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Noch bevor sich morgen offiziell die Türen der neuen Sterne am Berliner Hotel- und Gastronomiehimmel öffnen, möchte ich Euch schon mal eines verraten – der Berliner »Westen« kommt.
Das Projekt Bikini Berlin, die Revitalisierung des historischen Ensembles zwischen dem Zoologischen Garten und der Gedächtniskirche, wird sich zu einem Ort entwickeln, wo sich Berliner und Reisende treffen werden, um Berlin komprimiert zu erleben. Die sich immer noch entwickelnde, unkonventionelle, individuelle, inspirierende und kreative Stadt zeigt sich hier in jedem Winkel&hellip
Ein Wochenende im Hotel in der eignen Stadt zu verbringen – eine Idee, die sich »Erlebe Deine Stadt« nennt und vom Berliner Stadtportal VisitBerlin bereits zum vierten Mal ins Leben gerufen wurde. 78 Hotels nahmen an diesem Wochenende an der Aktion teil. Mit ein bisschen Glück konnten Berliner und Brandenburger vor einiger Zeit per Telefon eine Nacht im Hotel buchen: Begrüßungsdrink, Drei-Gänge-Menü am Abend, Benutzung des SPA-Bereichs und Frühstücksbuffet am nächsten Morgen inklusive. Für 55,00 € pro Person.
Schön war's. Wir kommen gerade zurück von unserem Kurzurlaub im Hotel am Steinplatz in Berlin-Charlottenburg. Es war herrlich luxuriös, erholsam und ein bisschen unwirklich. Nur 15 Minuten Anfahrt, Begrüßung durch die Hotel-Direktorin Iris Baugatz und der Urlaub konnte beginnen. Und das in einem gerade (wieder)eröffneten 5-Sterne-Haus der Marriott-Gruppe, dessen dreijährige Bauphase ich regelmäßig mitverfolgt und mir einen Aufenthalt für ‘Erlebe Deine Stadt’ genau dort gewünscht hatte. Das Hotel am Steinplatz hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Von 1907 bis 1908 nach den Plänen des Architekten August Endell (der auch die Hackeschen Höfe geplant hat) erbaut, wurde das Gebäude zunächst als Offizierswohnanlage, von 1913 bis 1976 als Hotel, genutzt. Das Hotel genoss einen legendären Ruf, Prominenz und Künstler zog es dort hin, es wurde viel gefeiert dort – besonders in den 1920er Jahren…
Kurz als Seniorenwohnheim zwischengenutzt, stand das hochherrschaftliche Gebäude zehn Jahre lang leer bis vor drei Jahren die Bauarbeiten begannen, die mit der Eröffnung des neuen Boutique-Hotels am 23. Dezember, beendet wurden.
Die Jugendstil-Fassade wurde im Sinne Endells restauriert, innen erstrahlt das Haus im modernen Design, im Stil den 1920er Jahren verschrieben. Im Konferenzraum liegt ein Teppich mit Pfauenmotiv, Fotografien und Drucke aus dieser Zeit findet man an den Wänden, gedruckt auf Glastrennwänden in den Zimmern. In Vintage-Suppenterrinen werden Königsberger Klopse serviert. Das Thema zieht sich wie ein roter Faden durch das Hotel. Schön. Das Haus hat 84 Luxus-Zimmer und drei Suiten, individuell eingerichtet. Im Kleiderschrank geht das Licht beim Öffnen automatisch an, der ‘Spion’ an der Zimmerür sieht aus wie ein iphone : )
Wir wohnten in einem Erkerzimmer mit Blick auf die UdK – meine alte Uni. Alles noch ganz neu und jungfräulich überall, die dicken Teppichböden, die Badezimmer, der SPA-Bereich, die Trainings-Geräte. Vom SPA im 5.und 6.OG habt Ihr eine tolle Sicht über die Dächer Charlottenburgs bis hin zum Teufelsberg. Von der Ruhe-Terrasse blickt Ihr auf die West-City mit Europacenter.
