestern kümmerte sich noch bis zu ihrem Tod um das Haus, schaute mehrfach im Jahr vorbei. Es hielt sich das Gerücht, die alte Dame wolle an der Vergangenheit festhalten. Alles so lassen, wie es war. Den einsetzenden Verfall des Hauses konnte sie jedoch nicht aufzuhalten.
Im Briefkasten stapelten sich unterdessen Briefe von am Kauf interessierter Passanten. Besonders junge Familien wollten hier zu gerne wohnen. Immer wieder hörte ich von Anstrengungen, die unternommen wurden, den Besitzer ausfindig zu machen. Irgendwie müsse doch an das Haus ranzukommen sein. Es hieß, das Problem sei eine weit in der Welt verstreute Erbengemeinschaft. Vor etwa drei Jahren wurde das Haus aus dem Dornröschenschlaf wachgeküsst. Plötzlich wurde dort geräumt, ein bisschen renoviert und in Stand gesetzt. Dann zog wieder Ruhe ein im Märchenschloss.
Im letzten Herbst drückte ich mich erneut am Zaun der Villa entlang, als ich jemanden auf der Pippi Langstrumpf-Veranda sitzen sah. Es war wieder ein älterer Herr, der mich ansprach und einlud, doch gerne hineinzukommen. Er stellte sich als Makler vor, der dabei war, im Auftrag der Erbenfamilie Besichtigungen und den Verkauf in die Wege zu leiten – – – Schließlich mit Erfolg, wie ich jetzt erfuhr.
Ich durfte damals das beinahe leere Haus fotografieren. Ein letzter Blick ins (vor)letzte Jahrhundert. Spätsommerlicht fiel durch die von einer Glyzinie umrankten Doppelkastenfenster, belichtete die verlassenen Räume. Alte Lampen hingen von der Decke herab. Wer es sich wohl auf der rotkarierten Klappliege gemütlich gemacht hat? Ein (Villen)Traum. Mit gutem Ende.
Zu gerne würde ich hier ans Werk gehen – umbauen, einrichten, den Garten gestalten. Ideen schwirren mir seit zwei Jahrzehnten durch den Kopf&hellip
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