Das Drei-Gänge-Menü des Küchenchefs Markus Zimmer, schmeckte hervorragend. Es gab Wintersalate mit karamellisierten Rieslingessig-Birnen, Blauschimmelkäse und Walnüssen, geschmorte Schulter vom Simmentaler Rind und danach Winzersekt-Parfait. Dazu einen Aperitif als Gruß aus der Bar, für mich Berliner Rollberg-Bier und ganz besonders leckeres Brot aus der Region. Das Hotel legt großen Wert darauf, mit regionalen Zutaten zu kochen, an der Bar gibt es Berliner ‘Our'-Wodka, Gin von 'Berliner Brandstifter’ und ‘Adler’ aus der ‘Preußischen Spirituosen Manufaktur’ im Wedding.
Nun ist der Urlaub in der eigenen Stadt schon einige Stunden zu Ende. Ich habe für Euch (und für VisitBerlin) fotografiert. Schaut hinein in das neue alte Hotel am Steinplatz. Vielleicht seid Ihr im nächsten Jahr mit dabei wenn es wieder heißt 'Erlebe Deine Stadt'...
Hotel am Steinplatz, Autograph Collection, Steinplatz 4, 10623 Berlin&hellip
Heute, Samstag, 14.12.2013, wird das Hotel Bogota (siehe Beitrag vom 2. Dezember) in der Berliner Schlüterstraße noch ein letztes Mal mit Gästen gefüllt sein. Ab 18.00 Uhr präsentieren 17 Künstler aus ganz Deutschland und Österreich in 19 Zimmern der dritten Etage die Ergebnisse einer ereignisreichen Workshop-Woche: Zeichnungen, Installationen, Malereien, Objekte.
Vom 8.12. bis zum heutigen Tag bezogen die Künstler, unter der künstlerischen Leitung der Kuratorin und Berliner Künstlerin Sati Zech, mit Sack und Pack die dritte Etage, um die letzten Tage des Bogota hautnah mitzuerleben und ein Statement über die Ära des Hotels zu entwickeln. Der Eine auf kritische, der Andere auf lustvolle, politische oder humorvolle Weise. Der Fotograf Riccardo Bernardi und die Künstlerin Daniela Ankenbrand begleiteten den Workshop mit der Filmkamera und führten zahlreiche Interviews. Freut Euch auf einen künstlerisch wertvollen Dokumentarfilm. Wird hier verlinkt, sobald er fertig ist.
Vielleicht seid Ihr in Berlin und habt die Möglichkeit, dem Bogota Eure eine letzte Ehre zu erweisen. Was dort in den letzten Tagen entstanden ist, habe ich mir heute angesehen und fotografiert. Fantastische Dinge warten auf Euer Kommen. Die Künstler müssen am Sonntag bereits wieder abbauen. Um so wichtiger ist es, dass Ihr Euren Freunden von KARAMBA erzählt, shared und twittert, damit der morgige Abend ein unvergessliches Ereignis wird. Denn danach schließt das Hotel für immer seine Türen.
KARAMBA, Hotel Bogota, Schlüterstraße 45, 10707 Berlin Sa, 14.12.2013, ab 18.00 Uhr&hellip
Keine fünf Minuten zu Fuß vom S-Bahnhof Schöneberg, in einer gerade frisch sanierten Halle eines Industriebaus der Jahrhundertwende, befindet sich die Feier- und Event Location GILKA in der Kärntner Straße. Rote Backsteinfassade, anthrazitfarbene große, hohe Fenster und Türen zum Hof, der Schriftzug GILKA aus Eisen darüber. Der Architekt Arndt Müller-Zantop erwarb das Areal, zu dem noch ein Bürohaus und eine Werkstatt gehören und entwickelte ein Konzept für die Räumlichkeiten. Inzwischen sind die Büros vermietet, die ehemalige »Desinfektionshalle«, mit kleinem Garten zu den Gleisen der S-Bahn, ein Schmuckstück geworden. Nur der Hof und wenige Kleinigkeiten sind noch nicht ganz so perfekt, wie es Arndt gerne hätte. Gute Dinge brauchen eben viel Zeit und gerade das Improvisierte hat seinen Charme.
Die Halle: Hell und großzügig geschnitten und mit Parkettboden ausgestattet. Platz für etwa 200+ Personen. Das Interior von Arndt entworfen, inklusive aller Möbel, die der Architekt selbst gebaut hat. Klare Formen, Metall, Holz und Leder, Stahlregale und Garderoben und eine gut geschnittene Bar mit integrierter Küchenzeile. Ihr seht von dort die S-Bahn vorbei rauschen, was besonders am Abend schön aussieht. Wenn es das Wetter zulässt, können alle Türen geöffnet werden. Der kleine Kiesgarten und der Hof vor der Halle bietet zusätzlichen Platz zum Feiern. Ein Modelabel mietete vor kurzem das GILKA und verwandelte die Halle innerhalb von 20 Minuten in einen Pop-up-Store. Accessoires lagen im Weinregal, Taschen und Schuhe auf den stählernen Boarden, Kleider hingen auf den Bügeln… Das sah super aus. Das gut durchdachte Lichtkonzept sieht vor, dass die Location bei Bedarf taghell ausgeleuchtet aber auch in gemütliches Licht getaucht werden kann.
Wie groß, wie teuer, mit wie vielen Gästen Ihr im GILKA samt Außenbereich feiern könnt und wie das mit dem Caterina läuft, das erfragt Ihr bitte über die unten stehende Telefonnummer. Eins kann ich schon verraten – es gibt den GILKA Kaiser Kümmel an der Bar.
GILKA, Kärntener Straße 20, 10827 Berlin, Tel: 030/80 58 26 01, hallo@gilkaremise.de&hellip
Ein architektonisches Juwel mit Patina und Geschichte in einem Jahrzehnte lang verlassenen Saal in einem Berliner Altbau des 19. Jahrhunderts. Hidden place und magischer Ort, gefüllt mit schönen Dingen aus Kunst und Design, mit Möbeln, Leuchten, Stoffen und Accessoires. Die Interior-Szenerie könnte schöner nicht sein. Farben von Farrow & Ball machen das Interior-Konzept perfekt.
Ab heute öffnet das historische Gebäude in der Wallstraße 85 in Berlin-Mitte seine Tore und bietet Euch bis zum 22. September die wunderbare Ausstellung »Between Time / A Curated Showcase Of Fine Furnishings And Art«.
Bevor das Gebäude im nächsten Jahr saniert wird, haben der Interior Designer Gisbert Pöppler und der Händler für Vintage-Mobiliar Erik Hofstetter eine Mischung aus Innenarchitektur-Showroom, Möbelboutique und Kunstgalerie für den prunkvollen Saal im Erdgeschoss des Gebäudes konzipiert. Die Möbel wurden teilweise extra für diesen Raum entworfen, oder – wie der alte Vogelkäfig samt kleinem Fink – erworben. In Zusammenarbeit mit ausgewählten Partnern wie Azucena (Möbel), Dedar (Stoffe), Farrow & Ball (Wandfarben), Christmann Holding (Zugang zu den Räumen Wallstraße) und dem Magazin AD, ist ein fantastisches Gesamtkunstwerk entstanden.
Between Time, 10.08.– 22. 09. 2013, Mo – Fr 13.00 – 19.00 Uhr, Sa von 11.00 – 17.00 Uhr. Alle Exponate stehen zum Verkauf.
Weitere Informationen zur Ausstellung erhaltet Ihr hier&hellip
Hotel Miramonte – Design im Retro-Style und trotzdem romantisch, Cosmopolitan-Feeling obwohl über 1000 Meter hoch in den Bergen gelegen, Bertoia-Stühle mit Lammfellen, Saarinen-Tische mit Talblick, Sixties-Details wo man hinschaut, ein Hauch alpenländischer Charme in den Zimmern und alles so inszeniert, dass ich gar nicht wusste, was ich als erstes fotografieren sollte… Hier haben wir auf unserem Rundgang durch Bad Gastein Kaffee getrunken, die Aussicht genossen, die Ruhe gespürt, die Atmosphäre auf uns wirken lassen. Das Miramonte ist das zweite Hotel von Ike und Evelyn Ikrath, das sie mit kreativen Freunden, wie dem Hamburger Olaf Krohne und Albert Weinzierl, zu dem gemacht haben, was ich versucht habe, mit der Kamera einzufangen: Ein Kleines Hotel-Juwel, wo Gäste mit Freude an Design und Architektur, Ruhesuchende oder Naturliebhaber gleichermaßen auf ihre Kosten kommen. Ein Ort der Kraft.
Was mir sonst noch in Erinnerung geblieben ist: Kupferblech im Schrank – eine super schöne Idee – Orignial-Heizungsverkleidungen in den Zimmern – wow – das »MM«-Logo als Mosaik am Boden oder als Prägung in den Türgriffen, das Treppenhaus mit Original-Geländer und wunderschönen Leuchten, Felle auf den Böden, unendlich viele Rückzugsmöglichkeiten, die Retro-Bar und die Schokotörtchen mit Beerenmus, die dort verführerisch auf der Theke standen. Schön.
Hotel Miramonte, Reitlpromenade 3, A-5640 Bad Gastein, Tel.: +43 6434 2577 &hellip
Habe ich schon geschrieben, dass ich Berlin liebe? Mir fällt gerade keine andere Stadt ein, die so voller Wunder steckt und in der es immer noch so viel Neues und Ungeahntes zu entdecken gibt. Zu einem dieser »Wunder« gehört für mich der etwa 100-jährige Spiegelsaal, der zum Clärchens Ballhaus gehört. Keine echte Neuentdeckung mehr, aber dennoch versteckt und vielleicht für den einen oder anderen von Euch noch nicht bekannt. Wann das Gebäude aus der Jahrhundertwende in Berlin-Mitte genau errichtet wurde, weiß man nicht so genau. Sämtliche Bauakten sind im Krieg verloren gegangen. Geblieben ist, neben dem großen Ballsaal im Untergeschoss, der in seinem Original erhaltene alte Spiegelsaal mit seinen aufwändigen Stuckdecken, blinden Spiegeln, großen Leuchten und kleinen Logen im ersten Stockwerk.
Jahrzehntelang vergessen, zum Glück bis heute nicht saniert oder verändert, ist er das Juwel des Ballhauses in der Auguststraße. Hier wurden früher schon Feste gefeiert, getanzt, geschwoft, sich vergnügt. Heute kann man das wieder. Hier könnt Ihr mehr über die Geschichte des Spiegelsaals nachlesen und wie er heute genutzt wird. Den Saal erreicht Ihr durch eine Seitentür im Hof. Fragt im Ballhaus nach. Dort gibt man sehr gerne Auskunft. Wenn die Türe offen steht, dürft Ihr nach oben gehen und Euch umsehen. Superschön... &hellip
Die Berliner Waldsiedlung Onkel-Toms-Hütte gehört zu den bekanntesten Siedlungen der 1920er Jahre in Deutschland. Zwischen 1926 und 1932 entstanden unter der architektonischen Leitung von Bruno Taut, Hugo Häring und Otto Rudolf Salvisberg die bunten Ein- und Mehrfamilienhäuser, die seit 1995 unter Denkmalschutz stehen. Etwa 800 kleine Häuser in den für Bruno Taut typischen Farben reihen sich am Rande des Grunewalds aneinander. Morgens scheint die Sonne auf die in Gelb- und Grüntönen gestrichenen Ostfassaden, am Nachmittag auf die Fassaden in Braun und Bordeaux. Die Fenterrahmen setzen sich farblich ab und bilden einen schönen Kontrast – Akzente, die das Straßenbild trotz Siedlungsbau spannend aussehen lassen. Die Häuser sind klein aber praktisch gebaut. Jeder Quadratmeter ist optimal genutzt. Wo sich in den Anfängen eine Veranda oder eine Holzpergola befand, vergrößern heute Wintergärten das Erdgeschoss.
In einem der Taut-Häuser durfte ich letzte Woche fotografieren. Hier lebt eine Ärztin mit ihrer Familie. Durch die schwarz-weiß lackierten Fenster leuchten mir rote Tulpen entgegen. Die Haustüre steht offen und gibt den Blick in den offen gehaltenen Wohnraum frei. 2010 wurde das Erdgeschoss umgestaltet, die Küche zum Wohnzimmer hin geöffnet, Stahlträger eingezogen und als modernes Gestaltungselement bewusst eingesetzt. Durch die Öffnung ergeben sich schöne Blickachsen, die modernen Küchenelemente gehen in ein gemütliches Wohnzimmer über. Ein Wintergarten schließt sich an. Das Haus wirkt großzügig und modern. Der Garten als zusätzliches grünes Zimmer ist durch einige Stufen vom Wintergarten aus zu erreichen. Der Architekt Nicolas Mumm war vor drei Jahren nicht nur für den Umbau mitverantwortlich, sondern er entwickelte zudem noch ein Regal-System, das auf einem sich selbst tragenden System beruht. Luftig und leicht passt es sich den Wänden an und bietet Platz für viele schöne Dinge. Der für die Baujahre typische Windfang, die schmale Treppe nach oben und die wunderschönen Fenstergriffe sind noch im Original erhalten. Schaut Euch um im »Doctor's Home«. Es gibt viel zu entdecken&hellip
Endlich Frühling in Berlin! Gestern zog es die Berliner in die Parks, in die Cafés, in den Wald oder wie uns – an einen der vielen Seen dieser Stadt. Wer Berlin nicht kennt, weiß nicht, dass die Stadt 51,7 qkm Wasserfläche besitzt. Das sind über 7 % des Stadtgebiets. Im Südwesten Berlins, angrenzend an den Grunewald liegt der Wannsee und das dazu gehörige Strandbad: 1200 m Sandstrand mit einer Breite von 50-80 m, Strandkörbe mit gelben und blauen Streifenbezügen, viel Platz zum Spielen und Sport treiben.
Nachdem man das Drehkreuz am Eingang passiert und die Treppen zum Strand erreicht hat, eröffnet sich der Blick auf das weite Gewässer – Segelboote und Ausflugsschiffe in der Ferne… Die massiven, mit gelben Klinkern gemauerten Gebäude, die Ende der 1920er Jahre von den Berliner Architekten Richard Ermisch und Martin Wagner entworfen wurden, dominieren den Strand. Damals im Stil der Neuen Sachlichkeit gebaut, reihen sich die vier zweigeschossigen Hallen, von Norden nach Süden aneinander – verbunden durch einen vorgelagerten Wandelgang mit geschlossener Decke. Die Dächer als Sonnenterrassen erdacht, sahen gestern noch recht verlassen aus.
Ein Teil der Gebäude wurde im Laufe der letzten Jahre renoviert, doch leider fehlt das Geld, um das Strandbad komplett zu sanieren. Was wäre für eine Perle aus diesem Ort zu machen... Das ehemalige Lido-Restaurant verfällt, die nackten Stahlträger ragen traurig in die Luft, Moos wächst über die einstmals herrschaftlichen Treppen. Auf den gestern entstandenen Fotos ist gut zu erkennen, dass aber gerade das Marode, das Verfallene, den Charme dieses Ortes ausmacht. Ein skurriles Zusammentreffen von Geschichte und Berliner Bäderbetrieb – Imbiss und Strandkorb-Verleih inklusive. Freut Euch mit mir an den Bildern und fahrt hinaus zum Wannsee. Urlaubsgefühl mit Coolnessfaktor garantiert!
Strandbad Wannsee,
Wannseebadweg 25,
14129 Berlin - Nikolause, Tel: +49 (30) 22 19 00 1&hellip
Der S-Bahnhof Lichterfelde-West liegt an der Linie S1, die Oranienburg und Wannsee verbindet. In der Oranienburger Straße in Berlin Mitte steigt man in der »Stadt« ein und in Lichterfelde-West im »Dorf« aus – Und das innerhalb von 20 Minuten.
Ich liebe Berlin für seine verschiedenen Stadtteile. Lichterfelde-West mag ich besonders gerne. Bereits beim Verlassen des Bahnhofs spürt man, dass es hier gemütlich zugeht. Kleine Läden umgeben den mit Kopfstein gepflasterten Platz. Alte Kastanien und Linden säumen die Straßen. Hochherrschaftliche Häuser prägen das Straßenbild. Gaslaternen leuchten wenn es dunkel wird. Lichterfelde-West wurde um 1860 gegründet. Der Hamburger Kaufmann Johann Anton Carstenn ließ eine Villenkolonie im Grünen erbauen. Landhäuser wie in England, doch als Siedlung mit großen Gärten gedacht. Bis heute wurde das Konzept in seinem Sinne eingehalten. Die meist von Gärten umgebenen Häuser haben schöne Fassaden, Türmchen oder schwere verzierte Haustüren aus Holz. In Lichterfelde-West geht es keineswegs anonym zu. Hier werden noch am Gartenzaun die Neuigkeiten ausgetauscht, die Kinder besuchen die »Dorfschule« und man trifft sich zum Einkaufen in den Geschäften rund um den Bahnhof. Die Zuzugsrate ist enorm. Viele Familien ziehen aus der Stadt nach Lichterfelde-West – weil es dort so schön ist&hellip
Nach Modemesse, Kunst und Konsum möchte ich heute ein zweites Mal ins historische Berlin-Mitte entführen… Unweit der mittelalterlichen Klosterruine, über die ich bereits berichtet habe, befindet sich die Parochialkirche. Sie wurde 1695-1705 durch Johann Arnold Nering erbaut. Von der Waisenstraße aus betritt man den Kirchhof – ein stiller Ort mit alten Gräbern und wunderschönen barocken Details. Durch einen Seiteneingang gelangt man in die Kirche: 600 Quadratmeter beeindruckender Purismus. Die 18 Meter hohen Wände des Kirchenschiffs sind aus Backstein, nicht verputzt und ohne jede Ornamentik. Ein gewaltiger Raum mit offenem Dachstuhl, Ruhe ausstrahlend, bis auf einige Bankreihen leer. Nur über dem Altarraum hängt ein Kreuz – der einzige Schmuck. Gerade das Reduzierte verleiht der Kirche etwas Majestätisches, aber auch etwas sehr Cooles. Nicht umsonst wird die Parochialkirche gerne als Veranstaltungsort unterschiedlichster Events gebucht. Informationen dazu findet Ihr auf der hier. Ein Besuch dieses ‘spannenden Ortes’ lohnt sich auf jeden Fall. &hellip
Unweit vom Alexanderplatz, in der Klosterstraße 73a in Berlin-Mitte, gibt es einen Ort, den nur wenige Berliner oder Besucher der Stadt kennen. Wie oft ist man schon daran vorbei gefahren, ohne zu ahnen, was für ein schönes Bauwerk hier verborgen liegt: die Ruine der Franziskaners-Klosterkirche, die zum ersten Mal 1250 urkundlich erwähnt wurde. Damals nur ein Saalbau aus Feldsteinen, auf einem dem Franziskaner-Ordens zur Verfügung gestellten Platz an der Stadtmauer, die Berlin und Cölln umgab. Die Geschichte der Klosterruine und Informationen zu Öffnungszeiten könnt Ihr hier nachlesen.
Der Sprung ins Mittelalter gelingt am besten, wenn Ihr Euch der Ruine von der Waisenstraße aus nähert – dort stehen noch immer die kleinen dreigeschossigen Bürgerhäuser aus dem 17. Jahrhundert. In einem Gebäude auf der gegenüberliegenden Straßenheite befindet sich das Restaurant Zur letzten Instanz erstmals 1561 erwähnt und eingerahmt von Resten der alten Stadtmauer – unglaublich, wie man hier Berliner Geschichte sehen und fühlen kann. 100 Meter weiter schaut der Fernsehturm in unterschiedlichen Perspektiven durch die Ruine – ein skurriles Bild&hellip
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